Alle Beiträge von Ulrich Scharfenorth

Gut geschrieben, aber politisch ein Blindgänger

„In Zeiten des abnehmenden Lichts“:

Ich habe zuerst den Film gesehen. Und ihn sogleich in die Mottenkiste der Geschichte verbannt. Gut gemacht, glänzend besetzt, aber politisch verzogen, mit billigen Gags gespickt und deshalb alles andere als spannend. Nicht, dass ich keinen Humor besäße, nicht , dass ich die DDRischen Eskapaden und Fehlschüsse von „institutionalisierten Kämpfern“ irgendwann gut geheißen hätte. Aber das, worauf sich Matti Geschoneck hier  eingelassen hat (sein Vater würde sich im Grab umdrehen) zeugt von grober Fahrlässigkeit,   benutzt den geistreichen Witz des Autors als plumpes Tool zur Geschichtsfälschung.  So etwas geht gar nicht!

Nun hat mir ein Freund geraten,  auch das Buch zu lesen. Eine zunächst fragwürdige, dann aber doch richtige Empfehlung. Denn das, was der Autor da preisgibt, ist vom Schriftstellerischen her mehr als beachtlich – gleichwohl aber auch verhängnisvoll. Denn Ruge zieht alles in den Dreck, was die Aufschriften Sowjetunion oder DDR trägt. Für ihn – das ist sicher den Erfahrungen seines Vaters in russischen Lagern geschuldet – gab es in den untergegangenen Regimes rein gar nichts Brauchbares. Alles war schwarz, sehr viel schwärzer als das, was sich ostdeutschlandweit nach der Wende auftat.

Damit tut Ruge der Geschichte Unrecht, und vor allem: Er bestärkt die Klischees, die hier zu Lande mit der Ex-DDR gleichgesetzt werden. Kein Wunder, dass dieser Mann 2011 den deutschen Literaturpreis erhielt, dass Buch und Film fast überall beklatscht wurden. Der Autor war nicht auf typische Muster aus und schon gar nicht auf Ausgewogenheit/Vollständigkeit.  Was hätte er nur getan, wenn ihm   „Gregor Gysi – ein Leben ist zu wenig“ https://www.deutschlandfunkkultur.de/gregor-gysi-ein-leben-ist-zu-wenig-da-sollen-sie-mich- mal.1322.de.html?dram:article_id=398350 oder „Leben in der DDR – Bilder und Geschichten“ https://www.amazon.de/Leben-DDR-Geschichten-Franziska-Kleiner/dp/3359022092/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1546620366&sr=1-2&keywords=Kleiner%2BLeben+in+der+DDR als Pflichtquellen oktroyiert worden wären. Gleichwie: Die geübte Einseitigkeit passt ins kolportierte Denken und trübt neuerlich die Linsen derer, die Ostdeutschland immer gehasst, aber nie erlebt, geschweige denn verstanden haben.

Gewiss gab es solche Figuren wie Wilhelm Powileit, Charlotte, Kurt, Irina und Alexander, gewiss gab es sie mehrfach. Doch den kommunistischen Funktionär Wilhelm auf Blödmann, Geschichtsfälscher und Ordensempfänger zu reduzieren, legt sehr schnell nahe, dass Funktionäre von Haus aus stalinistisch verbogene Idioten waren.  Die Wirklichkeit aber sah anders aus. Neben den paar Tischlern, Postboten und Zimmerleuten, die es als tatkräftige Antifaschisten bis in ZK und Politbüro der Partei geschafft hatten, gab es natürlich eine Vielzahl hochintelligenter, auch unbequemer Typen, die zwar den Kurs hielten, aber auch gegen den Strich bürsteten. Zugegeben – zuweilen auf Kosten ihrer Reputation/Freiheit.

Was mir besonders aufstieß, ist die von Ruge kaum erwähnte, dann aber verharmloste Kumpanei der MehrheitsSozialdemokraten mit den rechten Kräften im Lande – während des 1. Weltkrieges und danach https://digital.freitag.de/0119/1919-grosse-koalition/, aber auch die Herabwürdigung des kommunistischen Widerstandes vor und während der Nazizeit. Bei Ruge ist alles durch Stalin und seine Mörderbanden entwertet. Ein Umstand, der selbst im konservativen Düsseldorf differenziert betrachtet wird http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/duesseldorf-mug/forschung-und-projekte/widerstand-in-duesseldorf.html. Es gab viele Kommunisten, die aktiv gegen die Kollaboration der rechten SPD-Genossen (Ebert, Scheidemann etc.) mit den reaktionären Militärs, die vorbehaltlos gegen Hitler kämpften und dann einen hohen Blutzoll entrichteten. Dies in läppischer Weise zu verdrehen und das Scheitern der Einheitsfront gegen Adolf als Versagen  der KPD, also ausschießlich als Blockade von Stalin, Spartakus und Co. darzustellen, ist verantwortungslos. Eine kurze Nachfrage bei Sabine Kebir https://www.stoerfall-zukunft.de/noch-zwei-worte-zur-novemberrevolution/ oder Georg Fülberth https://digital.freitag.de/5018/1919-auf-die-schanzen/ hätte da schnell historische Klarheit erbracht. Aber darauf war Runge nicht aus.  Es wollte es polemisch, antikommunistisch. Und so wurde Wilhelms Tun auf  die angeblichen Lügengeschichten des Protagonisten  verkürzt. Und der Kampf der linken Kräfte  – quasi im Vorbeigehen – diskreditiert. Irgendwie ekelhaft!   Wer von uns wäre bereit gewesen, aktiv gegen die Nazis aufzubegehren?

