Ab 7. März 2024 kann mein neues Buch „instabile Seitenlage“ beim ARACHNE Verlag, bei mir oder im Handel erworben werden

Vorwort

Ein Leben, das viele Jahrzehnte andauert, liefert Stoff für alles Mögliche – auch die Erkenntnis, dass sich Leben, Empfinden und Handlungsoptionen einerseits gar nicht, zum anderen aber grundlegend verändern. Ich habe mit meinen Texten in das große Füllhorn der Erinnerungen gegriffen, einiges dazu phantasiert und immer mal auf die Hupe gedrückt. Da geht es um Kindheits- und Jugenderinnerungen in einem nachkriegsmüden Deutschland, um ein versuchtes Attentat, um ein vertracktes Enkelschicksal, um einen Menschen, den man zwingt, würdelos aus dem Leben zu scheiden, um Traumata und Anmerkungen, die das Zeitliche segnen. Hier und da sind Gedichte eingestreut, die quer durchs Leben spazieren.

Alles, was Sie lesen, ist kopfgedacht – also frei von künstlicher Intelligenz. Wie auch würden meine Protagonisten geraten, wenn sich statt des menschlichen Beobachters ein kalter Automatismus ihrer annähme?

Nein sage ich da! Die Gurken bleiben, was sie sind: grün und im doppelten Sinne fassbar …

Nachtrag vom 8. April 2024: Das Buch ist erschienen und der Verlag hebt es auf der Eröffnungsseite nett heraus  https://www.arachne-verlag.de/

 

Niemandem wird es angesichts der Machtverhältnisse in der Welt gelingen, den menschengemachten Treibhauseffekt zu stoppen

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… Unsere Nachfahren werden für 2100 mit einer durchschnittlichen Erwärmung von 4 Grad rechnen müssen. Die Diskussionen um das 1,5-Grad oder 2 Grad-Ziel sind reine Augenwischerei und ein Betrug gegenüber allen Menschen, die auf unserem Planeten leben.

Lest im Spiegel und seht euch an, was die Klimakonferenz in Dubai gebracht hat https://www.swp.de/panorama/klimakonferenz-2023-beschluss-ergebnisse-ueberblick-72511697.html. Claudia Kämpfert, Wirtschaftswissenschaftlerin am DIW, bringt es auf den Punkt: Solche KonferenzFakes können wir uns künftig nicht mehr leisten  https://www.focus.de/earth/weltklimakonferenz/kommentar-von-claudia-kemfert-solche-fake-klimakonferenz-kann-sich-unser-planet-nicht-laenger-leisten_id_259491172.html

Tatsächlich ist im Abschlussberich der COP28 vom Ausstieg aus den fossilen Energien nicht die Rede – bei allem Baerbockschen Hurra-Geschrei ein haarsträubender Skandal https://www.fr.de/politik/un-klimakonferenz-cop-28-dubai-beschluss-ergebnisse-kritik-blick-hinter-die-kulissen-zr-92726185.html

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100301596/cop28-klimaforscher-mojib-latif-sieht-keinen-erfolg-laecherlich-.html

Die weltweiten Schadstoff-Emissionen werden 2023 einen neuen Höchststand erreichen. Geht es so weiter wie bisher, ist bis 2030 gerade mal eine Senkung der Emissionen von gut 6% statt der erforderlichen 43% möglich (Basis: das 1,5-Grad-Ziel).

Im ntv wird  erneut die Frage aufgeworfen, ob der Treibhauseffekt  menschengemacht sei. JA, sagen die Umweltschützer. Ich bin der Meinung, dass er sich aus zwei Komponenten zusammensetzt – der Mensch aber sehr viel dafür tun kann, dass die Erwärmung moderater verläuft https://www.stoerfall-zukunft.de/jacob-augstein-voll-daneben/

Quelle für die Fotos: DER  SPIEGEL  50/2023

Metamorphose, Metapher oder Niedergang?

Geht es mit unserer Literatur bergab? Müssen wird künftig mit dem Mix aus kreativer menschlicher Arbeit und ausgekotztem Chat GPT- Erguss leben? Gibt es so eine Übergangsphase, in der die KI-touchierte Beliebigkeitsliteratur so etwas wie Abschied vom soliden Schreiben manifestiert?

