Archiv der Kategorie: Kultur

Schluss mit dem Krieg – und zwar sofort!

Uwe Schale ist unterwegs. Er schleppt ihn weg, den Kriegs-Koffer … ein  Utensil, das unbedingt weg muss.

Uwe Schale metaphert. Uwe Schaale beklagt, dass sich der Ukrainekrieg so locker schnell als unabänderliche, hinzunehmende Größe in den Hirnen der Deutschen etabliert hat. Auch deshalb wendet er sich in seinem KULTURECK  OTTO  ZWO gegen alle, die derzeit dösen oder kriegsbrandstifterisch unterwegs sind. Er tut das auf subtile Weise … aber doppelt deutlich.

Uwe Schaale führt das KULTURECK OTTO  ZWO in Düsseldorf-Gerresheim, Otto-Straße 2, gemeinsam mit Sigrid Fehse. Er ist dort  auf Festnetz (0211/2880194) oder querfeldein auch  über Handy (0157/34511719) zu erreichen.

                   

                  

Schöne Grüße aus der Zukunft

Wir werden sehr bald Zeuge einer Entwicklung, die künstlerische Qualität ad absurdum führt. Ich erinnere an das Gemälde von Banksy, das aufsehenerregend durch den Schredder ging https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-10/sothebys-auktion-street-art-schredder-banksy. Ich erinnere an die Qualität moderner HandyKameras, die ProfiFotografen zu „bloßen“ Motivsuchern reduziert. Ich verweise auf Google-KI, die selbst Schachweltmeister in die Schranken verweist https://www.welt.de/sport/article171541557/Kuenstliche-Intelligenz-beendet-menschliche-Dominanz.html. Und ich weiß, dass bereits heute Gemälde mit Hilfe künstlicher Intelligenz produziert und bei Sotheby für horrendes Geld versteigert werden https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-10/kuenstliche-intelligenz-versteigerung-gemaelde-algorithmus-christie-s-auktionshaus. Es ist eine reine Frage der Zeit, bis Ähnliches im Musik- und Textbereich zur Blüte gelangt. Was letztendlich heißt, dass eines Tages Maschinen die sehr viel besseren Erzählungen produzieren, dass KI-Musikwerke höher geschätzt werden als von Menschen produzierte. Bei Lesungen und vor großen Orchestern werden Roboter auftreten, die „gute Arbeit“ leisten. Maler und Schriftsteller werden beweisen müssen, dass ihre Werke von ihnen und nicht aus der Maschine stammen. Ihr Lohn wird selbst dann, wenn sie etwas beweisen können … kläglich sein.

Marcus Maida: Aktuelle Hinweise zu Kursangeboten

FYI

Dear All,

I hope, this finds you well.

Das Winter-Semester 2021/22 ist nahezu beendet.

Kurz vor dem offiziellen Semesterende eine Information bezüglich meiner aktuellen Lehraktivitäten an der FH Dortmund.

Im Fachbereich Design praktizierte ich auf Anfrage in diesem Semester aussergewöhnlicherweise insgesamt drei W1-Kurse:

Die Visualität der Popkultur – Acting in Mass-Culture. Einführung in Theorie-, Phänomen-, Ästhetik- und Handlungsanalysen der Pop- und Massenkultur.

Understanding Visuals. Einführung in Bildanalyse, Visuelle Kommunikation und Visual Studies.

The Design of Moving Images – Einführung in Film- und Bewegtbildanalyse.

Die Kurse waren einmal mehr ausserordentlich anregend und erfolgreich. Trotzdem werde ich im kommenden Sommersemester auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Zeitgründen mein Kursangebot definitiv reduzieren und dann nur einen ausgesuchten Kurs anbieten.

Die Abstracts der 3 Kurse des Wintersemesters sind weiter unten in der Mail zu finden.

Soviel zum state of the art.