Eines dürfte inzwischen klar sein: Nicht der Wettlauf bei Verbrechen, nicht die Zahl der Ermordeten, ja keinerlei Statistik ist befugt, über die Tauglichkeit politischer Systeme zu befinden. Es sind allein unser moralisches Empfinden, der Status der Menschenrechte, die Punkt-für-Punkt-Auseinandersetzung mit dem Für und Wider in der jeweiligen Gesellschaft, die hier Wahrheiten ans Licht bringen. Schwarz-Weiß-Malerei hat noch niemandem genützt.

Natürlich loben die konservativen Medien ein solches Häme-Todschlagbuch https://www.perlentaucher.de/buch/eugen-ruge/in-zeiten-des-abnehmenden-lichts.html. Doch genau dieser Umstand sollte uns vorsichtig stimmen. Ich als Ex-DDR Bürger kann die Lektüre – anders als der Unbedarfte – gut einordnen, zuweilen auch verschämt grinsen.    Aber ich lese auch Wolfgang Leonhard („Die Revolution entlässt ihre Kinder“). Oder anders herum: Heiner Müller, Volker Braun und Christa Wolf

Keine Frage: Es ist, wie es ist. Der eine macht sich schlau, differenziert und begreift, der andere sitzt dem Mainstream auf und wird dumm gebrettert.

Eugen Ruge hat leider Letzterem Vorschub geleistet.

Hier sind die Fakten:

2001/S. 21: … So hatte Alexander (Sohn von Kurt, dem DDR-Historiker und Enkel von Altkommunist Wilhelm) gedacht. Wenigstens diesen Triumph hatte er nach der Wende geglaubt verbuchen zu können: Alles das, so hatte er geglaubt, habe sich nun erledigt. Diese angebliche Forschung, dieses ganze halbwahre und halbherzige Zeug, das Kurt da über die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung zusammengehämmert hatte – das alles, so hatte Alexander geglaubt, würde mit der Wende hinweggespült, und nichts von Kurts sogenanntem Werk würde bleiben …

Scharfenorth: Die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung undifferenziert platt gemacht –  und was heißt „halbherzig“?

 

1.Oktober 1989/S. 58: … roch die Majonäse, die ihr aufstieß, nachdem sie aus Langeweile das kalte Buffet durchprobiert hatte, schmeckte das Aluminium-Aroma des in bunten Bechern servierten Kognaks …

Scharfenorth: Immer und überall wird bei Ruge aus Aluminiumbechern getrunken und dann die falsche Wahrnehmung. Heute mag man farbige Alu-Becher geschmacklos finden. Damals wurden sie von einigen Leuten gemocht. Dass der Inhalt nach dem außen schmeckte, ist frei erfunden.

 1959/S. 77: … Im Konsum gab es Milch gegen Marke. Mit einer großen Kelle füllte die Verkäuferin die Kanne. Früher hatte das immer Frau Blumert getan. Aber Frau Blumert hatte man verhaftet. Er wusste auch warum: weil sie Milch ohne Marke verkauft hatte

 Scharfenorth: Verhaftung oder erfundener Sachverhalt?

  1966/S. 161: … Nun war er wieder in Moskau gewesen. Und obwohl ihm die Stadt noch nie so dreckig, so roh, so anstrengend erschienen war wie bei diesem Besuch – die langen Wege, die Betrunkenen, die allgegenwärtigen „Diensthabenden“ mit ihren griesgrämigen Gesichtern, sogar die berühmte Metro, auf die er immer ein bisschen stolz gewesen war, weil er als junger Mann bei Subbotniks an ihrem Bau teilgenommen hatte, alles war ihm auf die Nerven gegangen: die Enge, der Lärm, das guillotineartige Zuschnappen der automatischen Türen (und wieso eigentlich lag diese verdammte Metro fast hundert Meter unter der Erde? …)

 

Scharfenorth: Läppische Bewertungen und vorgetäuschte Unkenntnis. Wer am Bau der Metro mitgewirkt  hat, muss wissen, warum die Metro so tief angelegt wurde … der zuverlässigste Bunker im zweiten Weltkrieg https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Moskau 

Nichtsdesto – in so einem Moskau, muss die Guillotine präsent sein.

