Bloße Wut oder Freude am Weckhacken?

Wer in den letzten Tagen Ratingen Süd besucht hat, mag die Wut gekriegt haben. Denn sowohl in der Zieglerstraße als auch in der Industriestraße werden derzeit die schönen ausgewachsenen Robinien/Akazien abgetragen. Offenbar kennt die Wut der staatlichen Absäger angesichts der fehlenden Baumsatzung wieder mal keine Grenzen. Wer mir erzählen will, dass die Bäume allesamt an Wurzelfäule leiden, muss glauben, dass ich ein Narr bin. Denn bei dem Abstand der Bäume zueinander sind gleiche Krankheitsbefunde zu gleicher Zeit nahezu unmöglich. Die Schnittflächen der gefällten Bäume zeugen zudem von blendender Gesundheit. Ich erinnere mich noch gut ans Fällen des schönen und riesigen Baumes Ecke Bechemer Straße/Böckler-Straße, das vor fast 10 Jahren auf dem noch jetzt vor sich hinliegenden „Abfällegrundstück“ erfolgte, und mir ist auch der Auslichtungswahnsinn an der Auermühle noch deutlich vor Augen. Was passiert da eigentlich, und wer hat hier das Sagen? Geht es da nicht vielleicht um ein irrwitziges Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Stadt, respektive um die Profitmehrung für bestimmte Gartenbaubetriebe (die ja dann wohl neue kleine Bäume liefern)? Oder ist es allein die Freude am Gemetzel? Immerhin spendet jeder ausgewachsene Baum 10 bis hundert mal mehr Sauerstoff als der nachgesetzte – was angesichts der weiter wachsenden Blechlawinen zu beachten ist.
Auf jeden Fall sollte die Stadt hier mal nachdenken – man könnte auch viel Geld sparen. Und die Arbeitskräfte da einsetzen, wo sie Sinn machen.

Leserbrief an die Rheinische Post vom 22.1.25

Die Ossis nach wie vor im Nachteil

Wer immer noch treudoof oder böswillig davon spricht, dass Deutschland nun vereint und das Reden über Ost-West-Unterschiede bloße Panik seien, wird sich nach den ausführlichen Recherchen von Dirk Oschmann   https://www.google.de/search?q=oschmann+dirk+der+Osten&sca_esv=59837724de96a25c&ei=OwmRZ7ubK6aS-d8P19eAiAw&ved=0ahUKEwj7pI2ZzYmLAxUmSf4FHdcrAMEQ4dUDCBA&uact=5&oq=oschmann+dirk+der+Osten&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiF29zY2htYW5uIGRpcmsgZGVyIE9zdGVuMgUQABiABDIGEAAYFhgeMgYQABgWGB4yBhAAGBYYHjIGEAAYFhgeMgYQABgWGB4yBhAAGBYYHjIGEAAYFhgeMgYQABgWGB4yBhAAGBYYHkiIGVCjB1j5FXABeAGQAQCYAZ0BoAHyBqoBAzkuMbgBA8gBAPgBAZgCC6ACzAfCAgoQABiwAxjWBBhHwgIOEAAYsAMY5AIY1gTYAQHCAhMQLhiABBiwAxhDGMgDGIoF2AEBmAMAiAYBkAYMugYGCAEQARgJkgcEMTAuMaAHjk8&sclient=gws-wiz-serp#fpstate=ive&vld=cid:ce16220d,vid:WjlOtXnRkvc,st:0 einmal mehr des Besseren belehren lassen müssen. Franziska Bräuning hat dazu in der Rheinischen Post vom 21. Januar 2025 einen wertvollen Beitrag geleistet.

bitte hineinklicken!

