Alle Beiträge von Ulrich Scharfenorth

Das Deutschland von 1990 ist eine Erinnerung wert

Sorry, dass ich noch mal auf die DDR, besser gesagt: auf deren Zusammenbruch zurückkomme. Das geht aktuell auf Lutz Herden – und weiter ausholend – auf Klaus Blessing zurück. Ersterer hat mit seinem Aufsatz “Wer jetzt nicht tanzt“ eine weitere und zwar gründliche Aufarbeitung der Wende- und Nachwendezeit angemahnt und genau dort seine Marker hinterlassen, wo Rückschlüsse auf die heutige Situation in den Neuen Bundesländen angesagt sind https://digital.freitag.de/0220/wer-jetzt-nicht-tanzt/. Die Zeit zwischen dem Mauerfall und dem 3. Oktober 1990 empfindet der Autor einmal mehr als Chaos-Periode , in der alle Regeln von Anstand und Fairness über die Wupper gingen. Die Leute an den Runden Tischen wurden ebenso hinters Licht geführt wie die letzte Regierung der DDR und die Bevölkerung überhaupt. Herden sinngemäß: Die plebiszitären Vorstellungen einer ostdeutschen Bürgerbewegung, die im Bemühen der Runden Tische um eine neue gesamtdeutsche Verfassung/ein neues Grundgesetz gipfelten, wurden im Westen solange hoffiert, wie sie sich gegen die DDR richteten. Wo sich das anders gestaltete, wurde abgeräumt. Und weiter:  „Um der Wahrheit die Ehre zu geben, wäre es (ebenso) an der Zeit, nach 30 Jahren einzuräumen, wie sehr die Wahl im März 1990 einerseits der Fernsteuerung unterlag, was ihren demokratischen Anspruch konterkarierte, anderrseits in ihrem Ergebnis von einem in der DDR anerzogenen Anpassungsbedürfnis profitierte.  Herden in seinem Resumee: „Die seinerseits genährten falschen Erwartungen, die ausgelösten Enttäuschungen, das Gefühl betrogen worden zu sein, gären im ostdeutschen Unterbewusstsein und richten Unheil an.“ Stichwort AfD.

2016 hatte bereits Klaus Blessing auf die zahllosen Lügen und HinterzimmerTricks der westdeutschen Politik und Wirtschaft, insbesondere bezüglich der Währungsumstellung, der WirtschaftsTransformation, der Treuhandarbeit und des Einigungsvertrages verwiesen, die 1989/1990 den deutsch-deutschen Alltag prägten

https://www.amazon.de/Wer-verkaufte-die-DDR-bereiteten/dp/395841107X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Klaus+Blessing&qid=1578589500&sr=8-1.

Vom HilfsTarzan zur SumpfQuappe

Wer ist Günter Krause?  werden sie fragen. Und ich antworte: Das ist der, den Schäuble &Co. eingekauft haben, um von Seiten der DDR den Einigungsvertrag abzunicken https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/30844402_wegmarken_einheit6-202386. Krause war einen Moment lang der wichtigste Mann im Lande, der Willigste zudem.

Ja, das gab damals, das gibt heute null Punkte für Krause! Denn sein einstiges Wirken ist nicht feststellbar, sein bevorstehendes dürfte ebenso beschämend ausfallen. Er hat es nicht vermocht, auch nur ein Wort an der bundesdeutschen Verfassung/ am Grundgesetz zu ändern.    Auch im Camp wird es nicht zu mehr als zum Erfüllungsgehilfen reichen. Aber warten wir ab ….

Wir wissen nicht, ob dieser Krause, der von Kohl für sein Mit- und Nichtstun hoch belohnt wurde, ob dieser Krause, der wenig  später bankrott und kriminell abstürzte, plötzlich verarmt ist. Nahe liegt das schon. Denn wer von den ehemals Prominenten im DschungelCamp auftaucht https://rp-online.de/panorama/fernsehen/dschungelcamp-2019-ex-verkehrsminister-guenther-krause-will-als-teilnehmer-einziehen_aid-34920719, ist in der Regel kaputt. Krause war es bereits damals. Gut möglich, dass jetzt auch der Rest nachfolgt.

 

Horst Landau ist schon mal empört, wenn es um die Abarten in unserer Gesellschaft geht (2 Texte)

