Der SPIEGEL vom 14. Januar 2023 will uns weis machen, dass im Silicon Valley die Lichter ausgehen. Unter dem Titel „Das Tal der Ideenlosen“ malen Schlaumeier ein desaströses Bild, das wenig glaubhaft ist. Zum einen dürfte ein solches Urteil extremes Insiderwissen voraussetzen (wem schon gelingt es, in die innersten Zirkel der abgeschotteten Zukunftsschmieden zu gelangen?) Zum anderen ist nicht zu vermuten, dass die Administration ein solches Potential einfach verkommen lässt. Dass die Forschungseinrichtungen unter Börsencrashs – manipuliert oder eben nicht – leiden, ist glaubhaft. JA! Auch dass viele der Player Massenentlassungen vornehmen. Doch verbirgt sich dahinter der Niedergang?
Wohl eher nicht.Denn all das sieht eher nach Konsolidierung, nach Cloud, KI und Metaversum aus. Nach Entwicklungen, die längst rumoren oder ihre Schatten vorauswerfen. Gut möglich, dass Forschung schon in absehbarer Zeit mit sehr viel weniger Personal möglich wird. Und die „Verschlankung“ nichts weiter ist als prophylaktische Vorsorge. Dort, wo die Lebensader des Kapitalismus schlägt, dort wo Innovationen des Weiterbetrieb des Systems sichern müssen, gibt es gewiss keinen Stillstand. Es sei denn die Konkurrenz auch China macht den Amis mehr streitig als bisher vermutet.
Ich persönlich glaube, dass die amerikanischen IT-Konzerne allenfalls eine Verschnaufpause einlegen. Um schon bald mit neuen Speeren auf die Welt einzustechen. Ich glaube, dass die Börse im Hightech-Bereich schnell wieder anspringen und wie üblich einer neuen Überhitzung nachjagen wird. Bidens 400-Milliarden-IRA-Paket, das die US-Wirtschaft auch durch mehr Klima- und Umweltschutz, kurz gesagt: durch mehr Nachhaltigkeit, stärken soll, dürfte auch in Silicon Valley Früchte tragen https://www.derstandard.de/story/2000142993445/inflation-reduction-act-attacke-auf-europas-industrie. Was die Vermutungen der SPIEGEL-Journalisten, dass die Bastler im Tal … auch bei Klimaschutz und neuen Energien wenig oder gar nichts im Köcher haben, schnell relativieren dürfte.
Künstliche Intelligenz (KI) und Metaversum stehen bei Diskussionen und Netzanwendungen immer mehr im Fokus. Wobei vorrangig positiv gebrüllt wird. Weil alles so gamemäßig flutscht und von der Darstellung her überrascht. Einiges scheint dabei durchaus zukunftstauglich. Dumm nur, dass negative Aspekte entweder gar nicht wahrgenommen oder sofort ausgeblendet werden.
Dass das mit den künstlichen Paradiesen, den selbstfahrenden Autos, mit den automatisierten Antwortgebern und der Gedichte produzierenden Software noch in den Kinderschuhen steckt und oft zu Blödsinn mutiert, wird schnell übersehen (es sei denn, man steht auf falsche Antworten, schlechte Gedichte o. ä.). Ganz zu schweigen davon, dass KI – ungebremst in Kinderzimmer und Schulen gestreut – schnell Unheil anrichtet. Völlig unverständlich ist es da, dass NRW die Chat-GPT-Software bereits heute für Schulen freigibt. Mit der der Blah-Blah-Empfehlung, den Einsatz auf Sinn und Zweckmäßigkeit zu überwachen.
Geht’s noch? frage ich da. Ist der Schulmimnisterin Dorothee Feller auch nur annähernd klar, was sie da von der Leine lässt?
Ich bin durchaus dafür, dass man die KI-Software testet. Aber doch wohl in der Reihenfolge Computerclub-Uni-Schule. Keine Ahnung, ob die „Ersatzhirne“ jetzt ohne fest vorgegebene Regeln in Schulen zur Regel werden. Immerhin muss damit gerechnet werden, dass irreführende, ja falsche Ergebnisse und Auskünfte Blasen schlagen, dass es zur Vernachlässigung des mathematischen und grammatischen Grundwissens, zu Trickserei und Betrug kommt.