 1966/S. 165: … Nach einem Geschenk für Irina hatte er in Moskau vergeblich gesucht. Was konnte man ihr mitbringen? Gegen jede Art russischer Folklore war sie geradezu allergisch, und auch sonst, hatte Kurt festgestellt, gab es im Land der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution eigentlich nur Mist, und so hatte er im letzten Moment eine Flasche „Sowjetskoe Schampanskoje“ gekauft, die er, als Sascha im Bett war, unter ausschweifenden Entschuldigungen auspackte …

 Scharfenorth: Der totale Verriss: Es gab nichts, was mitzubringen sich lohnte. Also die schnelle Notdurft. Heißt hier so, gibt sich hier so. Ein Kunstfehler, wie sich schnell nachweisen lässt. Denn dieser KrimSekt war kein Verlegenheitsgeschenk, eher ein Luxus. Er war deutlich besser als jeder westliche – wirklichen Champagner vielleicht ausgenommen.

 1966/S. 171: … Paul Rohde, ein immer schon etwas übermütiger und nicht immer disziplinierter Mitarbeiter aus Kurts Arbeitsgruppe, hatte in der ZfG (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft) das Buch eines westdeutschen Kollegen besprochen, in dem die sogenannte Einheitsfrontpolitik der KPD Ende der Zwanziger Jahre kritisch beleuchtet wurde (welche, wie jedem klar war, in Wirklichkeit natürlich eine Spalterpolitik gewesen war, die die Sozialdemokratie verunglimpft und das Erstarken des Faschismus auf schlimmste Weise befördert hatte), und dann hatte Rohde dem westdeutschen Kollegen persönlich eine Rezension geschickt, versehen mit der Bemerkung, er möge entschuldigen, dass sie so negativ sei, die gesamte Arbeitsgruppe finde das Buch klug und interessant, aber in der DDR sei es leider noch längst nicht so weit, dass das Thema Einheitsfront offen diskutiert werden könne …

(schriftliche Aufzeichnungen von Kurt verweisen am Schluss des Buches darauf, dass Rohde hingerichtet wurde – aus dem einen Sachverhalt heraus … geradezu absurd).

 

Scharfenorth: Ruge führt den Leser entweder bewusst oder aus Unwissen heraus mehrfach hinters Licht. Zum einen ist unklar, ob die in Klammern gesetzte Bemerkung vom Autor ergänzt wurde, oder ob diese einen „Klappentext“ zum westdeutschen Buch darstellt. Zweitens ist es total unwahrscheinlich, dass in der von Kommunisten besetzten Arbeitsgruppe eines führenden DDR-Historikers, der zudem laufend fürs Neue Deutschland (das Parteiorgan der SED) schrieb, ein derartiger Blödsinn passieren konnte. Denn die Korrespondenz mit Westdeutschland oblag mit Sicherheit nicht einmal Kurt, allenfalls seinem Vorgesetzten. Sie wäre auch von der Stasi sofort gestoppt worden. Privat ging schon gar nichts – nur ein Idiot hätte so etwas angesichts möglicher Rückmeldungen gewagt. Richtig ist: Eine Historiker-Arbeitsgruppe hätte dem westdeutschen Autor sofort widersprochen bzw. widersprechen müssen. Die Figur von Rohde, besser gesagt: die gesamte Arbeitsgruppe wirkt wie bösartig hineinmontiert.

Was die Politik der zwanziger und dreißiger Jahre angeht, so suggeriert Ruge, dass die Sicht der Mehrheitssozialdemokraten auf Einheitsfront und Faschismus der Wahrheit entspricht: die KPD habe ein einheitliches Vorgehen gegen Hitler bewusst untergraben. Fakt ist, dass Ebert, Scheidemann und Co. eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten ebenso ablehnten wie umgekehrt.Die Mehrheitssozialisten, Ebert, Scheidemann und Co. Waren es, die schon kurz nach Kriegsende mit den reaktionären Kräften, den Schuldigen am 1. Weltkrieg,  paktierten und die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht aktiv unterstützten, zumindest aber mehr als billigten https://www.stoerfall-zukunft.de/noch-zwei-worte-zur-novemberrevolution/

1966, S. 176: … denn zu den erfreulichen Seiten des notorischen Mangels in der DDR gehörte, dass es auch an Büroräumen mangelte, weshalb die Mitarbeiter des Instituts für Geschichtswissenschaft angehalten waren, ihre, wie es hieß, häuslichen Arbeitsplätze zu nutzen …

 Scharfenorth: Meine Güte: wohl ein erfrischender Einzelfall. Von notorischem Mangel an Büroraum war Mitte der Sechziger Jahre vor allem in Berlin und Potsdam nichts zu spüren. Hier wurde immer hineingebuttert/investiert – zu Lasten der Provinz.

