Archiv der Kategorie: Ticker

Brutal und rücksichtslos

Japan Walfang_1_12_15Ich bin empört über diejenigen, die in Japan Macht ausüben. Sie setzen sich über internationale Spielregeln hinweg, verehren die Kriegsverbrecher des 2. Weltkrieges, ziehen die Verantwortlichen für die Fukushima-Katastrophe nicht zur Rechenschaft, setzen trotz des Desasters neuerlich auf Atomkraft, und genehmigen jetzt auch noch den  räuberischen Walfang http://www.tagesschau.de/ausland/japan-walfang-101.html. Das Meer, das jährlich Tausende von getöteten Delfinen hinnehmen muss, wird sich jetzt noch intensiver rot färben. Und niemand gebietet Einhalt.

OOOch! Imame ins christliche Heer?

Imame Bundeswehr_20_11_15Ich kann’s nicht glauben: Frau von der Leyen prüft derzeit den Bedarf an Militär-Imamen http://www.pressreader.com/germany/rheinische-post/20151109/281642484054268/TextView. Offenbar weil jetzt zunehmend auch Muslime des konfessionellen Beischlafs bedürfen. Integriert ist nämlich nur, wer auch diesen Hirnriss mitgestaltet. Oder geht es „nur“ um die Segnung der Waffen, die demnächst dem IS heimleuchten könnten? Klar: Katholische und evangelische Panzerbespritzer gibt’s schon seit vielen Jahrzehnten – oft auf beiden Seiten der Frontlinie, von Christ gegen Christ bis Christ gegen Muslim etc. etc. Immer schon hatte das Kanonenfutter die Chance, ins Sterben gesäuselt zu werden. Wohingegen kaum ein Geistlicher je einen Krieg verhinderte. Im Gegenteil – die kriegslüsternen Fürsten, Könige und Kaiser durften sich stets des kirchlichen Beistandes erfreuen. Jene rot- und bordeauxköpfigen Würdenträger sind – im Grunde immer – die Stütze der Herrschaft gewesen. Die kleineren unter ihnen hat’s dann schon mal mitverbrannt.

Post-Pariser Gewaltphantasien

Jakob Augstein befürchtet zu Recht, dass jetzt die Hardliner das Ruder in Europa übernehmen, und er traut Merkel nicht, die noch zögert, aber durchaus in der Lage scheint, erneut eine Wendung zu vollziehen – vom hintergründigen Unterstützen zum offenen militärischen Einsatz. Augstein meint, uns müsste nur der Terror selbst treffen, schon wäre der Hund (der Gauck) von der Kette.
Ganz klar: die Welt ist voller Idioten, von Leuten, die noch immer glauben, alles mit der Kraft des Marktes und der Bombergeschwader lösen zu können. Augstein ist mit mir einer Meinung: So geht’s nimmer! https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/werkzeuge-des-zorns

Hadsch – batsch, Kuri e Knüppel !

Hadsch_4_11_15Der religiöse Irrsinn grassiert wie eh und je. Bei der idiotischen Teufelsaustreibung sterben in Mekka jährlich hunderte Menschen. In diesem Jahr staut sich das. Ein Bin-Laden-Bau-Ingenieur behauptet, dass der zum Unternehmen gehörende Baukran, der zur Erweiterung des Moscheegeländes eingesetzt war und dann im Umsturz hundert Leute erschlug, „dem Willen Gottes gefolgt“ sei (s. Bild – zum Vergrößern bitte hineinklicken! Quelle: fiftyfifty 11/2015).
Etwas versetzt dazu erfahren wir morgen, dass das Chaos in der vatikanischen Finanzverwaltung weiter anhält und die Kurie ihre Intrigen gegen Papst Franziskus intensiviert http://www.rp-online.de/politik/dem-vatikan-droht-ein-neuer-finanzskandal-aid-1.5532615.
Mir scheint: Das Gros der Menschheit ist in Dummheit erstarrt. Dabei wird Im Dickicht religiöser Riten immer häufiger die Fratze des Bösen sichtbar – aufgesichtet von infamen Betreibern eines weltweiten Marionettentheaters.