Wenn selbst der Idiot ein super Bewerbungsschreiben abrufen und verwenden darf, steht die Welt sicher Kopf.
Ich für meine Person plädiere für eine sorgfältige Vorbereitung, wenn es um die Einführung von KI für Kinder und Jugendliche geht. Wie für Schwimmer sollte es zumindest in der Anfangsphase gestufte Pässe geben, die einen sachgerechten Umgang mit der Software je nach Fähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sicher stellen. Geschähe das nicht, könnte genau das passieren, was wir mit den SpielzeugDrohnen erlebten – nur noch weit breitflächiger. Die nämlich wurden auch freigelassen bevor irgendwer über Gefahren nachdachte. Heute, ca. 5 Jahre nach deren Einführung kracht es auf den Flughäfen; heute werden werden Intimspären verletzt, weil es weder Führerscheine gibt, noch Benutzer irgendwo registriert werden.
KI kann und wird gleichermaßen Fortschritte wie auch Gefahren generieren. Ganz gleich, ob es um Krieg und Frieden, um die wirtschaftliche Fortentwicklung, die zunehmende Ökonomisierung des menschlichen Lebens, um die Liquidierung der von Menschen ausgeübten einfachen Arbeiten oder um Entführungen aus der realen Welt geht.
DER SPIEGEL hat hierzu mehrfach gejubelt – meist in höchsten Tönen (Nr. 49/21 und Nr. 52/21). Dabei ist ziemlich klar, dass neben der Vergläserung des Menschen nun auch dessen direkte Abhängigkeit von Mechanismen/Maschinen vorangetrieben wird, die er weder durchschauen noch richtig bewerten kann. Trotzdem wird seine aktive Haltung/seine volle Handlungsfähigkeit in der KI-Welt verlangt. Sollte er beides verpeilen (was mit Blick auf die Ausbildungsmisere und wachsende psychische Erkrankungen in der Gesellschaft immer mal der Fall sein dürfte), schert er aus. Verlässt seinen Level oder stürzt ab. Als Bürgergeldbezieher 2.0 ist er ähnlich ausgegrenzt wie heute, dürfte aber die Defizite weniger wahrnehmen, denn er hat – so er denn das Geld für den erforderlichen Hochleistungsrechner zusammenkratzen kann – die Chance auf Ablenkung. Etwas, dass Einsamkeit und Not zu lindern verspricht. Diejenigen, die beim gängigen Entwicklungstempo gerade noch mithalten oder Teile des Tempos mitbestimmen, sind ebenfalls im Spiel. Auch sie dürften von KI und Metaversum vereinnahmt werden – was sie in Teilen schneller vorankommen, schneller Spaß haben lässt. Dann aber auch ausbremst, weil wichtige Bezüge zu wirklichen, immer komplizierter werdenden Außenwelt verloren gehen.
Genau das dürften die Auftraggebern der „virtuellen Heilsbringer“ durchaus im Sinn haben. Nach dem Motto: Wer gebannt ins Unwirkliche glotzt, richtet im Diesseits wenig Schaden an. Er darf abseits der Vergnügen fleißig ackern oder herumharzen, ist dann aber weniger auf Demos, und schon gar nicht in Lützerath.
Schlussfolgerungen wie diese fegte der Kreistag Grevesmühlen gnadenlos beiseite und bescheinigt den Protestierenden auch noch Vandalismus und Rechtslastigkeit. Als ob die Entscheidung nicht jeden Bürger anginge und auf allgemeine Unzufriedenheit stieße.
Wieder einmal macht es sich die Politik auch an dieser Stelle zu leicht. Das seien eben Nazis und Rowdies, die dagegenstünden.
Ein separater Beitrag ist der Rüstungsindustrie gewidmet, die es angesichts der Hysterie schwer hat, die Auftragsbücher zu ordnen. Rheinmetallchef Papperger ruft hektisch nach mehr Planungssicherheit für sein Unternehmen. Nicht zu fassen: Man könnte glauben, dass er nicht nur die fälligen Nachlieferungen für zerstörte UkrainePanzer, sondern auch die stabile Fortdauer des Krieges im Auge hat.