 1. 1976/S. 250: … Im März hatte man Petja Schyschkin beraubt, Irinas (russische Frau von Kurt) letzten entfernten Verwandten: Nachts bei 46 Grad Kälte hatte man ihn ausgezogen bis auf die Unterhosen, und Petja, natürlich betrunken, hatte vergeblich an die umstehenden Häuser geklopft und war auf dem Weg nach Hause erfroren …

Scharfenorth: Wenn von Slawa, dem Herkunftsort von Irina und ihrer Mutter die Rede ist, wenn von Slawa als dem Ort gesprochen wird, in dem vor allem Verbannte und entlassene Schwerverbrecher wohnten, überkommen mich neuerlich Zweifel – Zweifel, gemischt mit Grausen. Einmal, weil ich mir die einstmals „Kriminellen“ auch als Oppositionelle, als moralisch Menschen vorstellen kann. Zum Zweiten, weil mir nicht in den Kopf will, dass man in Slawa Menschen bewusst erfrieren ließ.  

 1.  Oktober 1989/S. 275: … Die LPG kam in Sicht, ein verwahrlostes Gelände: überall verrostete Maschinen im hohen Gras. Dann das Schweine-KZ, ein Bauwerk aus rohen Betonplatten, das ihm immer einfiel wenn sie in der Schule das Lied singen mussten: Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer …..

 Scharfenorth: Wer versucht, der 1989 existierenden LPG ein verfallenes Gesicht zu verpassen (genau das hat Ruge hier praktiziert), hat wieder einmal das Verallgemeinerbare, Typische außen vor gelassen. Denn die LPG hatte sich – von Ausnahmefällen einmal abgesehen – in den 80er Jahren als außerordentlich produktiv erwiesen (große, zusammenhängende Flächen, Mähdrescherkolonnen, die auch nachts unter Flutlicht unterwegs waren. Außerdem: Schrott musste nicht unterm Dach liegen (Kosten!). er wurde in regelmäßigen Kampagnen für die Stahlwerke der DDR eingeholt. Und Schlimmeres als die heute verwendeten SchweineBoxen https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/schweine/mastschweine hat es zu DDR-Zeiten nie gegeben.

Das o.a. Lied ist ein schönes Lied, das die von Ruge beschriebene Assoziationen geradezu ausschließt. Auch hier wurde böswillig nachgeschlechtert.

 

  1. Oktober 1989/S. 288: … bei einer Art Refrain angekommen war, in dem das wohl einzige Wort vorkam, was alle verstanden, nämlich Wodka

 

Scharfenorth: Alle Gestalten, die anlässlich des Wilhelmschen Geburtstages versammelt sind, werden von Ruge als Halbidioten dargestellt. Obwohl sich da mindestens 15-20 Leute einstellen, ist niemand unter ihnen, der in der Sowjetunion studiert hat oder in der Schule dem Pflichtfach „Russisch“ begegnet ist. Alle verstehen nur „Wodka“. Ein kompletter Blödsinn.

 

  1. Oktober 1989/S. 329: … Die Tür öffnete sich: ein rundes, ein dummes Gesicht – es gab kaum jemanden, fand Kurt, dem man schon auf den ersten Blick so deutlich ansah, was er war, nämlich Funktionärr ……

Scharfenorth: Auf einige von diesen Typen traf das gewiss zu, aber der Mensch hüte sich a) vor Verallgemeinerungen b) vor Urteilen, die ausschließlich auf die Betrachtung von Gesichtern zurückgehen. Ich persönlich habe mich sehr oft geirrt.

 1. Oktober 1989/S. 340: … Nichts in der Rede (betr. Die Festrede für Wilhelm, den 80jährigen) entsprach im Grunde der Wahrheit, dachte Kurt, immer noch klatschend, weder war Wilhelm Parteimitglied „der ersten Stunde“ (sondern hatte – ursprünglich USPD-Mitglied – erst mit der Vereinigung beider Parteien zur KPD gefunden), noch stimmte es, dass er beim Kapp-Putsch verwundet worden war (zwar war er tatsächlich verwundet worden, aber nicht 1920 beim Kapp-Putsch, sondern 1921 bei der sogenannten Märzaktion, einem katastrophalen Fehlschlag, der natürlich weniger gut in eine Kämpferbiographie passte). Schlimmer jedoch als diese kleinen Halbwahrheiten waren die großen Weglassungen, schlimm war das notorische Schweigen über Wilhelms Taten in den Zwanziger Jahren: Damals – und daran erinnerte sich Kurt noch sehr gut – war Wilhelm ein unbeirrter Verfechter der von der Sowjetunion verordneten „Einheitsfrontpolitik“ gewesen, welche die Führer der Sozialdemokratie als „Sozialfaschisten“ verunglimpft und sie sogar als das – im Vergleich zu den Nazis – schlimmere Übel dargestellt hatte. Eigentlich, dachte Kurt, immer noch klatschend, war Wilhelm – ganz objektiv betrachtet – persönlich mitverantwortlich, dass die linken Kräfte sich während der zwanziger Jahre gegenseitig zerrieben und der Faschismus in Deutschland am Ende siegreich gewesen war […]. Die ganzen zwanziger Jahre waren eine einzige Lüge – und die dreißiger Jahre auch. Auch der antifaschistische Widerstand war im Grund nichts als eine Lüge, denn der Grund, aus dem Wilhelm nicht über diese Zeit sprach, war nicht oder nicht nur, dass er ein hoffnungsloser Angeber und Geheimniskrämer war, sondern dass die Geschichte des antifaschistischen Widerstandsnichts anderes war (und vor dem Hintergrund der sowjetischen Politik auch nichts anderes hatte sein können!!) als eine Geschichte des Misserfolgs, der Bruderkämpfe, der Fehleinschätzungen und des Verrats – nämlich des großen „Steuermanns“ an denen, die in der Illegalität ihre Köpfe hinhielten.

