Zweimal daneben, oder?

Was meinen Sie? Zwei eklatante Fehlentscheidungen? Die von der Leyen, unfähig, die Bundeswehr auf Vordermann zu bringen, jetzt plötzlich fähig, Europa zu dirigieren? Eine Frau mit einer exzellenten, von zig Experten zusammengestoppelten Rede vor der entscheidenden Abstimmung, einer Rede, zu deren Abfassung sie garnicht  …. Diese Frau, kalt taktisch gehievt, damit Deutschland seinen Einfluss ..?

Und AKK – quasi ruckartig – im frei werdenden Amt. Weil Lücke in diesen Zeiten so gar nicht … und der passende Mann mal wieder Fehlanzeige …

Meine Güte, die von der Leyen als Kompromisskandidatin, eine Frau, die das Prinzip der Spitzenkandidaten, eben erst verletzt, schützen und stärken möchte? Wie verquer sitzt das denn?

Keine Frage: das hier ist unten durch/ein verdammter Kuhhandel! Ein Kompromiss, sagen die Entscheider, weil sonst nichts  gegangen wäre. Es drohe eine endlos lange, eine gänzlich neue Runde mit voraussichtlich vergleichbarem Ergebnis, sagen sie … inakzeptabel die Kosten eines neuen Versuchs, die Zeit, die Nächte…. Dann besser demokratielos, eine Frau, die im Europawahlkampf unsichtbar blieb, und doch – wie es jetzt heißt – eine begeisterte Europäerin ist. Und natürlich nicht ausschließlich ein Zugeständnis   an  starrsinnige Osteuropäer. Wobei die Aussichten gut sind, dass sie in ihrer neuen Funktion nichts schlechter macht, als der, der ihr vorausging. Und in Sachen Osteuropa auch nichts erreichte.

Und AKK? Wird sie die „militanten Defizite“ reduzieren oder ebenso wie die Lai-in im Trüben fischen? Wird sie habacht noch mal, den verdammten Grundwehrdienst mit Mpi  ..?

Keine Frage: Auch Letzteres  ist Merkels Handschrift. Soviel Richtlinienkompetenz, soviel ohne CDU-Präsidium. Das riecht, wie schon öfter, nach Mangel an Masse  oder einfach …. nach „ich will so!“

Sie schaut auf den Mond und ist … desillusioniert

Ganz so ist es ja nicht, aber der Gedanke an sich …

 

 

Ja, als Armstrong am 21. Juli 1969, 3:56:20 den Mond betrat, lag ich – offenbar zitternd – im Bett und träumte, dass ich Schnee schippen, den Deckel der vereisten Mülltonne aufkloppen und dann Kohlen in die qualmende Etagenheizung schütteten musste. Die Vision war weit weg von Mond und Armstrong, aber immerhin von Kälte gezeichnet.

Ich lebte damals in der DDR und ahnte, dass sich oben etwas zusammenbraute. Immerhin konnten wir im Großraum Berlin Westfernsehen empfangen und die Pläne der NASA verfolgen. Zum nächtlichen Aufsitzen hat es dann doch nicht gereicht, weil der exakte Plan im Nebel blieb und ab 7 Uhr früh am Alex gearbeitet werden musste. Hinzu kam, dass die geplante Mondlandung bei uns als politischer Aktionismus, als ImageKampagne gedeutet– und letztlich als bloße Geldverschwendung diskreditiert wurde.

Keine Frage, die Mondlandung war eine Sensation, etwas sehr Emotionelles. Aber gleichzeitig auch etwas, das den Mond als Beleuchter der Liebenden entzauberte. Und natürlich diente das Ganze der Propaganda, sollte vom Vietnamkrieg ablenken, das Auf- und Überholen der USA gegenüber der UdSSR klarstellen.  Einen praktischer Nutzen der tollen Landung konnte ich damals nicht ausmachen, und als die ganze Sache als gefakte RealityShow in Frage gestellt war – ich erinnere an die zahlreichen Verschwörungstheorien – blieben allseits die Münder offen https://www.welt.de/kultur/history/article13809245/War-die-Mondlandung-eine-einzige-Verschwoerung.html.

Ganz sicher hat die Mondlandung damals stattgefunden und menschlich/logistisch war das eine Meisterleistung. Schon komisch, dass der NASA bis heute viel Wissen und technisches Know-how aus den zurückliegenden Mondmissionen verloren ging. Jetzt braucht man erneut neun Jahre, um neuerlich auf dem Mond zu stützpunkten https://www.derstandard.de/story/2000098056995/nasa-chef-usa-werden-sichmoeglichst-bald-dauerhaft-auf-dem-mond  – so jedenfalls die letzten Infos aus dem US-Raumfahrtzentrum.