                                                                     Fluten

„Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan“ – mit dieser freundlichen Ansage begrüßt Gott das Menschenpaar Adam und Eva im Paradiesgarten mit „allerlei Bäumen“, von deren Früchten sie essen dürfen. Nur vom Baum der Erkenntnis sollten sie nicht essen. – Andererseits hatte er ihnen ein Großhirn mitgegeben, welches dem Paar, das sich anscheinend zunächst als unsterblich empfand, aufgrund entsprechender Erfahrungen und Beobachtungen eine gewisse gedankliche Vorwegnahme künftiger Ereignisse ermöglichte also auch die des eigenen Todes. – Ein Mensch mit besonders sprachbegabtem Hirn legte schließlich dem mutmaßlich durch den Apfelschmaus beleidigten Schöpfer die an Adam gerichteten Worte in den Mund: „Im Schweiße deines Angesichtes sollst Du dein Brot essen, bis dass du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden“. Punkt. – Die Welt ist nach der Verstoßung des Menschen aus dem mythischen Paradies so eingerichtet, dass er bis zum Schluss mit der Natur kämpfen muss (mit „Dornen und Disteln“) – und die Frauen müssen noch außerdem die Schmerzen der Geburt ertragen. – Davon, dass der Mensch die Schöpfung erhalten soll, ist meines Wissens in der Bibel nicht ausdrücklich die Rede, obwohl sicherlich einige Theologen aus irgendwelchen Bibelsätzen eine Verantwortung für die Schöpfung insgesamt herauslesen. Doch dass die Menschheit jemals in eine Situation geraten könnte, in der sie die Lebensbedingungen auf der Erde ernstlich gefährdet, ist für diesen Gott offenbar unvorstellbar. – Halten wir uns also an einen Folgetext der Genesis mit dem Bericht über die so genannte  „Sintflut“ – was eigentlich nur „große Flut“ bedeutet und nicht „Sündenflut“, wie frühere Pastoren lehrten. Diese wird von wem verursacht? – Nein, eben nicht vom Menschen (die kommt erst jetzt allmählich) sondern von Gott persönlich und sturzflutartig! Und vernichtet Menschen, „Getier“ und alle Pflanzen auf der Erde.  Ein lokaler Tsunami ist nix dagegen. Und auch das, was uns da mittelfristig ins Haus steht – Untergang etlicher flacherer Inseln und Überschwemmung weiter Landstriche – ist nicht gleich der Weltuntergang, bei dem nur eine Arche zur Rettung übrig bleibt. Oder eine Rakete zum Mond und später vielleicht zum Mars! – Allmächtiger Gott, den es nicht gibt, mach unser Hirn noch ein bisschen größer, auf dass wir erkennen, dass die Flucht ins All nichts bringt außer der Erkenntnis, dass solch Unterfangen mehr an Energie und Rohstoffen verschlingt, als wir jemals von einem kalten, fremden Himmelskörper zurück erhalten können! – Und sollten wir in etlichen Lichtjahren Entfernung einen erdähnlichen Planeten entdecken, würde uns das auch nichts nützen; die Erkenntnis, dass wir unsere Probleme auf und mit der Erde hier und nur hier lösen können (sofern sie überhaupt lösbar sind), liegt doch auch jetzt schon klar vor unseren Augen.

– Aber ich presche voraus – also alles auf Anfang:

„Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan!“ – 1957, zur Zeit meines Abiturs, betrug die Anzahl der Menschen auf der Erde etwa 2,5 Milliarden. Jetzt sind es nach neusten Schätzungen 7,7 Milliarden: über das Dreifache! – In Afrika lebten damals etwa 200 Millionen Menschen – jetzt sind es 1,2 Milliarden – das Sechsfache! Ähnlich ist es in Südamerika, in Indien, Malaysia, auf den Philippinen… Vor einiger Zeit sah ich im Internet (1) eine 37-jährige Schwarzafrikanerin mit 38(!) eigenen, also selbst geborenen, Kindern. Bereits mit 13(!) hatte sie  Zwillinge bekommen von einem 23 Jahre älteren Mann – und danach mehrfach Zwillinge, Drillinge und Vierlinge. (Foto)

„Ich will, dass ihr in Panik geratet!“ – Ausrufzeichen – ist der rot gedruckte Titel eines Heftchens mit elf Reden der 16-jährigen Klimaaktivistin Greta Thunberg, Untertitel: „Meine Reden zum Klimaschutz“, 2019 erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag, 64 Seiten, 7 Euro. – Gretas Reden sind großen Teils aus mehrfach verwendeten, ziemlich trockenen Textbausteinen gebastelt. Doch wenn sie in den Medien, mit Tränen in den Augen schreit: „Ihr habt mir meine Kindheit gestohlen!“ – „How dare you!“, dann verkörpert sie gleichsam die „Kindliche Kaiserin aus Phantásien“, die uns beschwört, ihre Welt zu retten oder die „Jungfrau von Orléans“ oder sogar „Iphigenie“ (2). Dabei betont sie ständig, dass sie gar nichts Neues fordert, nur zusammenfasst, was „die Wissenschaft sagt“. Und: ja, die Protagonisten der seriösen Naturwissenschaften warnen tatsächlich seit Jahren vor den Folgen der ungebremsten Umwandlung von Energie lieferndem Kohlenstoff in CO2. Greta würzt diese von ihr stark vereinfacht dargestellten Sachverhalte mit grellen Vergleichen, etwa: „Das Haus brennt!“ – Und sie möchte, dass wir, siehe oben, allesamt „in Panik“ geraten. –