Ihr Fazit: Den Ostdeutschen geht es nicht nur mental, sondern auch geldmäßig wesentlich schlechter als den Westdeutschen (wobei mental und Kies natürlich einander bedingen, wenn gleich Kies nicht alles ist). Wer also nicht nur auf die Enteignung, die fehlenden Nummer 1- Positionen der Ossis in Wirtschaft, Lehre und Kultur, sondern auch aufs Geld schaut, wird hier sehr schnell die Gründe für ein  Erstarken der AfD finden. Wut baut sich vor allem auf zweierlei Weise auf – ethisch und  … monetär.

Die fehlende Headline: „Die unsichtbare Mauer“

 

Jetzt, da Trump am Ruder ist, wird auch beim Heldentum draufgesattelt

Man kann über die RP schimpfen wie ein Rohrspatz – ab und zu gibt es doch sinnvolle Beiträge. Zum Beispiel zum Männerwahn – über den sich Dorothee Krings auf analytisch-amüsierliche Weise hergemacht hat (RP vom 20. Januar 2025 – siehe Kasten) bitte hineinklicken!

Obgleich Mann, kann ich dem nur voll zustimmen. Leider hat sie zur Heldenverehrung – vor allem zur Verehrung von Kriegshelden – wenig oder garnichts gesagt. Dabei liegt hier ein Dreh- und Angelpunkt. Millitärs – insbesondere aber die Heerführer – sind, da ist es völlig gleich, ob wir über Alexander den Großen oder George Smith Patton reden, Massenmörder. Sie siegen in ungerechten wie in gerechten Kriegen auf Kosten des Kanonenfutters und lechzen nach Denkmalen, die sie unsterblich machen – und die ihnen mehrheitlich auch errichtet werden. Helden  auf dem Schachtfeld sind nach meinem Dafürhalten alles andere als Helden. Helden sind diejenigen, die Kriege verhindern, in ihrem Porsche einen Geisterfahrer oder Schlaganfälligen ohne Ansehen ihres eigenen Schadens behutsam ausbremsen, einem oder mehreren Menschen im zivilen Bereich das Leben retten oder psychischer Gewalt/Diskreditierung  mutig entgegentreten. 

Die fehlende Headline: „Teuer für die Gesellschaft“

Die Kriegswirtschaft blüht – Trump bläht sie weiter auf

Soeben erfahre ich, dass die deutschen Rüstungsexporte 2024 die Rekordmarke von 13,33 Milliarden Euro erreicht haben https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/ruestungsexporte-anstieg-rekord-100.html. Parallel dazu hat sich der Aktienkurs von Rheinmetall  in den letzten fünf Jahren fast verzwölffacht, was gewissenlose Zocker in Massen erfreut haben dürfte. Dazu mehren sich die Infos aus den Werkstätten des Teufels.  Da kann man schon mal sehen, wie Panzer bewegt werden und erblassen, wenn Ingenieure von deren neuer Reichweite und Wirkung fabulieren. Trump hat diese Hölle seit Monaten aufgeheizt. Er fordert, dass Europa 5% des BIP für die Rüstung ausgibt (und dabei vor allem Militärtechnik aus den USA importiert). Auch wenn dieses Ziel überzogen erscheint. Deutschland und Europa werden mehr denn je bluten müssen, obwohl das Geld sehr viel dringender für die Sanierung der Infrastruktur, bei Bildungseinrichtungen und zur Lösung bereits gedeckelter Umweltaufgaben  benötigt würde. Jetzt sollen auch führende Forschungsinstitute für die Rüstung arbeiten – man muss offenbar nur erklären, dass es bei diesen Bestrebungen um die unerlässliche GUTE SACHE geht …

 

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Quelle: DER  SPIEGEL Nr. 4/2025

Einmal durch die Tür und dann wieder draufhauen

Es ist absurd. Seit dem 5. Januar 2025 sind die fünf heiligen Pforten in Rom geöffnet. Sie im Heiligen Jahr zu durchschreiten sei für viele Pilger ein außerordentliches Ereignis. Vermutlich entspricht es dem Abtauchen im dreckigen Ganges. In beiden Fällen erwarten die Beteiligten Gottes oder der Götter Gnaden – vor allem aber die Vergebung ihrer Sünden. Nach dem Motto: Sind wir sie erst los, kann es munter weitergehen. Welche Narretei! Welch Dummglauben und welche Verführung durch die Religionen, die den Kirchen über  Ablasshandel und Spenden auch noch Gewinne bescheren. Dass jetzt Apps dazu beitragen sollen, noch flüssiger der Sünden ledig zu werden, ist mehr als grotesk ..