In einer Meyersche Buchhandlung, in der ich schockierende Defizite im literarischen Angebot feststellte, kam mir so ein Gedanke. Sind solche Umbrüche bereits im Gange, sind sie repräsentativ? Sind Veränderungen bei Mayer an bestimmte Gegebenheiten gebunden und deshalb nur zeitweilig präsent?

Jetzt vor Weihnachten habe ich den Eindruck, dass sich die Kette (konkret: diese eine Buchhandlung aus der Kette) von der anspruchsvollen Literatur völlig verabschiedet hat. Und nur noch dem Bestsellergeschäft nachläuft. Was dann ein Sammelsurium an billiger Unterhaltungsliteratur an die Oberfläche spült. Ich habe in der Buchhandlung in R. nur eine namhafte Autorin, nämlich Juli Zeh, entdeckt. Alle anderen Schriftsteller, deren Bücher mit gut einsehbarem Cover und z. T. handschriftlicher Bewertung des Buchladens in den Raum ragten, waren mir unbekannt. Wobei ich zugeben muss, dass ich nur einige moderne Autoren kenne und mit einer Generalschelte natürlich daneben liege. Aber was soll es. Ich bin dennoch fix und alle. Denn die Liste der Abwesenden ist endlos: Christa Wolf, Günter de Bruyn, Martin Walser, Günter Grass, Philipp Roth, Theodore Dreiser, Truman Capote, John Steinbeck, Erich Kästner, Heinrich Böll, Peter Härtling, Kurt Tucholsky, Stephan Zweig, Barbara Tuchmann, Naomi Klein, Harald Welzer, Richard David Precht, Peter Sloterdijk, Thomas Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Golo Mann, Wolfgang Borchert, Uwe Tellkamp, Elfriede Jellinek, Ilse Aichinger, Wolfdietrich Schnurre, Hans Bender, Ernest Hemingway, Ingeborg Bachmann, Friedrich Dürrenmatt, Patrik Süßkind, Markus Orths, Annie Ernaux, Isabel Allende, Max Frisch, Jakob Schwerdtfeger, Eugen Ruge, Stefan Heym, Walter Janka, Jakob Schwerdtfeger, Frank Schätzing, Umberto Ecco, Paul Celan, Günter Eich, Bertold Brecht, Klaus Harprecht, Bruno Apitz (darüber hinaus gibt es weitere hundert …). Auch die bestens rezensierte Gegenwartsautorin Julia Schoch sowie Florian Illies blieben unsichtbar.

Eines habe ich mir angesichts der Bücherwüste fest vorgenommen: Ich werde beim Schreiben eines Buches niemals KI benutzen und auch nie ein Buch kaufen, dass im Verdacht steht, über KI produziert worden zu sein. Das Leben wird mich, meine frommen Wünsche und Maßgaben zwar überrollen. Doch ich bin sicher, dass man sich eines Tages der leibhaftig, manuell und zu 100% von Menschen fabrizierten wertvollen Bücher erinnern wird.

Der eine Verbrecher ist klar, doch auch Patrioten können schnell zu Mördern werden

Gewiss, diese Überschrift hört sich schlimm an. Und doch steckt Wahrheit in ihr. Wenn selbst die ukrainischen Armeeführung heute einräumt, dass die für den Sommer 2023 geplante Offensive gescheitert ist https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-im-kriegswinter-kaempfen-und-leben-a-fa0ee2a7-e267-4d0e-9a1e-84e5af901419, dass seidem ein Stellungskrieg tobt, den keine Seite gewinnen kann, wenn ganz ausdrücklich von einer Patt-Situation die Rede ist (auch dann, wenn das Selenskij vehement bestreitet), wenn also klar ist, dass seit einigen Wochen Menschen quasi für NICHTS sterben müssen, dann gilt offensichtlich die mit der Überschrift getroffene Feststellung. Denn wer will Sterbende und Verletzte verantworten, wenn ihr Opfer völlig sinnlos scheint.