Ost und West gibt es nicht mehr. Denkste!

BlessingAll denen, die mir vorwerfen, ich würde noch immer in Ost und West unterscheiden, noch immer darauf verweisen, dass es mit der deutschen Einheit, vor allem mit der Einheit der Gefühle und Befindlichkeiten nicht weit her ist, obwohl die zwei Billionen Euro jenseits der Elbe verbraten wurden, all denen kann ich nur die Lektüre des SPIEGEL empfehlen. Da steht es schwarz auf weiß https://magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2015/41/139095778 :
1) im Osten ist die durchschnittliche Arbeitslosigkeit etwa 4% höher als im Westen
2) das Inlandsprodukt Ost pro Einwohner stagniert. Es liegt etwa bei 67 % des westlichen
3) die Bevölkerung im Osten schrumpft, während sie im Westen leicht zulegt
4) Das durchschnittliche Privatvermögen der Ostdeutschen ist nur etwa halb so groß wie das der Westdeutschen. Von den 500 reichsten Deutschen residieren nur 20 im Osten – wobei wir nicht wissen, ob letztere nicht auch aus dem Westen kamen
5) Ostdeutsche machen sich mehr Sorgen um die Zukunft und sehen das derzeitige Gesellschaftssystem kritisch
6) Für gleiche Arbeit bekommt man im Osten noch immer viele weniger Geld als im Westen.
Die völlige Angleichung – so Experten – dürfte weitere 25 Jahre in Anspruch nehmen. Wer es griffiger will, der schnüffle bei Blessing (s. Bild).

Weiter zum Thema  http://www.stoerfall-zukunft.de/?p=485

Kabelsalat ist ganz einfach

Das mit dem Cyberkrieg ist ganz einfach. Man platziert eine volle Ladung dort, wo die großen Datenkabel in den Ozeanen –an besonders unzugänglichen Orten – verlegt sind und jagt sie in die Luft. Schon ist Ruhe. Der BND erfährt nichts mehr von der NSA und umgekehrt ebenso. Der Bürger kann nicht mehr E-Mailen, weil alles – auch die Mail ans nächsten Dorf – über die USA läuft. Irgendwie schlimm!
Schon heute beschuldigt man die Russen, an den Kabeln herumzuschnüffeln http://www.rp-online.de/politik/russische-u-boote-spaehen-offenbar-datenkabel-aus-aid-1.5499610 – ohne etwas über die eigenen Schnüffeleien kund zu tun. Chinesen, Inder, Japaner rührt das nicht. Sie haben bereits GPS gesteuerte Roboter entwickelt, die bei Bedarf kurz mal bolzenschneidern. Auch nicht schlecht.

Weitere infos unter http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/porthcurno-das-kommunikationszentrum-am-ende-der-welt-a-705352-2.html