Die Situation ist pandemiebedingt logischerweise immer noch alles andere als sicher. Zumindest die Wissenschaftskurse finden aller Wahrscheinlichkeit weiterhin digital statt – eine Veranstaltungsform, die neben diversen Nachteilen auch mittlerweile definitiv aussergewöhnlich viele Vorteile aufgezeigt und bewiesen hat.

Für dieses neue Jahr 2022 wünsche ich Allen in jedem Fall gute und gesunde Zeiten!

Danke für die Aufmerksamkeit, beste Grüße an Alle, & einen schönen Frühling,

Best Wishes,

Marcus Maida

Die Visualität der Popkultur – Acting in Mass-Culture. Einführung in Theorie-, Phänomen-, Ästhetik- und Handlungsanalysen der Pop- und Massenkultur.

Der Fokus der Visualität wird in diesem Kurs spezifisch konzentriert durch konkrete Expositionen, Analysen und Ergänzungen von Theorien, Praxen, Kontexten und Phänomenen der Pop- und Massenkultur.

In Einzel- & Gruppenanalysen werden historische wie aktuelle Phänomene, Anwendungen sowie Methoden und Strategien der Visualität und der sozialen wie ästhetischen Formgebung und handlungsorientierten Inszenierung in Pop- und Massenkulturen erkundet und präsentiert.

Diese Kontexte werden zudem immer wieder mit wichtigen Positionen der Kunst- und Designgeschichte sowie neueren Phänomen-Entwicklungen in Technik und Medien (z.B. KI / VR / Deep Fakes/ NFT) abgeglichen und ergänzt.

Neben der gestalterischen Implikation ist eine nicht unbedeutende Frage dabei, welche verändernde Kraft oder welchen subversiven Impuls Popkultur für das Design und die Umsetzung von gesellschaftlichen Inhalten aktuell noch haben kann.

Ziel des Seminars ist es, analytische Grundlagen für das Verständnis von pop- und massenkultureller Visualität zu schaffen, um dementsprechend in unterschiedlichsten Themen, Phänomenen und Kontexten des Kursfokus eigene Interessen zu sondieren und auszuwählen.

Understanding Visuals. Einführung in Bildanalyse, Visuelle Kommunikation und Visual Studies.

Die Lehrveranstaltung stellt Theorien, Ansätze, Methoden und Impulse der Bildanalyse, Visuellen Kommunikation und Visual Studies grundlegend vor, analysiert beispielhaft visuelle Praxen und Phänomene und untersucht nicht zuletzt auch, ob und wie sich daraus ästhetische Gestaltungsprinzipien und –strategien für die eigene Arbeit ableiten lassen.

Ziel des Seminars ist es, Visualität in ihren verschiedensten Formen und Inhalten grundlegend analysieren und verstehen zu können und dementsprechend eine anwendungsorientierte Ästhetik und Praxis von visuell basierten Phänomenen und Visueller Kommunikation zu finden.

The Design of Moving Images – Einführung in Film- und Bewegtbildanalyse.

Bewegtbild kann vieles sein: Film (in unterschiedlichsten Genres wie Spielfilm, Dokumentation, Experimentalfilm), Werbeclip und Musikvideo, oder auch Vlog, Tutorial, Influencer-Inszenierung / Insta-Story.

Dieser Kurs konzentriert sich ausführlicher und genauer auf die verschiedenen Funktionen, Wirkungen, Techniken, Effekte und Inszenierungs-Strategien in den unterschiedlichen Bewegtbildgenres, als es im Basis-Kurs „Understanding Visuals“ möglich ist, wobei dem Film hier generell ein Schwerpunkt zukommen soll.

Funktions- und Inhaltsanalysen verbinden sich mit theoretischen Grundlagen, die vor allem zur Filmtheorie behandelt werden sollen, z.B. durch die Einführungen in die Filmtheorie von Elsässer/Hagener und James Monaco.