 Scharfenorth: Daran, dass es zu keinem Zusammengehen zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten gekommen war, sind alle Gruppierungen Schuld gewesen. Der Verrat der SPD und ihr Zusammengehen mit den reaktionären Kräften hatte fast alle Kommunisten tief verärgert (s. oben). Andererseits steckte in den SPDlern eine tiefe Furcht vor dem Weiterführen der Revolution und der Räterepublik. Im Übrigen gab es dafür, dass die Nazis die Macht erobern konnten, weit mehr Gründe als Ruge hier weismachen möchte – die allgemeine soziale Lage, die Arbeitsplatzversprechen Hitlers und  und  und.. Runge bleibt wie so oft an der Oberfläche. Geradezu lächerlich wirkt sein „ganz objektiv betrachtet“.

Den antifaschistischen Widerstand in Deutschland als Lüge zu bezeichnen, ist geradezu unverschämt und mit Blick auf diejenigen, die in Deutschland die Köpfe hinhalten mussten, mehr als eine bloße Beleidigung der Opfer. Auch Wolfgang Leonhard hat die Probleme innerhalb der Kommunisten beschrieben („Die Revolution entlässt ihre Kinder“), auch den verhängnisvollen Einfluss Stalins und der KOMINTERN auf deutsche Belange. Aber er hat die Fahnen derer, die gegen die Nazis aktiv auftraten (vor allem im Ruhrgebiet), immer hoch gehalten. Bei Ruge dagegen gibt es nur Verächtlichkeit. Nun ja, sein Vater saß lange in russischer Lagerhaft. Was mehr als furchtbar ist.  Andererseits aber sollte niemand einen „DDR-Buddenbrooks-Roman“ (Zitat „DIE  ZEIT“) in Angriff nehmen, wenn er diese GulagBrille aufhat. Einigermaßen Objektives kommt da nicht heraus. Ein beeindruckendes Buch über das menschenverachtende Lagerleben hätte hingegen schnell überzeugen können. Das hatte aber schon sein Vater übernommen („Gelobtes Land …“ https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gefangen-in-einem-gelobten-land).  

Die aktuellen News vom 19. Dezember 2018

… leider ohne Bilder:

 

Hallo Freunde, hier wieder die neuesten   aus dem BLOGhaus. Bitte weiter verbreiten!

Die Gelbwesten: Kaum auf der Bühne – schon wird undifferenziert gehetzt

https://www.stoerfall-zukunft.de/die-uebliche-anmache-diesmal-sind-die-gelbwesten-dran/

 

Auch wenn nur die, die aus Scham und Furcht Hartz IV nicht abfordern, akute Not leiden: Jeder sechste Deutsche ist arm 

https://www.tagesspiegel.de/politik/bericht-des-paritaetischen-gesamtverbandes-jeder-sechste-in-deutschland-lebt-in-armut/23756564.html

   Nur kein Neid!   https://www.stoerfall-zukunft.de/category/blog/gesellschaft/

Heute vor genau zehn Jahren wurde „Störfall Zukunft“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt – damit begannen meine Diskussionen zu Politik und Zukunft …

https://www.stoerfall-zukunft.de/152/

https://www.stoerfall-zukunft.de/stoerfall-zukunft-schlussfolgerungen-fuer-einen-moeglichen-anfang/                       

Freddy Highmore hält alle in Atem  https://www.youtube.com/watch?v=fYlZDTru55g&t=1s

Kattowitz zeigt einmal mehr: Egoismus und Profitsucht verhindern konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel

https://www.stoerfall-zukunft.de/wir-rasen-auf-eine-wand-zu/

Schon wieder Gursky! https://www.stoerfall-zukunft.de/immer-noch-oben-druff/

„Ihre Umarmungen hatten immer etwas geöffnet, nein, aufgerissen, eine Flügeltür, in ihren Umarmungen hatte jeder den Raum des anderen betreten und ihn durchmessen. In den Umarmu8ngen hatten sie für kurze Zeit ihre inneren Plätze getauscht. Jetzt aber blieb die Tür zu. Max stieß mit der Stirn dagegen. Er wich zurück, hielt Leonora bei den Schultern, schaute sie fragend an. Ihre Augen wirkten, als sei etwas in ihnen geplatzt. Max hielt dem Blick nicht stand. Er verbot sich das Nachdenken …“ 