Genau an dieser Stelle hatte schon die US-amerikanische Historikerin Barbara Tuchmann angesetzt https://www.amazon.de/erste-Salut-Barbara-Tuchman/dp/359615264X?asin=359615264X&revisionId=&format=4&depth=1, die noch weit vor Jörn Leonhard https://www.spiegel.de/ausland/spiegel-gespraech-mit-historiker-joern-leonhard-die-abwesenheit-von-vermittlern-macht-mir-die-groessten-sorgen-a-0a0be1ce-9da3-49fe-9493-7e705b9a617a feststellte, dass es in einer militärischen Patt-Situation besonders schwierig sei, den Waffenstillstand zu erreichen. Und das aus zwei Hauptgründen:

1) Diejenige Seite, die Verhandlungen vorschlägt, wird vom Gegner für schwächer gehalten, was Letzteren dazu bewegt, noch brutaler dreinzuschlagen und jeden Kompromiss abzulehnen…

2) Die Führer beider Seiten können den Familien der Opfer keineswegs mitteilen, dass ihre verwundeten oder gefallenen Verwandten umsonst verletzt worden/gestorben sind. Sie müssen Erfolge verbuchen können …

Der beigefügte Text aus dem FREITAG stellt Szenarien vor, die ein Entkommen aus der furchtbaren Situation ermöglichen könnten https://www.freitag.de/autoren/nikita-gerasimov/ukraine-russland-diese-drei-modelle-werden-als-nachkriegsordnung-diskutiert.

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KI reglementieren? Na – wie denn?

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Quelle: Rheinische Post vom 5. Dezember 2023

Ich weiß nicht, ob die rücksichtslose Anwendung von Chat GPT das miese PISA-Ergebnis aus den letzten Tagen je wettmachen könnte.

Aber ich weiß wohl, dass sich zahllose Literaten und Übersetzer in Sachen KI viel zu spät zu Wort gemeldet haben https://www.autorenwelt.de/blog/branchen-news/offener-brief-und-petition-fuer-ki-regulierung. Wer so wochenlang vor sich hinträumt, wird wieder mal nichts bewegen. Dabei dürfte allen denkenden Menschen inzwischen klar sein, dass der Zug längst abgefahren ist. Und JA: Es wird schon morgen zahllose Produkte geben, bei denen niemand mehr den Anteil menschlicher Kreativität ausmachen kann. Möglich, dass wir bereits heute mit diesen Fälschungen, mit diesem Mischmasch aus menschlicher Schaffenskraft und Retorte leben müssen. Oder kann jemand von euch Spätaufstehern beweisen, dass sämtliche, gerade auf den Tisch gelangten Bücher, Kompositionen und Bildwerke Ki-frei sind? Oder, dass jedes von euch entgegengenommene Telefonat tatsächlich das richtige Gegenüber hatte? JA, es geht nicht nur um Geschriebenes, es geht genauso schlecht um Kompositionen, Bilder, Skulpturen und gesprochene Worte …

Elon Musk, der zu denen gehört, die die künstliche Intelligenz zum Laufen brachten, ein Mensch, den ich ungern zitiere, hat m. E. völlig richtig festgestellt, dass sich die KI seit vielen Monaten rasend schnell ausbreitet und dass man sie möglichst schnell vernichten müsse – wollte man sicherstellen, dass sie keinen Schaden anrichtet https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/macht-und-kontrolle-was-ki-so-gefaehrlich-macht. Doch er hat diese Aussage auch relativiert – mit dem Hinweis, dass KI auch sehr nützlich sein könne und dass es durchaus eine Option sei, das mal laufen zu lassen. Nach dem Motto: Man könne ja immer noch eingreifen …

Schon diese Aussage zeigt, wo wir derzeit stehen. Die o.a. besorgten Geister haben also durchaus die richtigen Fragen gestellt … Fragen, auf die Europa, geschweige denn die Bundesregierung, keine Antwort haben. Stattdessen wird man diese wie andere ähnliche Quälgeister mit lapidaren Sätzen abspeisen, denn für Regelwerke ist es – wie gesagt – zu spät … und niemand kann feststellen, wann es sie dann … völlig unzeitgemäß und unwirksam geben wird.