Beide SPIEGEL-Aufsätze offenbaren einmal mehr, das auch in Deutschland bekanntestem Wochenblatt AllerweltsJournalisten ohne Expertise unterwegs sind, mit bestellten Umfragen Stimmungslagen fehlinterpretieren und Rüstungsunternehmen hochjubeln.
Wenn man den Baerbockschen Versprecher Ernst nehmen möchte, sind wir bereits im Krieg gegen Russland https://www.sueddeutsche.de/politik/baerbock-shitstorm-russland-statements-krieg-1.5740445. So sehr sich die deutsche Politik gegen die bislang nur von Russland vorgebrachte Feststellung auch verwahrt hat – unsere Dame fürs Äußere hat losgelassen, was sich in Regierungsköpfen tatsächlich abspielt. Die Frage, bis zu welcher Ukraine-Aufrüstung die Russen noch mitspielen, sprich: auf außergewöhnliche Praktiken der Kriegsführung verzichten dürften, steht quasi virtuell im Raum. Und niemand schreit STOP!
Bei soviel Unterlassung, bei soviel Sorg- und Sorgfaltlosigkeit, bei soviel Risikobefeuerung kann einem Angst ums Herz werden. Zumal mindestens zwei Drittel der Deutschen eine Verschärfung des Ukrainekonflikts durch die Lieferung schwerer Waffen, insbesondere durch Kampfpanzer, strikt ablehnen. Ganz ähnlich sehen es Militärexperten wie Brigadegeneral Erich Vad oder der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst André Wüstner. Dies zur einen Seite der Betrachtung.
Für die Ukraine selbst ist die hochbegehrte, im Grunde aber übergestülpte Aufrüstung durch den Westen ein Scheinriese. Denn die Waffen/die Munition aus aller Herren Länder stellt diejenigen, die damit umgehen sollen, vor riesige Probleme. Weil es schier unmöglich ist, die z. T. moderne Technik zeitnah und in der vorliegenden Vielfalt zu bedienen. Weil es schier unmöglich ist, mit dem parallel gelieferten Schrott technisch und im Kampf klarzukommen. Denn eines ist auch klar. Der Westen wird die modernsten Kampfmittel nicht zur Verfügung stellen, weil diese (und damit das implizierte Know-how) schnell in russische Hände gelangen könnte.
Nicht auszudenken, was flüchtig ausgebildeten Soldaten in einer Panzerschlacht, zu der es wegen eines vorgezogenen Drohnenangriffs nicht einmal kommen muss, widerfährt. Zudem ist die Austauschbarkeit von ausgebildeten Soldaten an vergleichbaren Waffen wegen der unterschiedlichen Militärtechnik stark eingeschränkt. Von den Problemen bei Wartung und Reparatur will ich garnicht sprechen.
Wie also will die Ukraine gegen Putins Armee bestehen, zumal der nicht nur über einheitliche Waffensysteme verfügt, sondern auch Soldaten ins Feld schickt, die vor Wut kochen. Immerhin müssen sie nach ihren Großvätern jetzt erneut gegen deutsche Panzer antreten. Eine Herausforderung/eine Schande, die wir uns in den zurückliegenden 75 Jahren nie hätten vorstellen können – die Putin aber beherzt ausnutzt.
Angesichts der drohenden Hochrüstung im Kriegsgebiet gilt es dringender den je, einen Waffenstillstand herbeizuführen. Hierzu müssten vor allem die USA, Russland, China und Indien aktiv beitragen. Es kann nicht sein, dass Zehntausende Ukrainer dafür sterben, dass in Europa/in den USA ein Sondermaß an Frieden, Freiheit und Wohlstand erhalten bleiben (welche Anmaßung unsererseits auf Kosten ukrainischen und russischen Blutes !!!).