 

FYI Dear All, I hope this finds you well. The winter semester 2021/22 is almost over. Shortly before the official end of the semester, some information regarding my current teaching activities at the FH Dortmund. On request, I practiced a total of three W1 courses in the design department this semester: The Visuality of Pop Culture – Acting in Mass Culture. Introduction to theory, phenomenon, aesthetics and action analyzes of pop and mass culture. Understanding Visuals. Introduction to image analysis, visual communication and visual studies. The Design of Moving Images – Introduction to film and moving image analysis. The courses were once again extraordinarily stimulating and successful. Nevertheless, I will definitely reduce my range of courses in the coming summer semester at my own request and for personal reasons of time and then only offer one selected course. The abstracts of the 3 courses of the winter semester can be found below in the mail. So much for the state of the art. Due to the pandemic, the situation is logically anything but safe. At least the science courses will in all probability continue to take place digitally – a form of event that, in addition to various disadvantages, has now definitely shown and proven many exceptional advantages. For this new year 2022 I wish everyone good and healthy times! Thank you for your attention, best regards to all, & have a nice spring, Best wishes, Marcus Maida

The Visuality of Pop Culture – Acting in Mass Culture. Introduction to theory, phenomenon, aesthetics and action analyzes of pop and mass culture.

The focus of visuality is specifically concentrated in this course through concrete exposures, analyzes and additions to theories, practices, contexts and phenomena of pop and mass culture. In individual and group analyses, historical and current phenomena, applications as well as methods and strategies of visuality and social and aesthetic design and action-oriented staging in pop and mass cultures are explored and presented. These contexts are also repeatedly compared and supplemented with important positions in art and design history as well as newer phenomena in technology and media (e.g. AI / VR / deep fakes / NFT). In addition to the design implication, there is a not insignificant question as to what transformative power or what subversive impulse pop culture can currently have for the design and implementation of social content. The aim of the seminar is to create an analytical basis for understanding pop and mass culture visuality in order to explore and select one’s own interests in a wide variety of topics, phenomena and contexts of the course focus.   Understanding Visuals. Introduction to image analysis, visual communication and visual studies. The course fundamentally introduces theories, approaches, methods and impulses of image analysis, visual communication and visual studies, analyzes exemplary visual practices and phenomena and, last but not least, examines whether and how aesthetic design principles and strategies can be derived for one’s own work. The aim of the seminar is to be able to fundamentally analyze and understand visuality in its various forms and contents and accordingly to find an application-oriented aesthetics and practice of visually based phenomena and visual communication.   The Design of Moving Images – Introduction to film and moving image analysis. Moving images can be many things: film (in a wide variety of genres such as feature film, documentary, experimental film), advertising clip and music video, or vlog, tutorial, influencer staging / Insta story. This course concentrates more extensively and precisely on the various functions, effects, techniques, effects and staging strategies in the different moving image genres than it is possible in the basic course „Understanding Visuals“, whereby the feature film and motion picture should generally have a focus here. Functional and content analyzes are combined with theoretical basics, which are to be dealt with primarily in relation to film theory, e.g. through the introductions to film theory by Elsässer/Hagener and James Monaco.

 

Dr. Marcus Maida – Web: www.hoteldiscipline.net www.krafla.org

Zwanzig „Blaue Salons“

 

 

 

Barbara Ming moderiert ..

Reminiszenzen: Zwischen 2001 und 2021 – also im Laufe von 20 Jahren – gingen in der Ratinger Dr.-Kessel-Straße 20 „Blaue Salons“ über die Bühne. Ziel der Veranstaltungen war die Präsentation von Kunst und Literatur – insbesondere die Förderung von jungen Talenten. Die auftretenden Künstler, Veranstalter und Kunstförderer kamen aus unterschiNora Gommringer, Julia edlichen Bereichen – unter ihnen Trompeter, Dieter Sdun, Julia Hagemann, Axel Hippe, Kajo Scholz, Bernd Wiesemann, Christoph Wanner-Krause, Bernd Schultz, Karin Velinova, Ralf Blaha, Oliver Führmann, Jürgen Preuß, Karl-Heinz Brokerhoff, Norbert Bauer, Erwin Wuillemet, Klaus Eimer, Tobias Dietrich und … viele andere.