Fangen wir stattdessen noch mal bei „Adam und Eva“ an: Kohlenstoff wird seit Jahrmillionen von allen Tieren in einem komplizierten Energiegewinnungsprozess („Zitronensäurezyklus“) in Verbindung mit Sauerstoff letztlich in Kohlendioxid verwandelt, aus dem die Pflanzen dann den Kohlenstoff in ihren Organismus einbauen, während sie das für sie schädliche ‚Abgas‘ Sauerstoff ausscheiden… Irgendwann hat ein früher Mensch, wahrscheinlich ein Homo erectus, das Feuer entdeckt und genutzt, und ein anderer hat sogar gelernt, es zu erzeugen – und damit begann der zweite „Sündenfall“ der Menschheit, für den dann auch jemand mythisch-literarisch zu büßen hatte – Prometheus oder Lucifer (der „Lichtbringer“). – Tatsächlich entstehen bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien in Industrie, Verkehr und Hausbrand – außer CO2 und H2O – auch noch eine Reihe anderer Abgase: „Hallo, Schwefeldioxyd, hallo Kohlenmonoxyd – herein, herein, ich atme euch ein… Und wenn die viele Giftluft dann nicht mehr in meine Lungen kann, frisst sie noch meinen Grabstein an.“ – Das sangen wir mit den Hippies von „Hair“ vor gut 40 Jahren; damals hatten wir andere Sorgen: Vergiftung von Luft und Wasser durch Chemie, Verstrahlung durch Atombomben und -kraftwerke – und nun erweist sich das relativ harmlose, weil ungiftige, Kohlendioxid als globale Bedrohung! – Wenn Greta jetzt meint, wir, also die aufgeklärten, umweltbewussten Menschen, hätten die ganze Zeit nichts getan, so irrt sie. Schon als sich bei uns die Grünen1980 zur Wahl stellten, gab es diese selbst gemalten Plakate mit dem Globus drauf und dem Spruch: „Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geliehen“. – Dank der Grünen und etlicher engagierter Naturwissenschaftler und Ingenieure aus der Generation unserer Kinder haben sich Luft- und Wasserqualität erheblich verbessert – auch und besonders in der ehemaligen DDR, wo die Verhältnisse seinerzeit katastrophal waren. Atomkraftwerke werden bei uns nicht mehr gebaut, Wind und Sonne werden zur emissionsfreien Energieerzeugung genutzt, Wasserkraft hingegen kaum. Dafür wurde die schmutzige Steinkohle durch die noch schmutzigere Braunkohle ersetzt, und die Kraftfahrzeugbranche schoss sich durch betrügerische Abgasmanipulationen selbst ins Knie. Aber sind Elektrofahrzeuge in der ökologischen Gesamtbilanz wirklich ein Fortschritt?? –

Doch enorm war der, freilich auch nicht umweltneutrale, Fortschritt in anderen Bereichen: etwa in der Nahrungserzeugung, der Hygiene und der Medizin. Das führte zu einer deutlich erhöhten Lebenserwartung – besonders von Kleinkindern einerseits und von Alten andererseits  – und dies nicht nur in der westlichen Welt sondern auch, wenngleich in geringerem Ausmaß, in den Entwicklungsländern. In Indien feierte man bis vor kurzem die Geburt eines Kindes – nicht! Erst, wenn das Kind sein erstes Jahr überlebt hatte, wurde gefeiert: so selbstverständlich ging man von einer erheblichen Sterbewahrscheinlichkeit bei Säuglingen aus. Doch die deutlich bessere Versorgung und die erhöhte Lebenserwartung von Kindern hat nicht dazu geführt, dass die Geburtenzahl zurück ging. So kam es zu dem, was man etwas plakativ „Bevölkerungsexplosion“ genannt hat; ich schlage stattdessen die Metapher ‚Menschenflut‘ vor: kaum sind die Kinder von heute erwachsen, wollen sie sich natürlich ebenfalls vermehren – manchmal, siehe oben, auch schon vorher (1). Und außerdem möchten sie für sich und ihren Nachwuchs einen Wohlstand erreichen, wie sie ihn aus den Medien kennen, die ja auch für die Ärmsten mittlerweile fast universal zugänglich sind. Irgendjemand hat ausgerechnet, dass die Anzahl der gegenwärtig lebenden Menschen größer ist als die all derer die jemals gelebt haben: Eine schwindelerregende Vorstellung – erstmals in der Menschheitsgeschichte gäbe es dann mehr Lebende auf der Erde als Tote darunter!