Armstrongs linker Fuß wird uns dennoch im Gedächtnis bleiben. Er zeugt vom Willen und vom Mut des Menschen, rote Linien zu überschreiten, Linien, die im Nachgang immer auch auf Grün umswitchen. Hier bei Armstrong & Co. besteht keinerlei Zweifel.

Wasserstoff ist die Lösung!

Es wird Zeit, der WasserstoffÖkonomie Tür und Tor zu öffnen. Die Brennstoffzelle und nicht das E-Auto werden den Verkehr der Zukunft revolutionieren – vor allem im Schwerlastbereich https://www.wiwo.de/my/technologie/umwelt/oekostrom-rettet-wasserstoff-die-energiewende/24498832.html?ticket=ST-1136559-eeLdZtKhLvedkxFTSwfd-ap6

Das BatterieProblem wird den derzeitigen Kurs strikt ausbremsen. China ist bereits auf dem Weg in die neue Technologie https://www.elektroauto-news.net/2019/umschwung-china-wasserstoff-brennstoffzelle-fokus.

Demnächst Ausführliches zu diesem Thema.

Die Deutschen gehören zu den schlimmsten Klimaheuchlern

Unser Treibhausausstoß pro Kopf ist so gigantisch (11 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr), dass drei Erden vonnöten wären, würden alle Menschen so leben wie wir Deutschen. Das Paradoxe daran: Gerade die umweltbewussten Bürger stoßen mehr CO2 aus als der Durchschnitt https://www.energiezukunft.eu/klimawandel/wir-klimabesorgten-klimasuender/

Die Politik – aufgeschreckt durch Greta – streitet inzwischen vehement über notwendige Maßnahmen zu Reduzierung der Treibhausgase. Und steckt erneut im BlockadeChaos. Die vorgeschlagenen CO2-Steuer ist untauglich, weil sie die Lasten erneut am Verbraucher festmacht und den Versuch darstellt, Umweltschutz ohne substanzielle Veränderung des Wirtschaftes  zu erreichen https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-co2-steuer-erloest-uns-nicht. Und der Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten (ETS) kommt nicht in Schwung, weil zuviel günstig oder kostenlos verteilte Zertifikate, den Zertifikatepreis auf niedrigem Niveau halten. Was es den Umweltsündern leicht macht, sich frei zu kaufen. Ökonomisch gesehen wäre die Einbeziehung von Verkehr, Gebäudesanierung und Landwirtschaft in den ETS-Handel der ökonmisch sinnvollste und effektivste Weg, den Treibhauseffekt zu bekämpfen http://www.rwi-essen.de/presse/rwi-in-den-medien/190711_RP_Der-Preis. Doch dazu gibt es immensen Streit in Europa. Was die Politik bewegt, gerade auf diesen, nicht machbaren Weg zu setzen. Ein Irrsinn!

All dies geschieht angesichts der Tatsache, dass die Permafrostböden , die doppelt soviel CO2 binden wie die Atmosphäre, 70 Jahre früher auftauen als ursprünglich berechnet. Der Prozess, der neben CO2 auch sehr viel Methan freisetzt gilt als eine der massivsten Bedrohungen der Menschheit https://www.br.de/mediathek/video/klimakiller-methan-die-verkannte-gefahr-av:5d12893492088c001a1177d9. Er findet seine Entsprechung in den Weltmeeren, wo bei weiterer Erwärmung Methanhydrat „auftaut“ und Methan in gewaltigen Mengen freisetzen wird. Diese Vorgänge werden in der Politik faktisch ignoriert. Doch die Uhr tickt!

Völlig närrisch gibt sich Gregor Mayntz in der Rheinischen Post. Zur Freude der AKW-Betreiber (wenn nicht sogar auf deren Wunsch hin) wärmt er die Legende vom CO2-sparenden Atomstrom auf https://rp-online.de/politik/deutschland/auch-durch-den-atomausstieg-scheitert-deutschland-an-den-klimazielen_aid-39419567. Dem Mann scheint nicht klar zu sein, dass   Klimaziele weder über konstruierte Argumente, noch unter Inkaufnahme von  AKW-Risiken erfüllt werden dürfen.  Die Erzeugung von Atomstrom ist natürlich auch CO2-belastet, wenn man die Rechnung ganzheitlich betrachtet, denn Aufbau und Abriss der Atomkraftwerke sowie die Endlagerung des Atommülls müssen mit in die Betrachtung einbezogen werden.  Ein Weiterbetreiben der Atomkraftwerke zu Lasten der Braunkohle – es beträfe ja weitere Jahrzehnte – hieße, die derzeitige Politik/Energiephilosophie gänzlich umzustoßen und die AKW-Risiken in Kauf zu nehmen. Nur, weil man nicht bereit ist, CO2 aus anderen Bereichen zu verbannen.