Die weitere Aufrüstung der Ukraine mit westlicher Militärtechnik bringt weiteres unsägliches Leid über die heimische Bevölkerung, weil ein zerstörerischer Stellungskrieg (ähnlich dem im 1. Weltkrieg mit Millionen von Toten) droht. Denn Russland wird der Quasi-Kriegsbeteiligung der Nato nicht tatenlos zusehen. Es wird ebenfalls mit neuen modernen Kampfpanzern (T-14 Armata) und nicht abfangbaren HyperschallRaketen („Zirkon“) aufwarten und eine PattSituation festschreiben. Die Ukrainer ihrerseits werden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kampftechnik in eine Reparatur- und Wartungsfalle geraten, was auf russischer Seite nicht passiert. Hinzu kommt selbstverständlich eine strategiebedingte Scheu des Westens, modernste Technik zu liefern, weil die in russische Hände gelangen könnte. Selensky dürfte sich also – allen Beteuerungen zu Trotz – mit relativ alter Technik zufrieden geben müssen. Der „Marder“ ist ein gutes Beispiel dafür. Sehr viel mehr Tote dürften das Ergebnis sein.
All das muss nicht geschehen!
Konkret kommt es jetzt darauf an, die Ukraine für einen Frieden mit eventuellem Landverlust zu gewinnen. Denn auf einen Sieg gegen Russland kann niemand hoffen. Wohl aber könnte es möglich sein, sich auf folgende Verfahrensweise zu einigen:
Die Ukraine gesteht der russlandfreundlichen Bevölkerung, die im Donbass eine klare Mehrheit repräsentiert, eine bedingungslose Autonomie mit allen vor Ort möglichen Minderheitenrechten innerhalb der Ukraine zu. Dies unter der Bedingung, dass sich die Bevölkerungen auf der Krim und im Donbass mehrheitlich zu so einer Lösung bekennen (Volksbefragung unter Aufsicht der KSZE oder einer vergleichbaren Organisation).
Alternativ: der Donbass wird ähnlich wie der Kosovo selbständig – bei Einbeziehung von UNO-Friedenstruppen. Die unter der Schirmherrschaft der UNO/des UNO-Sicherheitsrates zu treffende Reglung ist über KSZE- Beobachter oder vergleichbare Kontrolleure auf sinngerechte Durchsetzung zu überwachen.
Unter Führung der UNO ist eine Sicherheitsarchitektur zu erarbeiten, die den dauerhaften Frieden in Europa absichert. In diese Architektur einzuschließen sind sämtliche europäischen Länder einschließlich der Ukraine und Russland. Die Großmächte (USA, China und Indien) übernehmen eine Bürgschaft.
Die Ukraine und ein möglicherweise entstehendes selbständige Staatgebiet „Donbass“ treten nicht der Nato bei – sie geben sich mit einem neutralen Status zufrieden.
Russland zieht sämtliche Truppen aus der Ukraine ab und führt gleichzeitig eine von der KSZE kontrollierte Volksbefragung auf der Krim durch – wobei das Ergebnis den Status der Insel festschreibt. Russland erklärt außerdem, dass es künftig keine Gebietsansprüche in Richtung von GUS-Staaten aufmachen wird
Die Nato verzichtet auf die Stationierung von Angriffswaffen im Grenzgebiet zu Russland. Gleiches gilt umgekehrt für Russland
Optional: Schweden und Finnland verzichten auf die Nato- Mitgliedschaft
Die USA und Russland nehmen ihre Abrüstungsgespräche wieder auf und beziehen China in diese mit ein.