– Greta weist mehrfach darauf hin, dass zusätzlich zu den im „Weltklimarat“ geforderten Schritten zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen „um mindestens fünfzig Prozent bis 2030“ noch der „Aspekt der Klimagerechtigkeit“ berücksichtigt werden müsse. – Und da liegt der Hase im Pfeffer! – Jedes Menschlein, das in aller Unschuld in die Welt gesetzt wird, produziert, wie oben angedeutet, von Anfang an durch seine Ausatmung u. a. CO2. Und je älter es wird, desto größer wird auch sein klimaschädlicher „Fußabdruck“. – Dass es jemals diesbezüglich „Gerechtigkeit“ geben könne, ist eine liebenswerte Utopie – noch unrealistischer als die sozialistische Utopie, deren Scheitern wir vor 30 Jahren beobachtet haben!  Es führt also, wenn man Kriege um knappe Ressourcen vermeiden will, kein Weg an der Forderung nach globaler Geburtenkontrolle vorbei, um die sintflutartige Vermehrung der Menschheit zu stoppen. Die große Frage ist demnach: wie? – Lässt sich das auf humane Weise durchsetzen – oder nicht? – Wenn Greta davon träumt, „hundert Jahre“ alt zu werden, und dass sie ihren potentiellen Kindern und Enkeln eine heile Welt hinterlassen möchte, dann übersieht sie diesen entscheidenden Aspekt! – Lediglich im alten Europa und anderen hoch zivilisierten Gegenden der Welt stagniert die Bevölkerungszahl, weil die Menschen zunehmend erkennen, dass sie nur für wenige Kinder ein auskömmliches Leben einschließlich Bildung finanzieren können (wenn überhaupt) – vielleicht auch eine instinktive Reaktion auf die veränderten zivilisationsbedingten Lebensumstände. (3) Außerdem nehmen Verhaltensweisen, die keine Schwangerschaft bewirken, wie Homo-und Transsexualität, in den reichen Ländern deutlich zu. So können diese immerhin einen Teil der Menschen aufnehmen, die aus den armen und schlecht regierten Regionen fliehen. – Doch die Aufnahmekapazität und -willigkeit ist in Europa begrenzt, woraus die Notwendigkeit einer Hilfe ‚vor Ort‘, also in den Entwicklungsländern, resultiert.

Wenn nun aber Greta neben der zweifellos notwendigen Einschränkung des globalen Verbrauchs von Kohlenstoff zusätzlich fordert, dass die Menschen in den armen Ländern ihren „ökologischen Fußabdruck“ erst mal vergrößern dürfen, während „die Reichen“ wie Schweden und Deutschland sich gefälligst vorab erheblich einzuschränken haben, so zeigt dies, dass sie keine Vorstellung von wirtschaftlichen Voraussetzungen hat, ohne die auch keine Umweltschutzmaßnahmen möglich sind.

– „Brennt“ also, um mit Greta zu sprechen, „das Haus“? – Nun, das Bild eines Wasserrohrbruchs im Keller erscheint mir treffender. Dass außerdem noch was brennt, der Regenwald nämlich, wird teilweise durch die materiell und geistig Armen in Südamerika bewirkt, die ihre eigene Lebensgrundlage – und die von uns allen, nämlich das Recycling von Sauerstoff – gefährden, indem sie den Wald, den man als „grüne Lunge des Planeten“ bezeichnet hat, abfackeln. – Ist es nun Zeit, „Apfelbäumchen“ zu pflanzen – wie das Luther vorschlägt? –

Blicken wir noch ein Stück zurück und von dort voraus: In dem Roman „Schöne neue Welt“, 1932 von Aldous Huxley publiziert, sind etliche dieser Probleme, die damals noch im Anfangsstadium waren, auf elegante Weise gelöst: Alle Frauen sind „empfängnisfrei“, können also ebenso unbekümmert Sex haben wie die Männer und werden von klein auf in diesem Sinne programmiert: „Jeder ist seines Nächsten Eigentum“. So wird auch einem sozialschädlichen Individualismus vorgebeugt. – Embryonen werden „auf Flaschen gezogen“, also nach anonymer Befruchtung entnommener Eizellen in künstlichen Inkubatoren gezüchtet (wie sie derzeit nur für größere Feten zur Verfügung stehen) und nur in einer Menge und Qualität, die für die diversen unterschiedlichen Arbeitsprozesse benötigt wird. – Entsprechend rationell wird das Altersproblem gelöst: nach Eintritt des Rentenalters werden die Menschen in Heimen untergebracht und mit einer Wohlfühldroge („Soma“) ruhig gestellt, deren Dosierung so lange allmählich gesteigert wird, bis das gewünschte – modern ausgedrückt – „sozialverträgliche Frühableben“ eintritt. –

Zwar haben wir noch keine künstlichen ‚Gebärmütter‘, aber künstliche Befruchtung wird ausgiebig praktiziert. Und vereinzelt gibt es bezahlte „Leihmütter“, die den Frauen die Lästigkeiten von Schwangerschaft und Geburt abnehmen. – Ungelöst ist bislang das Problem der „Überalterung“, das die Sozialkassen in kaum zumutbarem Maße belastet. – Die „schöne neue Welt“ bietet eine konkrete Lösung dieses Problems, um für eine junge, ständig sich erneuernde Völkergemeinschaft angemessenen Lebensraum zu schaffen, wodurch die Überflutung vieler Küstenbereiche begrenzt und die Ressourcen der Erde geschont würden. –

Aber brächte ich, 82, also mit bereits erheblich überschrittenem „Verfallsdatum“, so viel Selbstverleugnung und Opferbereitschaft auf, um diese Endlösung auch für mich selbst zu befürworten? – Die Alternative zur Begrenzung der Menschenflut, also Geburtenkontrolle in globalem Maßstab mit leichtem Druck auf potentielle Eltern, erscheint mir deutlich humaner. – Doch vielleicht wird mir diese Lösung ja auch nur durch meinen Egoismus suggeriert, mit dem ich mich einstweilen weigere, meinen Löffel abzugeben.

