Erst schickt man sie in sinnlose Kriege, dann glaubt man PTSB heilen zu können

Man sollte annehmen, dass sich Militärpsychologen und Erfinder von Streubomben täglich in tiefste Verließe zurückziehen und dort die Schnauze halten. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Spätestens seit sich westliche Demokratien als Vorkämpfer für Menschenrechte begreifen, tickern die Gewissen auf problemlos – und die Ratten kriechen ans Licht. Wir aber wissen, dass Kriege nicht „nur“ Tote, sondern auch Neurosen im Schleppnetz führen. Konnte man bei den Veteranen des amerikanischen Bürgerkriegs zunächst „nur“ häufige Herzattacken und bei den Überlebenden von Weltkrieg I heftige Schüttelfröste ausmachen, so wusste man spätens nach Vietnam von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSB) im spätfolgenreichen Krankheitsbild. Hinzu kam nach dem ersten Irak-Abenteuer das Golfkriegs-Syndrom, das Böswillige auch heute noch der westlichen, „uranösen“ Munition zuordnen.

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