war in den zurückliegenden Jahren ein guter Ratgeber. Umso mehr wundert mich, dass er gerade jetzt vom voraussichtlichen Ende der Pandemie spricht. Mit dem Ergebnis, dass alle weniger Belesenen ihre Masken sofort herunterreißen. Dabei haben Drosten und Karagiannidis ganz ausdrücklich die Zeit nach dem Winter gemeint. Ohne indes weiter nachzudenken. Die nette Mitteilung hätte in den Februar oder März gehört. Jetzt aber wird noch mal kräftig angesteckt. Auch bei den lieben Chinesen, die gerade einfliegen …
Die Angriffe
auf Feuerwehrleute und Sanitäter während der Silvesterkrawalle in deutschen Städten sind nicht hinnehmbar. Trotz weitreichender Verhaftungen zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Ermittlungen zu den jeweiligen Tatvorgängen durch eine unverantwortliche Disskussion um Migrationshintergründe, kulturelle Unterschiede, versäumte Integration und neue Hilfestellungen bei der Eingliederung von Tätern mit Migrationshintergrund beeinflusst werden. Wieder wird bagatellisiert, wieder wird versucht, den Vandalismus auf Provokationen der Polizei, auf die Unfähigkeiten von deutschen Behörden zurückzuführen und mildernde Umstände geltend zu machen. Es würde mich nicht wundern, wenn der deutsche Rechtsstaat erneut versagt und viele der Randalierer zur Polizei vorne rein und hinten straffrei wieder hinaus geleitet. Keine Frage, dass das erneut Wasser nicht nur auf die Mühlen der AfD, sondern auch der CDU/CSU, bedeuten würde. Silvester 2015 lässt grüßen …
Im Osten nichts Neues! Beide Konfliktparteien sprechen von Verhandlungsbereitschaft, aber niemand will wirklich Frieden. Die Hürden für eine RoundTable-Teilnahme der jeweils anderen Seite werden bewusst hoch gehalten, und die Welt sieht zu. Da es zwischen Berlin und Paris kriselt, verschiedene US-Interessengruppen in unterschiedliche Richtung ziehen, da sich China, Indien, weite Teile Afrikas und Südamerikas weiter aus dem Geschehen heraushalten, sind friedensstiftende Impulse derzeit von keiner Seite zu erwarten. Folglich werden die Kämpfe mit unbekanntem Ende, aber gut abschätzbaren Verlusten solange weiter gehen, bis in Teilen der Ukraine, aber auch in den besetzten Gebieten kein Stein mehr auf dem anderen steht. Absehbar ist allerdings, dass beide Seiten zu der Erkenntnos kommen, dass eine Einigung vor dem 24. Februar 2022 die bessere Lösung gewesen wäre. Denn Krieg löst nirgendwo und niemals Probleme. Er bereichert allenfalls die Kriegsgewinnler (die deutschen Rüstungsexporte erreichten 2022 ein Rekordniveau). Karikatur: RP vom 30.12. 22
Der Hype um autonomes Fahren scheint erst einmal ausgebremst. Die europäische Variante Argo A1, an der Ford und VW beteiligt waren, ist platt. Aber auch die US-amerikanischen Unternehmen Cruise (GM) und Waymo (Alphabet) sehen offenbar schweren Zeiten entgegen. 70 Milliarden Dollar wurden bisher in das autonome Fahren investiert. Jetzt sieht es so aus, als ob verbleibende technische Schwierigkeiten (Unstabilität bei starkem Regen und Schnee) sowie ins Uferlose steigende Kosten (allein die Sensorsysteme und Recheneinheiten werden derzeit mit 75.000 und 150.000 Dollar/Auto veranschlagt) zum Innovationskiller werden. Allenfalls LKW-Unternehmen oder Taxi-Monopolisten könnten bei eintretenden Skaleneffekten ökonomisch damit klar kommen. Sowohl Cruise als auch Waymo betreiben derzeit relativ erfolgreich fahrerlose PKWs in San Francisco (100 Fahrzeuge) und Phönix (600 autonome Taxis). Die Vorbehalte sind dennoch gravierend. Die meisten großen Autohersteller (u.a. Mercedes) bevorzugen Assistenzsysteme, die ständig weiterentwickelt werden und sicherer scheinen. Die Kosten dafür sind signifikant geringerhttps://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-waymo-cruise-das-aus-von-argo-ai-und-die-zukunft-des-autonomen-fahrens-a-da903504-bec3-4efc-bd00-c043deaf623e?context=issue.