 

(1) U. a. in „Welt“ vom 27. 4. 2017.

(2) „Rettet mich / Und rettet euer Bild in meiner Seele!“, Goethe, „Iphigenie auf Tauris“, 4. Aufzug, 5. Auftritt, V. 1716, f.

(3) Auch bei intelligenten Tieren – etwa Wölfen – ist zu beobachten, dass sie ihr Vermehrungsverhalten den Umweltbedingungen anpassen. Gegenbeispiel: Heuschrecken vermehren sich unbegrenzt, fressen alles ratzekahl und sterben dann in Massen.

 

Irgendwie lief das früher anders

Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, dass ich (nunmehr 82) völlig aus der Zeit gefallen bin: es gab wohl noch nie eine Generation deren Lebenserfahrung so rasch und definitiv entwertet wurde, wie das die unsere erfährt. In allen Bereichen, selbst in der Medizin, wo ich früher ganz gut mithalten konnte. Als ich Examen machte, gab es, wenn man in einen Menschen reingucken wollte nur 3 Möglichkeiten: 1. geradeaus in Körperöffnungen und dann besten Falls noch einmal um die Ecke rum (Spiegel, 45 Grad Winkel für HNO und Zahnarzt); 2. Röntgen – gegf. mit Kontrastmittel; 3. Großzügig aufschneiden. – Heute: Ultraschall, CT, MRT… und Glasfaseroptiken, mit denen man fast überall reinkommt und sogar operieren kann! (Vor knapp 7 Jahren am eigenen Leib erfahren).
Wenn man einen Beruf hatte, übte man den bis zur Rente aus und starb dann meistens innerhalb von 5 Jahren. Und alle Leute wussten, wenigstens ungefähr, was jemand machte. – Aber was es heute für Berufe gibt, von denen man vorher nie was gehört hatte, und wo einem selbst die Bezeichnungen nichts halbwegs Einleuchtendes sagen „Coacher*in, „Controller*in“, „Business-Trainie*in“ usw. – Okay: Menetscher gab’s schon, und ich wusste auch nie genau, was die eigentlich machen – wollte es aber auch nicht wirklich wissen.
– Zum Militär ging man (ich auch) nur gezwungenermaßen und aus Angst vor den Sowjets. – Dass nun Soldaten – und Soldatinnen!! – freiwillig in „Krisengebiete“ gehen, um sich dort mit Eingeborenen rumzuschlagen, deren Sprache sie nicht verstehen und deren Sitten noch weniger – ?? – Ich versteh’s nicht! –
Und immerfort wird neuer Konsum-Killefit hergestellt! – Wenn ich durch einen Supermarkt gehe, sind dort schätzometrisch 70 % der Nahrungsmittel ungesund bzw. überflüssig (Zucker!, Alkohol, „Fun-Food“ – zu Deutsch; Belustigungsfutter! – Lediglich der Tabakkonsum ging zurück). – Ähnlich die Textilkaufhäuser: in jedem mittleren Haushalt quellen die Kleiderschränke über – und wenn man dann sieht, wie die Ständer vollbepackt sind mit Billighüllen aller Art! Meist von Kindern und Sklavinnen in der „Dritten Welt“ hergestellt, weil die Ware billig sein muss, sonst kauft’s ja niemand. Aber als „Schnäppchen“ nimmt man’s halt mit und quetscht es dann in den Schrank. Und dieses ganze elektronische Spielzeugeinschließlich dieser entsetzlichen Roller, die auf dem Bürgersteig halsbrecherisch um einen rumkurven. 4,3 Milliarden Smartphones gibt es bereits, las ich vor etwa einem Jahr: da hungern Leute, können ihre vielen Kinder nicht ernähren – von Bildung ganz zu schweigen – aber ein Smartphone muss her! – Und all dieses Plastikzeugs!!!! – Jo Himmihergottzackramentkreizkruzefixhallelujascheißglumpvarreckts!