Hier könnt ihr euch der Petition anschließen  https://www.autorenwelt.de/blog/branchen-news/offener-brief-und-petition-fuer-ki-regulierung

Blogbild: Basis: Willi-van-de-Winkel auf Pixabay

Na toll – nicht lesen und nicht schreiben können

Die jüngsten PISA-Ergebnisse sind eine Schande für unser Land https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/pisa-studie-128.html. Man hat glatt den Eindruck, dass wir es in Zukunft wieder mit Millionen (Fast-)Analphabeten zu tun bekommen. Die Reihung suggeriert jedenfalls, dass in Sachen Bildung nichts mehr stimmt. Da wird sich auch niemand mit großer Zuwanderung & Co rausreden können (siehe Kanada, die USA etc.). Wir haben es in den zurückliegenden Jahren verpennt, das taugliche Modell für Schulbildung und Erziehung herauszufiltern und es bundesweit verbindlich zu machen. Ganz im Gegenteil dazu folgten wir wieder einmal dem föderalen Schwachsinn, der schon viel Unheil verursacht hat https://www.tagesschau.de/kommentar/pisa-foederalismus-100.html.

Jetzt herrscht Panik. Und man hat wieder keine bahnbrechende Lösung vor Augen https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/pisa-ergebnisse-reaktionen-100.html

Der Soziologieforscher Aladin El-Mafaalani fordert das, was man für Aufrüstung und Militär verausgaben will,  für mehr Bildung. Mit einem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen glaubt er die  schlimmsten Missstände im deutschen Bildungswesen beseitigen zu können (STERN 50/23).  Er stellt zu Recht fest, dass zehntausende gute Lehrer – vor allen solche, die Kinder im Vorschulalter und in der Grundschule fördern – fehlen  und dass diese nur durch eine bessere Ausbildung und Bezahlung gewonnen und zu dem qualifiziert werden können, was wirklich gebraucht wird.

Fest steht, dass auch 430.000 weitere Kita-Plätze geschaffen werden müssten https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/in-deutschland-fehlen-430000-kita-plaetze, denn ohne Lückenschließung und passende Räumlichkeiten ist allumfassendes und intensiveres Lernen nicht möglich.

Tasächlich stellt El-Mafaalani fest, dass 40% der Grundschüler heute einen Migrationshintergrund haben und deshalb ähnlich schlechte Ausbildungsaussichten haben wie  Kinder aus biodeutschen armen Familien.  Hier gelte es, schon im Kindergarten die Chancengleichheit herzustellen. Was bei bis zu 20 verschiedenen Sprachen kompliziert sei.

Die zuständigen Politiker haben bis heute nicht begriffen, dass es auf zwei Dinge ankommt – darauf, dass die Startbedingungen für Erstklässler vereinheitlicht werden und dass eingeschulte Kinder möglichst lange zusammenbleiben. Letzteres, weil bei vielen Kindern, die in sozial benachteiligten Milieus aufwachsen, „der Knoten spät platzt“, wodurch bei Beibehaltung des frühzeitig aussortierenden, dreiteiligen deutschen Schulsystems wertvolles, „länger schlummerndes“  Potential verloren geht.

Selbst hier zu Lande gibt es Lernmethoden, die deutsche Schüler weit über das bisher festgestellte Pisa-Niveau heben könnten https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bildung-schule-100.html. Nur … man publiziert sie wenig und vor allem: Man kann nicht damit rechnen, dass daraus gelernt wird.

Die nordischen/ die skandinavischen Länder sind uns da weit voraus. Vor allem die Esten, die Schulzwänge abbauen, die Kinder aber bis zur neunten Klasse zusammenhalten. In der DDR hat es das auch gegeben – Grundschule bis zur achten Klasse.  Aber was damals dort geschah, interessiert ja auch niemand mehr …

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/estland-bildung-100.html

https://www.tagesschau.de/ausland/digitales-klassenzimmer-103.html

https://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-177676.html

 

Jacob Augstein – voll daneben

Als ich den Beitrag von Jacob Augstein („Die Klima-Religion“) studiert hatte, glaubte ich einen Moment lang, mich verlesen zu haben https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/klima-religion-warum-wir-nicht-versuchen-sollten-die-erderwaermung-zu-stoppen. Sollte das die wahre Auffassung dieses Mannes sein oder hat er – was das Zusammenspiel von Mensch und Natur, was den Umgang des Menschen mit der Klimakatastrophe angeht – Thesen in die Welt gesetzt, die nicht wirklich seine waren, sondern eine Debatte entzünden sollten. Träfe letzteres zu,  ich wäre sprachlos.