Libyen am Abgrund

Ziel des vom Westen gesponserten arabischen Frühlings war es auch, Gaddafi umzulegen, was mit Hilfe von US-Cruise-Missles und französischer Bomber blendend gelang – mit dem Ergebnis, dass Libyen in Auflösung begriffen ist, mit dem Ergebnis, dass sich Teile der Bevölkerung Gaddafi inzwischen zurückwünschen https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wir-waren-nicht-bereit. Man verflucht die von Clan-Banditen durchsetzte legitime Regierung in Tripolis (der es nicht einmal gelingt die EX-Hauptstadt sicher zu machen) und setzt auf Khalifa Haftar, der das in den letzten Jahren entstandene Chaos aufräumen soll. Wenn nötig mit Gewalt, wenn nötig als neuer Diktator. Die Revolution jedenfalls – so Beobachter – sei gründlich nach hinten los gegangen und mit der Pervertierung der Flüchtlingspraktiken in ihr Gegenteil mutiert https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/chaos-und-profit.

Nicht tot zu kriegen?

Man ist der Unsterblichkeit auf der Spur – offenbar mit dem Ziel, den Superreichen das oft parasitäre Leben weiter zu verlängern. Das ist in Ansätzen schon möglich, doch mit der Gesundheit der Greise hapert es noch https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/schluss-mit-tod. Klar, wenn 600.000 Hundertfünfzigjährige in der Welt umhersprängen, gäbe das keine demoskopische Revolution, wohl aber die Vermutung, dass Idioten auch in diesem Alter noch befehlen würden. Nicht auszudenken, was das bedeutet. Der Kapitalismus treibt auch diese Initiativen an, ganz gleich, ob das ethisch fruchtet oder in die Hose geht. Hauptsache Kohle, und die lässt sich lebenslang super verdienen.

Die Zeitung – wieder mal ein Flop

Manchmal frage ich mich, ob ich die Zeitung, für die ich ständig werbe, selbst weiter lesen möchte. Zu vieles finde ich langweilig, hergeholt, uninteressant, vieles politisch abwegig. Aber andere Leser sehen das vermutlich anders – je nach Interessengebiet. Als ich den neues Freitag aufschlage, bin ich mal wieder bedient. Das Plädoyer für eine autofreie Welt versteht man ja noch https://digital.freitag.de/2719/das-auto-muss-weg/, obwohl viele der geäußerten Gedanken wirklichkeitsfremd sind  und allenfalls in der ÖkoDiktatur verwirklicht werden könnten – und die dürfte es erst nach der großen Katastrophe geben. Ziele erkannt, Zeitpunkt unbekannt.

Aber was dann auf Seite 11 folgt, ist zum einen schmerzlich unlösbar, zum anderen vom blöden Ehrgeiz getragen, die Rocheschen Feuchtgebiete weiter auszubauen und neuerlich Kohle zu machen.

Das Schicksal zweier lesbischer Mädchen aus Kamerun ist anrührend, ja furchtbar https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/kein-vorwaerts-kein-zurueck. Aber wäre Homophobie ein allseits akzeptierter Fluchtgrund, wir müssten auch gleichgeschlechtliche, verfolgte Paare in Europa/Deutschland auffangen. Sehr viel naheliegender wäre es doch, dem verdammten Regime vor Ort die Hölle heiß zu machen und gleiche Rechte ähnlich zu erkämpfen wie das hier in Europa geschah.  Wir können doch nicht sämtliche Menschenrechtsverletzungen durch Asylgebung aus der Welt schaffen, und die Diktatoren machen daheim unbelästigt weiter. Jedes Land ist aufgerufen, eine Entwicklung zu durchlaufen, die letztlich zu demokratischen Verhältnissen führt. Und dafür bedarf es der Einheimischen, wer sonst könnte einen Wandel bewirken/durchsetzen?

Charlotte Roche will, gemeinsam mit ihrem Mann aus dem intimen Nähkästchen plaudern. Sie nennt das Paardialogie und zielt auf zwölf gemeinsame Ehejahre ab, die sie voyeuristisch durchackern möchte (der Freitag, Nr. 27, S. 11). Wen interessiert solch Unsinn, oder besser: wer soll daraus Rückschlüsse ziehen. Ich fürchte, da bleiben allenfalls die üblichen geilen Gestalten und weitere Unterbelichtete, die sich so etwas reinziehen. Und der Freitag muss auch das zum Thema machen.

Ebenso irrwitzig und überflüssig der Beitrag auf Seite 23 https://digital.freitag.de/2719/oh-oh-a-a/. Scheiße ist das Thema, und die wird endlos ausgewalzt, und der Autor, Felix Lill, entblödet sich nicht, das Ganze locker zu finden. In der Subhead heißt es: Locker. In Japan wird Kot zum Ausstellungsobjekt, ein Kackehäufchen zum Star: Davon können wir nur lernen. Armer Felix Lill, armer Freitag, was für ein Scheißland wollt ihr eigentlich? Ich bin sicher, euch gehen die Themen aus. Ihr kompensiert das mit journalistischen Exkrementen. Schrecklich!