Geld für die ERDE, nicht für kapriziöse Raumfahrtunternehmen

Endlich gibt es mal Unterstützung: Seit mehr als zehn Jahren rege ich mich darüber auf, dass Politiker das Geld zum Fenster hinauswerfen – auch und vor allem für die Raumfahrt. Das wird dann immer mit dem menschlichen Forschergeist, dem unbezwingbaren, nicht abschaffbaren, begründet. Der permanent fortdauernden Suche nach mehr Erkenntnis. Unsinn das alles! Das Gros des Raumfahrtgetöses diente und dient auch heute ausschließlich der Imagepflege von Machtpolitikern. Denken wir nur an die überaus spannenden, ansonsten aber völlig sinnlosen Mondabenteuer. Man will jetzt wieder auf LUNA rumlatschen, vielleicht weil Schätzing die Bergung von Helium-3 in Aussicht stellt („Limit“). Alles Unsinn! Wir können niemals irgendwelchen Stoffe ökonomisch sinnvoll von anderen Planeten bergen, wohl aber über Hubble und Nachfolger schön ins All blicken. Dabei sollten wir es belassen. Der Herrgott haut einfach zu, wenn wir Staubkörner die blöde Selbstüberschätzung fortsetzen. Das, liebe Freunde, hat nichts mit Religion zu tun.

Ich bin Michio Kaku so dankbar. Sein Buch „Abschied von der Erde. Die Zukunft der Menschheit“ haut in genau die von mir vorgehauene Kerbe https://digital.freitag.de/4919/nur-nach-hause/. Und er bringt Fakten: Um ein Kilo auf den Mars zu bringen, wären über 2 Milliarden Dollar aufzubringen. Der dorthin fliegende Astronaut verschlingt pro Flug bis zu 500 Milliarden Dollar. Um – möchte ich hinzufügen – auf einer trostlosen, roten Wüste aufzuschlagen, die nichts, außer vielleicht Alpträume auslöst. Knochen- und Muskelschwund, Verstrahlung und ein Schiss ins Gehirn – was könnte erstrebenswerter sein als solche Befunde?

Ja, der Irrsinn grassiert. Höchste Zeit, da mal gegenzuhalten. Kaku tut dies und Michael Jäger, der fleißig rezensiert hat, ergänzt schlüssig: „Was macht das Centauri-System für diese Menschen so interessant? Warum bleiben sie nicht im Kino, was viel billiger käme? Fast möchte man meinen, es könne im All solche Paradiese geben, wie die Erde sie zu bieten hat. Die Toskana, die Fidschi-Inseln, die Lüneburger Heide. Aber das ist ja gerade nicht der Fall. Überall, wo wir hinfliegen, ob Mars oder „Exoplanet“ erwarten uns menschenfeindliche Geröllwüsten. Aber solche werden wir ohnehin bald auf der Erde selbst vorfinden, wenn unsere Finanzmittel nicht in deren Rettung investiert, sondern ins All geschossen werden. Warum bleiben die Raumfahrer nicht gleich hier? Oder ist das etwa ihr Antrieb, ihnen selbst unbewusst, sich zur zerstörten Erde hin- statt von ihr wegzubewegen?“

Bild: pinterest.de

aus „Ich habe euch gewarnt“ , Essays 2021

 

23. Dezember 2019: Hallo Freunde, hier wieder die aktuellen Schlagzeilen aus dem BLOGhaus

 DDR: Unglaublich, was Precht, Ingo Schulze und die Anstalt

so nachreichen

https://www.youtube.com/watch?v=xMyeqBYw33g

https://www.youtube.com/watch?v=SJhHS4e8Xew

Mein Freund Michael wurde fündig: Das Plastikgemenge aus den Meeren fischen und chemisch recyclen!

https://www.golem.de/news/chemisches-recycling-immerhin-besser-als-die-deponie-1912-145659.html

Eine TOP-Idee: künstliche Eisberge gegen tauende Gletscher

https://www.tagesschau.de/ausland/indien-eisberge-101.html

Nur wer Buchenwald sieht, kann fühlen, was Faschismus bedeutet

https://www.stoerfall-zukunft.de/ver-di-fuehrt-jugendliche-nach-buchenwald/

Hans Peter Heinrich  bringt es in fiftyfifty auf den Punkt: Die deutsche Politik ist nicht lernfähig. Viele alte Menschen sind zur Armut verdammt. Tendenz steigend. Dabei geben die Schweiz und die Niederlanden beste Beispiele dafür, wie man Not verhindern kann

https://www.stoerfall-zukunft.de/rente-und-altersarmut-ein-europaeischer-vergleich/

Der KlassikHAMMER

https://www.youtube.com/watch?v=lBeIPp3F5d8&t=1303s

Guillaume Paoli rückt das Image der Gelbwesten zurecht

https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/soziale-gelbsucht-ebook.html

Die Menschen in den reichen Ländern wollen sich nicht beschränken. Sie haben das Geld und sie fliegen – gnadenlos.

