Ein Toast auf die Whistleblower!

Solange es Bürger gibt, die Steuersünder aufspüren, solange mutige Aktivisten wie Julian Assange http://www.zeit.de/2013/18/julian-assange-alexandre-lacroix, Manning Bradley http://www.taz.de/!117242/ oder Edward Snowden http://www.taz.de/US-Debatte-ueber-NSA-Enthuellung/!117937/ für Transparenz und demokratische Kontrolle streiten, ist diese Welt noch nicht verloren.
Nachtrag vom 23. Juni 2013: Hongkong hat sich von den USA nicht erpressen lassen. Edward Snowden, der die Überwachungspraktiken des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA enttarnte und dabei u. a. auch die Machenschaften des britischen Geheimdienstes offenlegte http://www.sz-online.de/nachrichten/schlimmer-als-die-us-kollegen-2601566.html , durfte ausreisen. Wohin es ihn verschlagen wird, ist unklar. Auf jeden Fall ist er den US-Behörden, die ihn – für meine Begriffe völlig absurd – der Spionage gegen die USA bezichtig haben, entwischt http://www.tagesschau.de/ausland/snowden-nsa-peking102.html. Snowden hat, wenn er denn spioniert haben sollte, für die gesamte Menschheit spioniert – völlig zu Recht! Gratulation!

MONSANTO – das ist der Tod!

Man muss nur einmal gegen MONSANTO auf die Straße gehen, schon findet man eine Vielzahl von Leuten, die genau wissen, wie es um unsere Lebensmittel bestellt ist. Ein Thema: genmanipulierte Futter- und Nahrungsmittel/GVO. Wer genau hinschaut, weiß inzwischen, dass die Amerikaner seit gut 10 Jahren Lebensmittel konsumieren, die auf gentechnisch veränderte Vorprodukte zurück gehen. Gefragt hat sie dazu niemand. Dabei ist unbekannt, was die Gentechnik langfristig anrichtet. Man hat ihn einfach gestartet – den großen Menschenversuch. Genauso treibt man es heute mit Nanopartikeln in Körperpflegemitteln und Kosmetika – aber das ist ein anders Thema.
Selbst hier zu Lande, wo man mehrheitlich glaubt, vor GVOs sicher zu sein, sickern sie langsam ein – über die Futtermittel. Zwar ist es in Deutschland vorgeschrieben, auf Beimengungen dieser Art hinzuweisen (meist im Kleingedruckten) – doch bis zur durchgängigen großen Aufschrift OHNE GENTECHNIK wird es offenbar nie kommen. Denn geht es gegen die Interessen der mächtigen Agrarindustrien (USA, Kanada, Argentinien etc.), sind oft Hilflosigkeit und Korruption angesagt.
Derzeit gilt hier zu Lande Fleisch als gentechnikfrei, wenn das betreffende Tier x Wochen vor der Schlachtung kein „kontaminiertes“ Futter gefressen hat – eine bodenlose Heuchelei … als ob die Wirkung der GVO – pardon – ausgeschissen würde.
Auf dem Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf erfuhr ich, wie beharrlich die Menschen für den Erhalt der natürlichen Lebensweise (und damit auch der natürlichen Ernährung) einzutreten vermögen. Naturkundler besangen die biologische Vielfalt, Bio-Bauern warben für ihre nachhaltige Landwirtschaft, Kinder liefen mit Obst und Pflanztöpfen umher und Aktivisten aller Couleur beschworen Geschmackserlebnisse, die uns abhanden kommen. Über all diese Themen hatte ich selbst auch schon geschrieben. Beeindruckt hat mich schließlich ein Mann der Agrargruppe von Attac Wuppertal. Er war mit einer Liste unterwegs. Auf der war vermerkt, wer welches Produkt in welchen Supermarkt delegiert. Später erfuhr ich, dass Greenpeace mit solchen Daten schon lange Politik macht. Als ich in deren Datenblatt herumstöberte, wurde mir schnell klar, dass es echt easy ist, Supermärkte, Firmen und Produkte zu meiden, die „GVO-verseucht oder –verdächtig“ sind. Ähnlich einfach ist es, die Guten im Spiel auszumachen. Wer sich also fürs erste ein paar gängige Produkte merken kann, ist ein ganzes Stück weiter. Ich vermeide ab sofort „Bärenmarke“, Abkömmlinge von Müllermilch, Sprehe und Weihenstephan und greife dafür nach „Landliebe“, „Rotkäppchen“, „tegut“, „Bauer“ und „Zott“. So einfach ist das. Und wer etwas für den Erhalt unseres Saatgutes tun möchte, der kann sich hier engagieren http://www.trueten.de/permalink/Saatgutvielfalt-in-Gefahr-gegen-eine-EU-Saatgutverordnung-zum-Nutzen-der-Saatgut-Industrie.html.