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Foto: Pietsmiet Wiki – Fandom

Die Devise lautet: möglichst unverletzt am Blackout vorbei

Ich bin mir sicher, dass alle Experten, die derzeit mit Deutschlands Energiewirtschaft zu tun haben, eines Tages stolz sein können. Nämlich dann, wenn wir unseren Energiebedarf ohne Kohle und Atomkraft zu günstigen Preisen decken können. Der Tag wird kommen, und wir werden fast (oder überhaupt) die ersten sein, die auf diesen Erfolg verweisen können. Ich selbst werde das nicht erleben, aber Kinder und Enkel sicher.

Vorerst hoffe ich, dass der künftige Energiebedarf sehr viel geringer ausfällt als derzeit absehbar. Denn wenn wir nachhaltig wirtschaften wollen, wird die Welt nicht darum herumkommen, die Ressourcenverschwendung einzustellen, sprich: die Lebensdauer von Erzeugnissen signifikant zu erhöhen – und damit Energie in Größenordnungen zu sparen. Gero Jenner hat in seinem Buch „Ob wir das schaffen“ mehrfach darauf hingewiesen https://www.amazon.de/OB-WIR-DAS-SCHAFFEN-bessere/dp/B08LJZLPXF?dib=eyJ2IjoiMSJ9.jsELE2M1yFkYSBf6ChwapjV7w-NkQPVawSxNZoZOVyyxcbKFYpzpfrBup3Gyn0UHoE0D–r-ksuDOubtETPP4RvBBghc07eXjTDmjc2i02kW82ab52MeDa1Dz-jU_d7_SrpVk3gFWR-z7dLdFeFkXn2LxB51Rlfqanslh1SJ5Z-gHHf5q3y-ujXU29Eyck3M4U2FMOluIqs7vfANTaIz6Nj0RiqLD0gdXZBkmG_IJC0.8vQRWp5n1KdtFChM_Ymw6gsutdDgj7iy5kIHPfFz9MI&dib_tag=se&nsdOptOutParam=true&qid=1737122417&refinements=p_27%3AGero+Jenner&s=books&sr=1-5.

Heute allerdings denkt niemand daran. Ja im Gegenteil: Man tut alles, um die Energieerzeugung weiter anzukurbeln, um mehr Wachstum durch Digitalisierung und KI zu ermöglichen https://www.stoerfall-zukunft.de/wie-digitaliserung-ki-und-fossiler-wahnsinn-die-klimawende-verhindern/. Parallel geistert die Furcht vor Blackouts, die im Strudel des Energiemix durchaus möglich wären.  Wo überstrapazierte Strategien hinführen, sollte man wissen. Ich war da rigoros und habe knallhart geschlussfolgert: „Die Zukunft sieht anders aus“ https://www.stoerfall-zukunft.de/mein-neues-buch-die-zukunft-sieht-anders-aus-tatsaechlich-duerfte-die-zukunft-anders-aussehen/

     