In Deutschland hat sich ein ekelerregender Militarismus breit gemacht. Unentwegt wird über Kennzahlen und Leistungsvermögen von Panzern und Granaten diskutiert. Rüstungsproduktion und -Export erreichen Spitzenwerte und Regierungsmitglieder posieren vor todbringenden Geschützen. Mehr noch: Lobbyisten der Rüstungsindustrie – ich nenne hier ganz explizit Frau Strack-Zimmermann(FDP) https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/strack-zimmermann-aussendienstmitarbeiterin-der-ruestungsindustrie/ – greifen über den Verteidigungsausschuss des Bundestags aktiv in die deutsche Politik ein. Ständig geht es dort um die Lieferung schwerer Waffen – sogar des Leopard-Panzers II – an die Ukraine. Was noch vor Jahren völlig unmöglich erschien (u. a. Waffenexporte in Spannungsgebiete) ist heute sanktioniert. Zugleich ist die Friedensforschung in Resignation und Beliebigkeit abgetaucht. Wolfgang Michal schreibt dazu: „Erstmals mussten sich die Friedensforscher, abseits ihrer Routine, zu einem Krieg äußern, der vor ihrer Haustür stattfindet, an dem die Bundesregierung mit Sanktionen, Waffenlieferungen, Finanzhilfen und Soldatenausbildung aktiv beteiligt ist. Ein Krieg also, der das ganze Know-how der Friedensforschung einfordern würde. Genau hier beginnt die Enttäuschung. Weder analysierten die Friedensforscher die Ursachen des Krieges, also die kriegsauslösenden Prozesse und Entscheidungen, noch boten sie Lösungen an, wie die Konfliktparteien aus der Situation wieder herausfinden könnten. Sie blieben so vage und nichtssagend wie Bundeskanzler Olaf Scholz.“
„Wenn wir schnellstmöglich – binnen eines Jahrzehnts – über eine Million zusätzliche Fernwärmeanschlüsse anstreben, zwischen zwölf und 16 Millionen Wärmepumpen und ergänzend geschätzte 30 Millionen Quadratmeter Solarthermie installieren wollen, können wir auf den Markt NICHT zählen. Es müssten umgehend Werke in Dimensionen von Autofabriken enstehen: Gigafactorys für Wärmepumpen …“
sich als Weltmeister der Abfallwirtschaft. Dabei werden nur etwa 13 % der hier zu Lande verarbeiteten Rohstoffe mehr als einmal verwendet. In den Niederlanden sind es 30%. Doch auch das reicht bei weitem nicht, wenn weltweit die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden sollen.
Unser Gesellschaftsystem ist nicht zukunftsfähig: Solange die Milliardäre (in den USA gibt es allein 735 !!!https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Anzahl_an_Milliard%C3%A4ren) wesentliche Beträge ihres Vermögens anlegen, um noch mehr Geld zu machen, statt es für die Genesung des Planeten, für die Beseitigung von Hunger und Krankheit auf der Welt zu verwenden, solange Menschen ein Gehalt/Lottogewinne beziehen, die mit ihrer Leistung nichts zu tun haben (Ronaldo bekommt in Saudi Arabien ab sofort 200 Millionen Dollar PRO JAHR! Die größten Lottogewinne sind geradezu absurd! https://www.lottohelden.de/magazin/die-hoechsten-lottogewinne-aller-zeiten/), solange Leute, die man loswerden möchte, mit 80-100% Gehalt in den Vorruhestand geschickt werden, während andere weiter knüppeln müssen, ist der Absturz programmiert …
dass mit dem Bau des weltgrößten Radioteleskops der Welt (SKA) in Australien und Afrika begonnen wirdhttps://www.tagesschau.de/wissen/technologie/radioteleskop-ska-101.html. Man will also noch genauer ins Weltall schauen – vielleicht auch, weil es dort spannender scheint als hier auf der Erde. Die Bildchen sollen aus noch größerer Ferne zu uns kommen, und irgendwer möchte zum x-ten Mal wissen, ob wir Menschen allein im All sind.
Immer aber, wenn über größe Weltraumprojekte gesprochen wird, überkommen mich Zweifel. Radioteleskope, das Hubble-Telekop, das James-Web-Teleskop, Projekte zum Ablenken von Asteroiden … JA! Teilchenbeschleuniger (CERN), Weltraumtourismus und Marsausflüge NEIN!