Alles hat seine Zeit – der Literaturkreis ERA stellt seine Arbeit ein

Alles im Leben hat seine Zeit. Das ist ein Satz, der häufig so dahingesagt ist. Da klingt ein wenig Pseudo-Weisheit durch und auch etwas Tröstliches. Denn dieser kleine Satz hat es im wahrsten Sinne „in sich“.

Nach über 30 Jahren endet in diesem Herbst die Existenz des Literaturkreises ERA als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Und somit verabschiedet sich für Ratingen und die Region, Düsseldorf eingeschlossen, eine literarische Gewichtung.

Denken wir zuerst an die Herausgabe von elf Anthologien, sämtlich gefördert durch die Stadt Ratingen – beginnend mit der 8sprachigen Ausgabe von „WortPartner“ zum 725sten der Stadt. Denken wir an die jährlichen Kloster- oder Arkadenhöfe als openair, an die poetischen Glühwürmchen-Wanderungen im Angertal zur Mittsommernacht (die erstmalig 2002 als Euroga-Projekt von sich reden machten), an die Aktion „Blätterwald“ im Poensgen-Park, an die vielfältigen Lesungen mit Musik am und im Trinsenturm und an die mehr als 140 KULTURkneipen-Events, von denen ein großer Teil im Jugend- und Kulturzentrum LUX stattfand.

Nicht nur Corona hat seit fast zwei Jahren für Abstand, ausgefallene Veranstaltungen und einen Mangel an literarischem Austausch gesorgt. Auch andere Zeichen deuteten auf ein bevorstehendes Ende hin. Es verabschiedet sich Ende September auch mit „Spiel+Buch“ das Ehepaar Frohns, das in den Ruhestand gehen wird. Uwe Frohns war nach Gisela Schöttler (im Klosterhof) viele Jahre der Moderator aller ERA-Lesungen auf der kleinen Seebühne am Arkadenhof.

Auch die ERA-Autoren sind in die Jahre gekommen. „Und so ist das der richtige Moment, sich ebenfalls zu verabschieden“, so die Ratinger Schriftstellerin und erste Vorsitzende der Autorengruppe. Ihr Lebenspartner Ulrich Scharfenorth, selbst Autor und Moderator der KULTURkneipe, stimmt in diese Aussage ein: „Positiv in Erinnerung zu bleiben und vielleicht sogar ein wenig vermisst zu werden, ist das, was wir uns wünschen.“

Und so können die Initiatoren dieses Formats KULTURkneipe durchaus stolz darauf sein, dass sie der Öffentlichkeit Literatur zum freien Eintritt nahe zu bringen vermochten. Da stand eine Nora Gomringer auf der Bühne, die heute zu den Ingeborg-Bachmann-Preisträgerinnen gehört. Zu erleben waren u.a. auch eine Julia Trompeter, die mit großen deutschen Literaturpreisen aufwarten kann oder eine international bekannte Eva Zeller, die im Pen den Austausch mit Autoren wie Heinrich Böll pflegte.

Und es gab herausragende Bühnen-Projekte in Regie und Zusammenarbeit, genannt seien hier „Brecht und der 17. Juni“, „Die lange lange Straße lang“ nach Wolfgang Borchert, „Ernte ohne Dank“, „Nachtschattengewächse“ oder „Frau Bauchnabel wohnt in Oberhausen“ (Schwarzlichttheater mit Texten von Hans Arp).

Jährlich veranstaltete die ERA, sei es über den Verein oder die einzelnen Mitglieder selbst, bis zu 100 Veranstaltungen und Lesungen, nicht nur im direkten regionalen Umfeld, sondern auch in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.