Wie Digitaliserung, KI und fossiler Wahnsinn die Klimawende verhindern

Inzwischen ist klar, dass der Weltenergiebadarf ganz maßgeblich durch Digitalisierung und KI  beeinfluss werden, ja mehr noch: dass wir beide nur in dem Maße entwickeln können wie Energie (möglichst: alternative Energie) zur Verfügung steht. Brauchbare Zahlen dazu werden uns permanent vorenthalten. Ab und zu geistert zwar die Vorstellung, dass sich der weltweite Strombedarf bis 2050 verdoppeln könnte (Studie McKinsey). Doch das war es dann auch. Man weiß nichts, aber beginnt dennoch wie irre zu powern. Wo auch immer möglich werden Erzeugungsmöglichkeiten eruiert und Bestehendes bis an die Grenzen ausgereizt. Sehr wahrscheinlich, dass fossile Energie, die heute 80% des Energie-Bedarfs sicherstellen nicht reduziert, sondern weiter ausgebaut werden. China betreibt noch mehrere hundert Kohlekraftwerke und Trump hat schon jetzt verkündet, dass er ausschließlich die fossilen Energien fördern wird. Hinzu kommt die Falschmeldung, dass Atomkraftwerke wesentlich zur Lösung der Probleme beitragen könnten.

Die beigefügte Botschaft aus der Wirtschaftswoche (WiWo Nr. 52/2024) lässt ahnen, in welchen komplexen Gau wir allmählich hineinschlittern. Denn wer glaubt, dass wir wettermäßig mit einem blauen Auge davon kommen, dürfte sich arg täuschen. Aber Fluten, Dürre, Gletscherschmelze, PermafrostTau und Waldbrände müssen offenbar noch gravierender zuschlagen, bevor Profitwahnsinn und Geldgier dem Erschrecken weichen.

Der Ukrainekonflikt muss von Experten, nicht von parteiischen Dummköpfen beurteilt werden

Es ist typisch für unsere Zeit, dass Wissenträger nicht mehr zum Interview gebeten werden, wenn deren Meinung vom gewollten Mainstream abweicht. Die Lage des Ex-Bundeswehrgenerals Erich Vad ist typisch dafür. Er kann militärische Situationen natürlich einschätzen – ganz im Gegenteil zu den grünen, roten und schwarzen Schwätzern, die permanent Unsinn verbreiten und dann auch noch die Politik bestimmen.

Hier nun ein aktuelles Lagebild, dass sich jeder mal anschauen sollte (s. Kasten – bitte jeweils in den Text reinklicken!)

 

Quelle: der Freitag v. 27.12.24

 

LGBTQ oder: Wie hinterlistige Vereinnahmung in Mode kommt

Ich möchte auf einen m. E. sehr wichtigen Beitrag von Oliver Schlaudt, Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Koblenzer Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, in der Wochenzeitung  der  Freitag hinweisen (s. Kasten unten…https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/politisch-links-und-trotzdem-fuer-den-krieg-wie-geht-das-zusammen). Schlaudt  seziert darin wichtige Entwicklungen, die auch in unserer Gesellschaft stattfinden – ganz typisch auch das Charakterbild der Grünen, typisch für die Gruppierung der sogenannten Professional Managerial Class (PMC).

Ich frage mich, ob der Beitrag um einen Aspekt ergänzt werden müsste und richte folgenden Brief an den Autor:

Sehr geehrter Herr Professor Schlaudt, mit großem Interesse habe ich „Die Geburt der woken Falken“ im aktuellen Freitag gelesen. Eine sehr gelungene Analyse, die u.a. auch die weltweite Misere der LINKEN verständlich macht.

Der europaweite Rechtsruck mutet gefährlich an – aber die linken Kräfte auf dem Kontinent, die a priori „Elemente der Niederlage“ in sich tragen, sind kaum fähig, ihn zu bremsen. Weil Arme/Unterprivilegierte vom Gros der Gesellschaft eher abschätzig, sprich:  als ungebildet, unflexibel, unfähig, einfallslos, unvernünftig, aufbrausend, vulgär, anders usw. empfunden werden – und dem nicht wirklich etwas entgegensetzen können. Hinzu kommt die von Ihnen geschilderte „Abwerbung“ von LGBTQ-Gruppierungen – eine offenbar gelungene Spaltung, die von konservativ bis rechts systematisch betrieben wird.