Ich habe mich schon lange mit diesen Dingen beschäftigt – u. a. 2008 wissenschaftlich, 2018 satirisch, sarkastisch. Ihr könnt ja mal nachlesen. Auch wenn das Higgs inzwischen entdeckt wurde, auch wenn Prozente vom Weltall irrelevant sind und Hawkins inzwischen verstorben ist, bleibt das durchaus spannend…..
Ich weiß nicht, wie es euch geht. Wenn man mich nach guten Büchern fragt, nenne ich oft solche, die ich vor 50 Jahren gelesen habe. Nicht wissend, ob ich auch heute noch zu denen stehen würde. In meiner Bibliothek ruhen die alten Schätzchen – die Hemingways, Balzacs, Greens, Scholochows, Tolstois, Feuchtwangers, Bölls und und und. Und sie stehen quasi seit damals – allenfalls von einem Staubwedel, nicht aber von meinen Fingern, berührt. Würde ich sie jetzt aus dem Regal nehmen und erneut lesen, käme es vielleicht zu einer Überraschung. Ein Freund hat vor Kurzem zum zweiten Mal in Frischs „Mein Name sei Gantenbein“ geschaut – auch das geschah 50 Jahre nach dem ersten Versuch. Er hat diesen Autor, den er positiv in Erinnerung hatte und der ja zu den bedeutendsten in der Schweiz zählt, nahezu verflucht …. Und das obwohl sich Matthias Brandt mit Gantenbein gerade den applausigen Wolf gelaufen hat
Wenn schon spielen, dann wenigstens gewaltfrei. Chrismon stellt sich die Welt recht einfach vor – mit Wholesome Games. Viele Menschen hätten lt. Benjamin Strobel die Erfahrung gemacht, dass Spiele die Pandemie erträglicher erscheinen ließen. Man sei trotz der Seuche zusammengekommen, ohne physisch beieinander zu sein. Zudem sei es bei den Wholesome Games gelassener zugegangen. Man habe nicht so schnell regieren oder taktisch handeln müssen und konnte sich nebenbei entspannt über Voicechats unterhalten. Frage an den Autor: Wie hoch ist der Anteil der Wholesome G.s am Gesamtspiele-Markt? Und wer ballert denn da nebenan … bis die Schwarte kracht?
hat die Deutsche Post das Versenden von Telegrammen eingestellt. Damit geht eine Ära zuende, die 1978 mit ca. 13 Millionen verschickter Botschaften ihren Höhepunkt hatte …
Afrika:
„Die Plünderungsmaschine wurde modernisiert. Wo einst gewaltsam aufgezwungene Verträge Afrikaner um ihr Land, ihr Gold und ihre Diamanten brachten, zwingen heute Heerscharen von Anwälten der Öl- und Bergbaugesellschaften mit Hunderten Milliarden Dollar Jahresumsatz afrikanischen Regierungen groteske Bedingungen auf und nutzen die Steuerlöcher, um die mittellosen Länder um ihre Einnahmen zu betrügen …. Versuche wie die Einhegung der Ausbeutung von Mensch und Natur entlang der Warenketten mittels eines Lieferkettengesetzes sind ein zaghafter Anfang, aber sie werden nicht beenden, was das Tun der Konzerne auszeichnet: extreme Ausbeutung und extreme Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung, die Einschüchterung von Gewerkschaften mittels Gewalt, die Plünderung ganzer Regionen, die Vernichtung von Natur und den ökologischen Raubbau …“
bisher glaubte, dass auf Social-Media-Plattformen vor allem Unsinn verbreitet werde und es deshalb unnötig sei, diese aufzusuchen, war im Wesentlichen gut beraten. Was dann aber heißt, dass es neben dem Müll auch Anseh- und Hörbares gibt – und zwar auf hohem Niveau. Ihr habt sicher mehrfach von Rezzo gehört. Aber das Ganze ist noch viel weitreichender.