Gesagt sein soll an dieser Stelle, dass das Ratinger Medienzentrum die Autorengruppe stets unterstützt hat und Publikationen zur Ausleihe im Bestand führt. Das betrifft die Anthologien wie auch die Bücher aller Ratinger ERA-Schriftsteller. Auch die Presse hat in all den Jahren ERA-Aktivitäten angekündigt oder wohlwollend begleitet. Über gut geschriebene Rezensionen zu Neuerscheinungen durfte man sich immer freuen. Dank gebührt weiterhin der Stadt Ratingen für die finanzielle Unterstützung der Anthologien, ohne die alle Herausgaben gar nicht möglich gewesen wären. Und zu guter Letzt gehört der dickste Dank dem Team des LUX!!!

Soweit das Thema Abschied.

Es gibt auch ein Augenzwinkern. Denn so ganz verschwindet die Gruppe nicht! Schließlich ist ja nur das „e.V.“ gefallen. „Wir werden uns weiterhin treffen und weiterhin austauschen. Und jeder von uns wird seine eigenen Lesungen planen und durchführen. Das wollen wir durch einen Verteiler im Internet bekanntgeben, für den sich Interessierte gerne anmelden können.“

Und so bleibt die Autorin Barbara Ming auch künftig eine Ansprechpartnerin, sei es für Schriftsteller-Kollegen oder für Literatur-Interessierte. Das kann gerne das ganze Jahr über sein oder auch bei künftigen poetischen Wanderungen, zur Mittsommernacht im Angertal.

 

Zu feige, um das Ganze ethisch sauber darzustellen?

Ich will mich mit dem Thema nicht lange aufhalten. Aber das, was zu „Stella“ unbedingt gesagt werden muss, gehört in besagten Beitrag https://www.freitag.de/autoren/katharina-schmitz/mach-mir-ein-kind. Es geht um eine jüdische Frau, die, von der Gestapo erpresst, ihre jüdischen Mitbürger an die Nazis verrät. Dieser Sachverhalt bedarf der Erläuterung/ehrlichen Aufarbeitung. Auch wenn im Freitag an anderer Stelle dazu geschrieben wurde (ich habe nichts gefunden), muss hier ein entsprechender Verweis stehen. Ich habe in dem sehr beeindruckenden Fernsehfilm „Die Unsichtbaren“ einiges über Stella erfahren https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/die-unsichtbaren-126.html und Würgers Roman bisher nicht gelesen. Ich erwarte einfach eine Aufklärung, oder geht es wieder einmal um gewisse Unantastbarkeiten, um Tabus, die uns von der Wirklichkeit entfernen.

Ich habe das satt.

 

Immer noch oben druff!

Völlig unklar, warum der Gursky schon wieder preiswürdig wurde https://www.wn.de/NRW/3507677-Auszeichnungen-Fotokuenstler-Andreas-Gursky-erhaelt-rheinischen-Kulturpreis. Wo er doch schon zudekoriert ist und eher im Mittelfeld deutscher Fotografie – also zwischen 0 und 0,1 Cappa umherturnt https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Capa.

Ja, ja, man hat den Eindruck, dass es vor allem Gurskys Seilschaften sind, die hier nachschieben. Und erinnert sich an andere ähnlich gelagerte Fälle. Immer kommen die, die schon in Klagenfurt, die schon in Frankfurt das Preisgeld abkassiert haben, auf neue Podeste. Als ob – wer auch immer- verpflichtet wäre, leistungsunabhängige Lebensunterhalte zu gewährleisten. Kohle für eine einzige Leistung, die lebenslang ausgelutscht wird? Ein MattäusEffekt? https://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Effekt Ein Teufel, der immer auf den größten Haufen scheißt?

Alles ist möglich.