Markus ORTHS hat ein phantastisches Buch über den Künstler Max Ernst vorgelegt – es ist das Beste, was ich seit 10 Jahren gelesen habe 

https://www.vlbtix.de/user/search/Title.aspx?pr=9783446256491

Hilary Hahn grandios – für alle, die es aushalten …

https://www.youtube.com/watch?v=iEBX_ouEw1I

Michael Lüders zieht im Sachbuchbereich gleich:

„Armageddon im Orient“

https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/armageddon-im-orient-102.html

Komplementärer gehts nicht: Gero Jenners optimistische Doomsday Papers I-X/ Apokalypse- Wann? …. mit ernsten und süffisanten Kommentaren zum  kommenden Atomkrieg http://www.gerojenner.com/wp/?p=2497

……..und der russische Botschafter in Deutschland, Sergej J. Netschajew,  zum INF-Vertrag über Mittelstreckenraketen …..  Sein CREDO: die USA belügen die Welt …. https://www.facebook.com/RusBotschaft/posts/1111204622373160?__tn__=K-R

Endlich etwas Aufarbeitung in Spanien,

am Ball: Medina Azahara: no vienen a través

https://www.youtube.com/watch?v=jH-zU_GxakY

  Auch Brasilien schließt sich den Leugnern des Klimawandels an. Ein besonders bedrohliches Szenario, denn der Urwald ist der Welt größter Sauerstoffspender und „CO2-Fresser“. Hinzu kommt ein faschistoider Präsident mit diktatorischen Ambitionen 

https://publik.verdi.de/2018/ausgabe-08/gewerkschaft/international/seite-08/die-ruckkehr-der-militaers

mit freundlichen Grüßen zu den bevorstehehnden Festen!

U. S.

 

 

 

 

 

 

 

Markus Orths: MAX – ein Buch, das mitreißt

Hommage an den Autor

Grundmotiv aus „Max“, Carl-Hanser Verlag 2017, S. 485:

Max Ernst am Bett seiner durch Flucht und Vertreibung geschwächten Ex-Geliebten Leonora Carrington in Erwartung ihrer Brust-OP (Lissabon 1941):

 

Versuch einer Entsprechung:

Ich sitze an ihrem Bett, so oft es möglich ist, und S. liegt vor mir. Ganz offenbar denkt sie …  Nein, anders!  Offenbar fühlt sie intensiv, richtet ihre Augen wie gleißende Spots auf mich, nimmt jedem Zentimeter meines Gesichts maß, taxiert Mund und Nase – als führe sie einen Stift ins Deutbare. Dann – ich bin sicher – bersten Gebirge in ihrem Kopf. Und die Perspektive dreht sich.

Ich, ich, ich, schlägt es zu ihr durch … ich bin eine, ich bin eine Frau. Ich bin eine Frau, die sich selber genug ist. Ich brauche niemanden außer mir.

Dieser Abstand, dieser Abstand zwischen dir und mir. Die da draußen, die anderen, die Lisi, die Britta und Co., sie alle denken doch: ich kleines, ich armes, ich Ding, ich. Aber halt: so ist es nicht. Ich wusste sofort, wusste von Anbeginn an, ich habe es gleich gewusst, gewusst, was ich wollte, was ich tun würde. Die Liebe kam nicht als träumerisch-verspielter Ballon, sie kam als Angebot, hier einzutreten. Ich wusste ja, wer du warst, wusste, wer W. war, W., der Wal, und ich spürte das Buch, wusste um die Versuchung, dich aufzuschlagen.

Okay, Du, ich weiß ja, wer du warst. Mit dir steht mir alles offen. Ich muss nur durch Öffnungen schlüpfen, Öffnungen, die du geläufig machst.

Sollen die denken, dass ich durchgedreht bin deiner Flucht wegen. Sollen die denken, dass ich dich suchen wollte. Die sind sicher, dass ich dich finden wollte, gerade dort, wo du selbst gern gewesen wärst: inmitten des Chaos. Die da, die da  vermuten sicher, dass ich getan habe, was du immer tun wolltest, aber nie hinbekamst.

Aber, nein, alles war anders. Doch ich frage mich: wie anders? Atemholen, der Seele ablauschen, was läuft, in mich, in dich gehen?

Wir sind. Wir sind Zwillinge. Nein, wir sind Sandwiches. Du bist das rechte blasse, ich das linke gebräunte, oder – wenn du denn willst, anders herum. Du bist mein Unten,  ich dein Oben. Und wenn es schneit, drehen wir uns, buchstabieren wir uns. Fassen das, was sich schnell entzieht, schnappen die Worte, die schnellen Worte. Ja, wir schöpfen nicht nur das Papier aus den Schubladen, wir kritzeln nicht nur. Wir greifen einander auch an die Seelen, an das, was ich das BEATMETE nenne. So etwas, meine ich, reicht schon.