In Deutschland hat sich ein ekelerregender Militarismus breit gemacht. Unentwegt wird über Kennzahlen und Leistungsvermögen von Panzern und Granaten diskutiert. Rüstungsproduktion und -Export erreichen Spitzenwerte und Regierungsmitglieder posieren vor todbringenden Geschützen. Mehr noch: Lobbyisten der Rüstungsindustrie – ich nenne hier ganz explizit Frau Strack-Zimmermann(FDP)https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/strack-zimmermann-aussendienstmitarbeiterin-der-ruestungsindustrie/– greifen über den Verteidigungsausschuss des Bundestags aktiv in die deutsche Politik ein. Ständig geht es dort um die Lieferung schwerer Waffen – sogar des Leopard-Panzers II – an die Ukraine. Was noch vor Jahren völlig unmöglich erschien (u. a. Waffenexporte in Spannungsgebiete) ist heute sanktioniert. Zugleich ist die Friedensforschung in Resignation und Beliebigkeit abgetaucht. Wolfgang Michal schreibt dazu: „Erstmals mussten sich die Friedensforscher, abseits ihrer Routine, zu einem Krieg äußern, der vor ihrer Haustür stattfindet, an dem die Bundesregierung mit Sanktionen, Waffenlieferungen, Finanzhilfen und Soldatenausbildung aktiv beteiligt ist. Ein Krieg also, der das ganze Know-how der Friedensforschung einfordern würde. Genau hier beginnt die Enttäuschung. Weder analysierten die Friedensforscher die Ursachen des Krieges, also die kriegsauslösenden Prozesse und Entscheidungen, noch boten sie Lösungen an, wie die Konfliktparteien aus der Situation wieder herausfinden könnten. Sie blieben so vage und nichtssagend wie Bundeskanzler Olaf Scholz.“ […]. Der jungen Generation (der FF.) komme es mehr auf das Sammeln von wissenschaftlichen Reputationspunkten an, die durch gutachterlich bewertete Aufsätze in einschlägigen Fachpublikationen erlangt werden als auf die Fixierung von konkreten Handlungsempfehlungen – die derzeitige Krise betreffend […].“Die Friedensforschung – so könnte man die Gemütslage auf den Punkt bringen – zweifelt an sich selbst. Als psychologischer Ausweg und als Verdrängungsmechanismus bietet sich da das Unterschlüpfen in der Politikberatung quasi von selbst an. Nur so glaubt man die eigene Bedeutung erhalten und sich gleichzeitig davor schützen zu können, in die Ecke der Putin-Propagandisten oder der idealistischen Traumtänzer abgedrängt zu werden.“ https://www.freitag.de/autoren/wolfgangmichal/wissenschaft-warum-die-friedensforschung-in-einer-tiefen-krise-steckt
um autonomes Fahren scheint erst einmal ausgebremst. Die europäische Variante Argo A1, an der Ford und VW beteiligt waren, ist platt. Aber auch die US-amerikanischen Unternehmen Cruise (GM) und Waymo (Alphabet) sehen offenbar schweren Zeiten entgegen. 70 Milliarden Dollar wurden bisher in das autonome Fahren investiert. Jetzt sieht es so aus, als ob verbleibende technische Schwierigkeiten (Unstabilität bei starkem Regen und Schnee) sowie ins Uferlose steigende Kosten (allein die Sensorsysteme und Recheneinheiten werden derzeit mit 75.000 und 150.000 Dollar/Auto veranschlagt) zum Innovationskiller werden. Allenfalls LKW-Unternehmen oder Taxi-Monopolisten könnten bei eintretenden Skaleneffekten ökonomisch damit klar kommen. Sowohl Cruise als auch Waymo betreiben derzeit relativ erfolgreich fahrerlose PKWs in San Francisco (100 Fahrzeuge) und Phönix (600 autonome Taxis). Die Vorbehalte sind dennoch gravierend. Die meisten großen Autohersteller (u.a. Mercedes) bevorzugen Assistenzsysteme, die ständig weiterentwickelt werden und sicherer scheinen. Die Kosten dafür sind signifikant geringerhttps://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-waymo-cruise-das-aus-von-argo-ai-und-die-zukunft-des-autonomen-fahrens-a-da903504-bec3-4efc-bd00-c043deaf623e?context=issue.