Dabei gibt es eine Vielzahl talentierter, oft noch fähigerer Akteure, die ebenfalls auf die Leiter wollen – und auch müssten. Doch denen fehlen einfach noch Netzwerke, Verbindungen, über die erfolgreich promotet wird. Schlimmstenfalls aber auf dieselbe Weise, wie das heute mit den schon oben Befindlichen geschieht.

Wo kein Kläger ist, ist ein Richter

Wieder ein Grund zum Ausrasten: Gerhard Richter stellt vier Arbeiten zum Thema „Birkenau“ vor. Wie immer segelt der Mann im Mainstream und macht natürlich auch mit Holocaust Kohle. Wobei mal wieder nicht klar ist, ob das Motiv exzessiv verpinselt oder gar nicht getroffen wurde. Immerhin könnte sich RP-Redakteurin Annette Bosetti vorstellen, dass hier gleichsam mehrere „MissstimmungsSzenen“ – so die desolate Situation im Irak oder Auszüge aus dem Syrienkrieg – porträtiert sein könnten http://www.rp-online.de/kultur/richters-requiem-aid-1.5743905.

 
Bei so viel Beliebigkeit fallen mir weitere NullART-Kunstwerke ein – die finsteren quergeteilten Brammen (oder sind es hohle Tonnen?) vor dem Düsseldorfer Ständehaus oder der Kasten mit Drehspänen, der kürzlich im Ratinger Museum zu sehen war. Metalldiebe, bitte zugreifen! fällt mir da ein, und was Richter angeht: Ich bin sicher, dass er sich auch über die Flüchtlingsbewegung hermacht, um Euros zu ziehen. Und die Rheinische Post wird wieder auf dem Bauch liegen – vor ihm  und … klaglos.

Kultur für Leute mit wenig Geld – eine bemerkenswerte Initiative!

Kultur _für_Arme_22_1_16Nach dem Prinzip der „Tafel“ sollen demnächst auch „übrig gebliebene“ kulturelle Leistungen, sprich: nicht in Anspruch genommene Eintrittskarten zu kulturellen Veranstaltungen kostenfrei an bedürftige Bürger abgegeben werden. Der Ratinger Verein „Kulturliste e.V. “ soll sich darum kümmern (Ratinger Wochenblatt vom 21. Januar 2016).

Ab Januar 2016 gibt es erste Tickets

Der gemeinnützige Verein freut sich auch über weitere Vereinsmitglieder oder Sponsoren, die mit ihren Beiträgen helfen, laufende Kosten zu decken. Ungefähr ab Januar 2016 ist mit der ersten Ausgabe von Karten zu rechnen. Die Kulturliste e.V. ist derzeit über das Amt für Kultur und Tourismus auf der Minoritenstraße zu erreichen.

Infos unter www.stadt-ratingen.de.

zur Vergrößerung  links oben ein- oder zweimal in den Text klicken!

Wa(h)re Werte oder ein Diskurs über moderne Scheinwelten

Wenn  man heute die Werte-Diskussionen  verfolgt, gerät man schnell in Kontroversen. Denn einige, für meine Begriffe sehr einseitig aufgestellte Experten verkürzen den Begriff  – auf die um sich greifende „Vergeldlichung“ aller Dinge https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wer-kein-was-der-ist-ein-nichts. Das greift zu kurz!

Wenn man heute als Mittsiebziger den Verlust von Werten beklagt, kommt recht schnell die Frage, was man damit denn meine. Bläst man dann lehrerhaft ins Horn, geht nichts mehr. Ihr mit eurer antiquierten Moral, tönt es aus den Mündern der Jüngeren, und wo dies wegbleibt, entnimmt man es den Gesichtszügen des Gegenüber – eines Menschen, der sich schnell auf etwas wie Anstand besinnt und das Ganze eher denkt, denn herausschreit. Wa(h)re Werte oder ein Diskurs über moderne Scheinwelten weiterlesen