Ja, damals, da spürte ich genau das: Ohne dich, verliert sich das Luftleichte. Es zieht sich zurück. Es macht, dass ich den Halt verliere. Es macht, dass ich strauchele. Und ja: Ich bin zwar schuldlos, aber ich strauchele, bleib bei Sinnen, aber eben nicht standfest.

Ja, Liebster. Nun weiß ich, wie gefährlich es ist, abnagen zu wollen, mich zu geben und dann zu nehmen, wo du die Weide betreibst. Da gibt es etwas, das ich loswerden kann, wohl aber nicht loswerden will. Da zieht es mich zu dir hin. Das liegt an der Seide, am Zusammen von Faden und Nadel, daran, dass Nabel mit Nabel verbunden. Das, mein  Gott,  muss jetzt durch. Das, mein Gott, muss ich schneiden und trennen. Wie klar, wie deutlich möchte ich alles. Dabei schwant Nebel, ein weißer, milchiger. Und ich weiß nicht, ob der niedergeht.

Nun doch nicht wissen, nun doch nicht ahnen können. Du, der andere von Café gegenüber, Du, das Schreiben, Paris, die Loire, die Kinder, mein kraftloses Hiersein.

Und letztlich dieses knapp geöffnete Tor, etwas, das nicht passt zu dem, was da rein will. Diese Notdurft des Geistes, dieser Wille, obsolet niederzuknien, nur um durch und hinweg. Nur um auszustechen, was ihr gehört, ihr, der Bienenkönigin. 

Mein Gott, ist das mein Wille?

JA!. Und tatsächlich: Ich werfe den Schleier ins Hafte, brüste mich der gelungenen Ankunft. Wie im Wahn trete ich durch. Soweit, bis das Gas entweicht, bis das Absurde umspült, was mir Schmerz bereitet. Eben so, dass jeder weiß: Ich bin noch,

ich bin hier,

Comandante!

Wir rasen auf eine Wand zu

Wenn die Rheinische Post ihren Report zur Klimakonferenz mit „Tausend kleinen Schritten für den Klimaschutz“ beschreibt https://rp-online.de/politik/deutschland/kattowitz-das-dokument-der-tausend-kleinen-schritte-fuer-den-klimaschutz_aid-35165993, klingt das mehr als euphorisch und schönt das klägliche Ergebnis des Kattowitzer Treffens über Gebühr. Denn in der Fortsetzung von Paris ist man – bei entscheidenden Punkten – einfach nur stecken geblieben. Aber es fehlt auch an unwiderlegbaren Beweisen für die drohende Katastrophe, da die Klimamodelle nach wie vor unzureichend sind. Noch immer sind Wolken, Sandstürme und Sonneneruptionen als mutmaßliche Einflussfaktoren nicht ausreichend oder gar nicht erfasst https://digital.freitag.de/4418/kleine-turbulenz/. Noch gibt es keine exakte Bestimmung der NICHT durch den Menschen verursachten ErdErwärmung sowie eine nachvollziehbare Aussage zu den jeweiligen Größenordnungen – das … ohne Mensch und das … durch den Menschen. Keine Ahnung, wie lange die Wissenschaft  an wasserdichten Beweisen, an soliden Erklärungen noch basteln muss. Sie bald, möglichst sofort, auf den Tisch zu legen, ist mehr als geboten. Selbst, wenn dafür das Fünf- bis Zehnfache an Forschungsinvestitionen bereitgestellt werden muss. Aber auch hier hakt es, denn die finazstarken Länder gehören leider zu denjenigen, die den Kampf gegen die Erderwärmung eher plakativ/heuchlerisch betreiben. Siehe die Bundesrepublik Deutschland, die steigende statt fallende CO2-Emissionen ausweist, siehe die Gesamtwelt der Flugzeugbetreiber, für die Steuern auf Kerosin nicht in Frage kommen.

Für mich steht fest. Seit genau 10 Jahren, seit ich „Störfall Zukunft“ und mit ihm das Kapitel „Nebel im Treibhaus“ in der Öffentlichkeit  vorgestellt habe https://www.stoerfall-zukunft.de/?s=St%C3%B6rfall+Zukunft, hat sich in Sachen Klima wenig getan – man möchte meinen: eher negatives (vgl.  https://www.stoerfall-zukunft.de/nebel-im-treibhaus-aktuell-wie-eh-und-je/). Und es ist unübersehbar, dass Egoismus und Profitdenken – vielleicht sogar mehr denn je – die Anstrengungen zum Erreichen des + 2 Grad-Zieles (vom 1 ½ Grad spreche ich gar nicht) aushebeln. Hans Joachim Schellnhuber formuliert mir aus der Seele: „Wir rasen wirklich auf eine Wand zu – und der Crash könnte das Ende unserer Zivilisation herbeiführen“.