Umso mehr freut mich, dass in der letzten Ausgabe des FREITAG fundierter Widerspruch aufkommt. Eckart Löhr https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gaia-statt-garten-stellen-wir-uns-unserer-verantwortlichkeit und Lioba Schneyinck https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/klima-ohne-religion-physikalische-gesetze-des-klimawandels rücken da zurecht, was dringend der Korrektur bedurfte. Der Mensch muss es lernen, im Einklang mit der Natur zu leben und deren bloße Unterjochung dauerhaft vergessen. Nur so ist das zeitweilige Überleben der Menschheit denkbar. Zeitweilig deshalb, weil der Blick – wie auch von Löhr angemahnt – sehr viel weiter reichen muss als das derzeit geschieht. Ich gehe da noch über die 200 Jahre hinaus und bin mir gleichzeitig über zwei Dinge im Klaren: Zum einen befinden wir uns in einer vom menschlichen Tun unabhängigen erdgeschichtlichen Warmzeit, die ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. Von dem wir auch nicht annähernd wissen, wie er genau aussieht. Zum anderen stimme ich Löhr zu, der den Einfluss des Menschen aufs Klima deutlich hervorhebt und JA: klar formuliert, dass die Menschheit das Tempo der Erwärmung durch eine aktive Klimapolitik merklich reduzieren könnte. Was nicht heißt, dass sie die Gesamterwärmung aufhalten wird. Denn die „außermenschlichen“ Ursachen für Warmzeiten (die es in der Geschichte der Erde auch ohne fossile Spielereien immer gegeben hat) wird niemand je aushebeln können. Sie dürften über weitere Millionen von Jahren fortdauern. Dass es derzeit kaum einen Grund gibt, sich über solche Fernwirkungen zu erregen, ist klar. Aber es wird schon in absehbarer Zeit – und zwar bedingt durch das „Abrasieren“ zahlreicher Kipppunkte – Zwischenzustände geben, die ein normales Leben für viele Erdenbewohner unmöglich machen. Darauf, JA, Jacob Augstein, wird man sich vorbereiten müssen – hoffentlich auf einem erträglicheren Niveau als es uns unser Nichtstun bescheren würde.

Und JA: Auch wenn wir die Schadstoffemissionen mit einem Schlag beenden würden, müssten wir noch schlappe 25 Jahre die Folgen der zurückliegenden Umweltschweinereien ertragen. Mit unaufhaltsam weiter verstärkten Stürmen, Dürren und Starkregen. Man stelle sich nur vor, was passiert, wenn nichts passiert, wenn wir also so weiter schlampen und jedes Jahr wie 2023 Emissionshöchstwerte erreichen – und noch immer so positiv über tolle laufende Klimaschutzmaßnahmen palavern.

Was hier und heute geschieht ist vor allem …  NICHTS.

Bild: Der Freitag

Was die USA seit Jahrzehnten mit Kuba treiben, ist eine Schande ohnegleichen

Seit über 60 Jahren überziehen die USA Kuba mit einem Embargo, das sie mit der nach der Revolution (1959) erfolgten Enteignung privaten Eigentums auf der Insel begründen. Und das obwohl Kuba Entschädigungs-Abzahlungen über 20 Jahre angeboten hatte.

Die USA bestrafen jeden Akteur der mit Kuba Handel treibt damit, dass er in den USA keinen  Fuß mehr auf den Boden bekommt, sprich: keinerei Geschäfte mit amerikanischen Partnern tätigen kann. Auch viele europäische Firmen sind in dieser Form bereits abgestraft worden. Allenfalls Russland und China können da unabhängig agieren, und sie unterstützen Kuba auch – wenngleich das für die Sicherung eines normalen Lebenstandards nicht ausreicht. Die US-Blockade soll inzwischen einen Schaden von 160 Milliarden US-$ verursacht haben. Der unerträgliche Zustand ist durch die UN-Vollversammlung unzählige Male mit überwiegender Mehrheit, ja fast einstimmig, kritisiert worden. Vor kurzem stimmten nur die USA gegen die Verurteilung, Israel und die Ukraine enthielten sich. Es ist ein Skandal, dass die Europäer, die das Embargo ebenfalls ablehnen, im praktischen Handeln den Drohgebärden der USA nach wie vor Folge leisten https://www.freitag.de/autoren/daniela-dahn/tribunal-verurteilt-us-embargo-gegen-kuba-heimtueckische-form-der-kriegsfuehrung.