Europa droht zu zerbrechen

Die Europäische Union läuft Gefahr Glaubwürdigkeit, Stabilität und Existenzberechtigung zu verlieren. Wichtige Werte wie Solidarität und gegenseitige Wertschätzung sind bereits in der Griechenlandkrise verloren gegangen. Die FlüchtlingsKrise, die UkraineKrise und jetzt auch die Krise um die geplanten Freihandelsabkommen könnten demnächst zur Nagelprobe werden. Wie es aussieht, durchlebt Brüssel gerade neue Erschütterungen. Es gibt Leute, die sehen das rigoroser. Sie sprechen bereits von einem Trümmerhaufen, in dem Lethargie und Hoffnungslosigkeit dominieren http://www.tagesspiegel.de/politik/europaeische-union-der-frust-der-foederalisten/12379334.html. Sollte es Merkel und Co. nicht gelingen, die Migration zu einem europäischen Problem zu weiten, dann könnte die EU schon in Kürze auseinander brechen. Einmal mehr zeigt sich, dass die Verkürzung Europas auf die gemeinsame Währung grundfalsch war. Was an politischer und Sozial-Union, was an Harmonisierung bis heute fehlt, wird derzeit zur aufbrechenden Wunde. Wir waren – so scheint es plötzlich – nie beieinander und auf richtiger Augenhöhe. Deutschland hat vor allem profitiert. Die, die das Nachsehen hatten, legen jetzt die Rechnungen vor. Sie scheuen die Verantwortung, sie streiken, sie verbünden sich mit den USA, sie verlangen Sonderbehandlungen und vor allem frisches Geld von den Nettozahlern. Dabei ist die EU schon jetzt überfordert. Sie ist überdehnt, im Zugriff immer neuer Aufnahmekandidaten, im Schlepptau der Türkei und immer hilflos, wenn es gilt, mit einer Zunge zu reden. Ständig präsent ist die Furcht,  dass wir bald zurückfallen könnten – in eine Zeit der Grenzen, der engstirnigen Nationalstaatlichkeit. Möglich, dass genau das gewollt ist – von den Chinesen, die sich gern und dauerhaft an Europa vorbeischieben würden, von den Russen, die der Embargos und der Demütigungen leid sind, von den Amerikanern, denen geschwächte und devote Vasallen wie immer zu pass kommen.

Die Japaner sind wieder vorn

Hat die deutsche Automobilindustrie schon wieder das Nachsehen? Toyota kommt in Kürze mit seinem neuen Brennstoffzellenauto Mirai – das mit Wasserstoff läuft http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-07/energiewende-auto-elektrifizierung-zukunft-mobilitaet/seite-2. Bis 2020 will man in Japan 2000 Wasserstofftankstellen bauen. Paralleles Ziel ist die Treibstoffgewinnung aus alternativen Energien, insbesondere Windkraft. Bereits mit dem Plug-in-Hybrid Prius hatte Toyota Millionen von Käufern gefunden – bevor das seinen Konkurrenten (vor allem in Europa) gelang. Das Brennstoffzellen-Auto fährt nahezu lautlos und erzeugt keinerlei Schadstoffe. Das Betanken dauert nur drei Minuten und die Reichweite übertrifft die von E-Autos um ein Vielfaches. Noch ist das erste Serien-Fahrzeug teuer. Doch das wird sich ändern, wenn die Mirai-Nachfolger zu Massenprodukten werden. Europa setzt vorerst auf das Elektro-Auto. Ob das die richtige Wegweisung ist?

Die bisher beste Erläuterung zu den Freihandelsabkommen

Liebe Freunde, verwendet/verwenden Sie eine Stunde ihres Lebens darauf, festzustellen, wie die derzeit in der Pipeline befindlichen Freihandelsabkommen unsere Gesellschaft zu ruinieren drohen – so man sie denn akzeptiert.
Gestern las ich, dass nicht einmal der Bundestagspräsident Zugang zum derzeitigen Verhandlungsstand und den dazu vorliegenden Dokumenten erhält, geschweige denn die einfachen Mitglieder des Bundestages http://www.spiegel.de/politik/ausland/freihandelsabkommen-ttip-abgeordnete-duerfen-keine-us-texte-lesen-a-1052429.html. Denen soll der 1000-Seiten-Wälzer – in juristisch ausformuliertem Englisch kurz vor der Abstimmung auf den Tisch fliegen – so wie das schon mit den Unterlagen zum Fiskalpakt geschah. Die Deutungshoheit zu den Freihandelsinhalten wird dann nicht bei den überforderten Volksvertretern sondern bei ausgewählten Regierungsbeamten liegen, die derzeit an zwei Tagen in der Woche für zwei Stunden Zugang zum Geheimarchiv haben, das sich – man könnte irre werden – in den Räumen der US-Botschaft befindet.
Aus unserer Demokratie wird auch an dieser Stelle eine Müllgrube.
Aber hört/hören Sie selbst

https://www.youtube.com/watch?v=IpAsS9FyUGA