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/rabiat/videos/Anna-Cavazzini-klima-retten-ohne-mich-video-100.html

Die finden das supercool. Na…ja…

https://www.youtube.com/watch?v=yS6egctCzqY

Ich bin mehr für Agnes  https://www.youtube.com/watch?v=j1wgaFJ0750

… oder, was noch schärfer aufschlägt, … für Y’akoto

https://www.youtube.com/watch?v=-5N-hB0Eu6A

Gerade Trump! Wer Kuba in Sachen „Menschenrechte“ anklagen will, muss sich dick anziehen

http://de.granma.cu/cuba/2019-12-10/die-menschenrechte-in-kuba-bestatigen-die-volle-menschenwurde

Dieser Ludwig tickt anders. Er bildet Informatikerinnen in Kenia aus, die in der Lage sind, IT-Dienstleistungen für Firmen in aller Welt zu erbringen. Ein grandioses Projekt, um Menschen im Land zu halten. Würde es sich auf ganz Afrika erstrecken, wir erführen ein neues Modell von Zusammenarbeit. Flucht wär dann vermutlich kein, allenfalls ein eher nachrangiges Thema mehr

https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/nomadenmaedchen-entwicklungshilfe-kenia-prinz-ludwig-von-bayern-102.html

Imperiales Gehabe

https://www.stoerfall-zukunft.de/wir-sind-wieder-wer-oder-wie-matthias-beermann-auf-militaerische-auslandeinsaetze-der-bundeswehr-draengt/

Keine Ahnung, wie die Genossen wieder auf die Beine kommen wollen …

https://www.stoerfall-zukunft.de/das-ist-so-typisch-dass-ein-spd-rechter-hartz-iv-gutheisst/

Die Jugend klagt an: Ihr habt keinen Plan!

https://www.stoerfall-zukunft.de/ihr-habt-keinen-plan/

Den Stecker gezogen …

https://www.stoerfall-zukunft.de/hirnlose-geldverschwendung-gestoppt/

Ihr könnt nachhaltig einkaufen – den Wegweiser gibt es hier:

https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/

Es ist nicht einfach, sich im Dschungel der Serien zurecht zu finden. Das hier taugt etwas!

homecoming     https://www.youtube.com/watch?v=9WJSdpE-sJQ (das gibt’s auch schon auf deutsch)

When they see us    https://www.youtube.com/watch?v=3aP-GU50cU0

 

GELD FÜR DIE ERDE, NICHT FÜR KAPRIZIÖSE RAUMFAHRTUNTERNEHMEN

Endlich gibt es mal Unterstützung: Seit mehr als zehn Jahren rege ich mich darüber auf, dass Politiker das Geld zum Fenster hinaus- werfen – auch und vor allem für die Raumfahrt. Das wird dann immer mit dem menschlichen Forschergeist, dem unbezwingba- ren, nicht abschaffbaren, begründet – der permanent fortdauernden Suche nach mehr Erkenntnis. Unsinn das alles!

Das Gros des Raumfahrtgetöses diente und dient auch heute ausschließlich der Imagepflege von Machtpolitikern. Denken wir nur an die überaus spannenden, ansonsten aber völlig sinnlo- sen Mondabenteuer. Man will jetzt wieder auf LUNA rumturnen, vielleicht weil Schätzing die Bergung von Helium-3 in Aussicht stellt („Limit“). Alles Unsinn!

Wir können niemals irgendwelche Stoffe ökonomisch sinnvoll von anderen Planeten bergen, wohl aber über Hubble und Nachfolger schön ins All blicken. Dabei sollten wir es belassen. Der Herrgott haut einfach zu, wenn wir Staubkörner die blöde Selbstüberschät- zung fortsetzen. Das, liebe Freunde, hat nichts mit Religion zu tun.

Ich bin Michio Kaku so dankbar. Sein Buch „Abschied von der Erde. Die Zukunft der Menschheit“ schlägt genau in die von mir vorgehauene Kerbe.1 Und er bringt Fakten: Um ein Kilo auf den Mars zu bringen, wären über 2 Milliarden Dollar aufzubrin- gen. Der dorthin fliegende Astronaut verschlingt pro Flug bis zu 500 Milliarden Dollar. Um – möchte ich hinzufügen – auf einer trostlosen, roten Wüste aufzuschlagen, die nichts, außer vielleicht Alpträume auslöst. Knochen- und Muskelschwund, Verstrahlungund ein Schiss ins Gehirn – was könnte erstrebenswerter sein als solche Befunde?

Ja, der Irrsinn grassiert. Höchste Zeit, da mal gegenzuhalten. Kaku tut dies und Michael Jäger, der fleißig rezensiert hat, ergänzt schlüssig: „Was macht das Centauri-System für diese Menschen so interessant? Warum bleiben sie nicht im Kino, was viel billiger käme? Fast möchte man meinen, es könne im All solche Paradiese geben, wie die Erde sie zu bieten hat. Die Toskana, die Fidschi- Inseln, die Lüneburger Heide. Aber das ist ja gerade nicht der Fall. Überall, wo wir irgendwann hinfliegen könnten, ob Mars oder‚Exoplanet‘ erwarten uns menschenfeindliche Geröllwüsten. Solche allerdings könnten wir auch bald auf der Erde vorfin- den, wenn unsere Finanzmittel nicht in deren Rettung investiert, sondern ins All geschossen werden.“

 

1 https://digital.freitag.de/4919/nur-nach-hause/

 