Bilden sich geduldige, gebildete und mutige „Anführer“/“Vorreiter“  in der Arbeiterklasse heraus, dann haben die oft Mühe, bei den Ausgebeuteten anerkannt zu werden. Immer schwebt da der Verdacht, dass sich eine elitäre Clique der Ruder bemächtigt, sprich: eine Formation herausbildet, die „doch nur an sich selbst denkt“ und in bloßen Betrachtungen zur reinen Lehre erstarrt (Die LINKE in der jüngeren Vergangenheit). Überhaupt gibt es unter den arbeitenden Menschen häufig eine geradezu schreiende Ablehnung gegenüber gutwilligen gebildeten Menschen, die sich anbieten/anmaßen, die Interessen der Arbeiterlasse zu vertreten. Würden die sich nicht in die soziale Situation ihrer möglichen Klientel begeben, würden die nicht bereit sein, in ein billiges Hochhaus neben zwei Ausländer-Familien zu ziehen, würden die nicht bei Heimspielen in der Fankurve und anschließend in der Kneipe sitzen (usw.), sie hätten ohnehin nie die Chance … beachtet, geschweige denn: geschätzt oder als „Lichtgestalten“ ihrer Klasse akzeptiert zu werden.

Dieses Gegenüber von Verachtung durch PMC und Misstrauen/Verdächtigung durch Vertreter der Arbeiterklasse ist wie ein Keil, der solidarische Lösungen oft oder überhaupt ausschließt. Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe „sozial Abgestiegener“ (Langzeitarbeitslose, Kranke, Behinderte etc.), die zum großen Teil politisch indifferent, genauer gesagt: gar nicht reagieren und auch nicht wählen gehen. Auch deren Interessen müssen von den linken Kräften mitvertreten werden – was bei den PMC zu noch mehr Ablehnung führt. Denn die PMCer wollen nicht „beatmen“, sondern von je her … nach oben – zu tollem Wohlstand, den es nur im Lager des politischen Gegners (der AK) gibt.

Ich glaube, dass ihr Beitrag um diese Aspekte ergänzt werden müsste, oder?

Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören!

Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen

Professor Schlaudt antwortet darauf wie folgt:

Lieber Herr Scharfenorth,
haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift! Ich freue mich zu hören, dass Sie unseren Versuch, die Situation zu verstehen und irgendwie intellektuell zu durchdringen, hilfreich fanden – und dass Sie an einer wichtigen Stelle weiterdenken.
Was Sie über die Arbeiterklasse schreiben, klingt zumindest sehr plausibel. Für mich stellt sich nur das Problem, dass ich keine Möglichkeit habe, zu beurteilen, ob es auch stimmt. Die traurige Wahrheit ist ja, dass wir in unseren sozialen Blasen leben. Die Mittelschicht kenne ich von innen, die Arbeiterklasse sozusagen nur vom Hörensagen. Es ist ja geradezu erschreckend, wie wenig Berührungspunkte es gibt – nicht einmal ein Zufallsgespräch in der Bahn!
Als Ergänzung zu Ihren Überlegungen fällt mir ein Gedanke ein, den ich, wenn ich mich nicht irre, bei Emmanuel Todd aufgeschnappt habe. Für ihn ist die Misere der Arbeiterklasse das paradoxe Ergebnis einer erfolgreichen sozialdemokratischen Bildungspolitik. Durch das Bildungssystem gebe es eine Art brain-drain aus der Arbeiterklasse in die Mittelschicht und das Kleinbürgertum, in Frankreich typischerweise in den (nicht sehr gut bezahlten) Lehrerberuf. Im Endergebnis fehlen der Arbeiterklasse die Köpfe, die sie braucht, um sich aus eigener Kraft organisieren und ihre Interessen artikulieren zu können. – Ein deprimierendes Bild, aber als strukturelle Erklärung vielleicht plausibel?
Herzliche Grüße
Oliver Schlaudt

  Sorry, das ist leider wieder alles schief …

Bitte in die Texte hineinlicken!

    Quelle: der Freitag 9.1.2025