Hirnlose Geldverschwendung gestoppt

Mir sträuben sich immer die Haare, wenn ich höre, wieviel Geld in illusionäre Projekte verschossen wird. Auch wenn die Wissenschaft anderer Meinung ist: Ich habe null Verständnis für die Suche nach den kleinsten Bausteinen der Materie (die Miniaturisierung lässt sich bis ins Unendliche fortsetzen), für den Ehrgeiz, das Universum auszuleuchten (das wird in Gänze nie fassbar sein, da nicht greifbar und auch unendlich), null Verständnis für Marsprojekte (viel wichtiger ist die Kometen-/AsteroidenAbwehr) und immer Bauchschmerzen gehabt, wenn irgendwer für eine Milliarde Euro das menschliche Hirn nachbilden wollte. Implizierte diese Idee doch schon immer die Vision, dass man Menschen in selbiges hineinschauen, es manipulieren und die Inhalte irgendwann downloaden würde.

In diesem Sinne war mir auch Henry Markram und sein Human Brain Projekt (HBP) immer suspekt. Denn die Heilsversprechen (Alzheimer und Parkinson betreffend) konnten die finstere Seite einer solchen Forschung nicht aufwiegen. So dachte ich und verfolgte das Projekt mal mehr mal weniger intensiv.

Zu meiner großen Erleichterung ist das „Megaprojekt mit der unguten Eigendynamik“ jetzt ausgebremst worden. Freilich in schiefer Projektion. Denn die Politik feiert das Ganze nach wie vor – im Paul-Löbe-Haus in Berlin („Faszination Gehirn“). Insider wissen jedoch bereits, dass hier heimliches Schlingern angesagt ist. Man könne die Ausstellung – so Ulrich Schnabel in der ZEIT – auch als Versuch interpretieren, sich der politischen Rückendeckung für ein Projekt zu versichern, das wissenschaftlich nach wie vor umstritten ist. Markram jedenfalls ist entmachtet. Und in einem neuen ForschungsAnsatz heißt es jetzt: Wie trifft das Gehirn Entscheidungen? Andere Wissenschaftler, andere Institutionen tummeln sich  – man will ins Machbare zurück und den Dämon mit dem riesigen bürokratischen Überbau hinter sich lassen  https://www.zeit.de/2019/49/human-brain-project-hirnforschung-ausstellung-finanzierung-neurowissenschaften

 

Auto ade?

Als bräche das ArktisEis ins Meer – so oder ähnlich mutet an, was derzeit in der Automobilindustrie passiert. Das Bestreben, bis ganz zuletzt aus konventionellen Anlagen zu produzieren (nahezu leistungslose Profite aufgrund abgeschriebener Technik) und der abrupte, viel zu spät empfundene Zwang zur Strukturänderung haben bereits jetzt tiefe Wunden geschlagen. Immerhin stellt die Branche eine, wenn nicht die Grundfeste deutschen Wirtschaftens dar. Und der Abbruch geht weiter. Massenentlassungen und Kurzarbeit gehören zur Tagesordnung, Firmenschließungen und Insolvenzen werden folgen. Nicht auszudenken, was Zulieferern, Versorgern und Kommunen ins Haus steht. Arbeiter, die zu den zufriedensten und meist reich belohnten Arbeitnehmern gehörten, werden plötzlich auf die Straße gesetzt. Ohne, dass ihnen jemand sagt, wie es weiter geht https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/mondays-for-jobs-aufstand-der-industriearbeiter-104.html.

Es wird höchste Zeit, dass die Politik die Reißleine zieht und den profitgeilen Ambitionen der Autobauer ein Ende bereitet. Immerhin wird auch jetzt noch das meiste Geld mit konventionellen Fahrzeugen, mit hochmotorisierten Luxuskarossen und SUVs verdient, obwohl zeitgleich die ganze Welt weiß, dass das egoistischer Wahnsinn ist. Wir brauchen die Energiewende und mächtige Instrumente gegen den Klimawandel. Dagegen sträubt man sich bis zum Umfallen. Die Bilanz ist verheerend:  Erst der betrügerische Dieselskandal, jetzt der verschlafene Umbau. Wer sperrt die Leute ein, die so bewusst  falsch steuern – und das vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer?

Da muss erst Tesla kommen und deutlich machen, dass es sich lohnt, im Herzen des Autobaus Wurzeln zu schlagen. Ja, die Zeichen sind unmissverständlich: Man traut es den Deutschen nicht mehr zu, Marktführer zu sein. Weiß allzu gut, dass es an langfristigem Denken, intelligenten Strategien, unbürokratischem Handeln, an Infrastruktur und Kompetenzen im E-Bereich, an Umprofilierungsideen für Technik und Mitarbeiter, an progressiver Digitalisierung und an attraktiven Alternativtechnologien (Wasserstoff+Brennstoffzelle) fehlt.  Wer aus diesem Chaos noch raus will, muss revolutionär handeln. Nicht mit Massenentlassungen, sondern mit bürokratiefreien, bahnbrechenden Ideen.