Neues aus dem BLOGhaus

Hallo Freunde, hier wieder die neuesten   aus dem BLOGhaus. Bitte weiter verbreiten!

Die Gelbwesten: Kaum auf der Bühne – schon wird undifferenziert gehetzt

https://www.stoerfall-zukunft.de/die-uebliche-anmache-diesmal-sind-die-gelbwesten-dran/


Auch wenn nur die, die aus Scham und Furcht Hartz IV nicht abfordern, akute Not leiden: Jeder sechste Deutsche ist arm 

https://www.tagesspiegel.de/politik/bericht-des-paritaetischen-gesamtverbandes-jeder-sechste-in-deutschland-lebt-in-armut/23756564.html

   Nur kein Neid!   https://www.stoerfall-zukunft.de/category/blog/gesellschaft/

Heute vor genau zehn Jahren wurde „Störfall Zukunft“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt – damit begannen meine Diskussionen zu Politik und Zukunft …

https://www.stoerfall-zukunft.de/152/

https://www.stoerfall-zukunft.de/stoerfall-zukunft-schlussfolgerungen-fuer-einen-moeglichen-anfang/                       

Freddy Highmore hält alle in Atem  https://www.youtube.com/watch?v=fYlZDTru55g&t=1s

Kattowitz zeigt einmal mehr: Egoismus und Profitsucht verhindern konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel

https://www.stoerfall-zukunft.de/wir-rasen-auf-eine-wand-zu/

Schon wieder Gursky! https://www.stoerfall-zukunft.de/immer-noch-oben-druff/

„Ihre Umarmungen hatten immer etwas geöffnet, nein, aufgerissen, eine Flügeltür, in ihren Umarmungen hatte jeder den Raum des anderen betreten und ihn durchmessen. In den Umarmu8ngen hatten sie für kurze Zeit ihre inneren Plätze getauscht. Jetzt aber blieb die Tür zu. Max stieß mit der Stirn dagegen. Er wich zurück, hielt Leonora bei den Schultern, schaute sie fragend an. Ihre Augen wirkten, als sei etwas in ihnen geplatzt. Max hielt dem Blick nicht stand. Er verbot sich das Nachdenken …“ 

Markus ORTHS hat ein phantastisches Buch über den Künstler Max Ernst vorgelegt – es ist das Beste, was ich seit 10 Jahren gelesen habe 

https://www.vlbtix.de/user/search/Title.aspx?pr=9783446256491

Hilary Hahn grandios – für alle, die es aushalten …

https://www.youtube.com/watch?v=iEBX_ouEw1I

Michael Lüders zieht im Sachbuchbereich gleich:

„Armageddon im Orient“

https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/armageddon-im-orient-102.html

Komplementärer gehts nicht: Gero Jenners optimistische Doomsday Papers I-X/ Apokalypse- Wann? …. mit ernsten und süffisanten Kommentaren zum  kommenden Atomkrieg http://www.gerojenner.com/wp/?p=2497

……..und der russische Botschafter in Deutschland, Sergej J. Netschajew,  zum INF-Vertrag über Mittelstreckenraketen …..  Sein CREDO: die USA belügen die Welt …. https://www.facebook.com/RusBotschaft/posts/1111204622373160?__tn__=K-R

Endlich etwas Aufarbeitung in Spanien,

am Ball: Medina Azahara: no vienen a través

https://www.youtube.com/watch?v=jH-zU_GxakY

  Auch Brasilien schließt sich den Leugnern des Klimawandels an. Ein besonders bedrohliches Szenario, denn der Urwald ist der Welt größter Sauerstoffspender und „CO2-Fresser“. Hinzu kommt ein faschistoider Präsident mit diktatorischen Ambitionen 

https://publik.verdi.de/2018/ausgabe-08/gewerkschaft/international/seite-08/die-ruckkehr-der-militaers

„Nebel im Treibhaus“ – aktuell wie eh und je

Mit Veröffentlichung meines Buches „Störfall Zukunft – SchlussFolgerungen für einen möglichen Anfang“* und seiner ersten Präsentation – heute vor genau 10 Jahren – fiel der Startschuss  für meine politisch-futuristische Diskussionen.

Ich zitiere aus aktuellem Anlass  das  „Störfall Zukunft“-Kapitel        Nebel im Treibhaus (2008)

Bitte beachten: Der Fließtext in Normalschrift wird immer wieder von fett gesetzten Blocks unterbrochen)

Nach den vier Sachstandsberichten des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change – Weltklimarat) und der Bali-Konferenz ist das Thema »Umwelt/Klima« zwar nicht gänzlich aus dem Bewusstsein der Menschen geschwunden, wohl aber in die Schubladen von 2020 und 2050 verbannt worden. Auf näher liegende Ziele des Umweltschutzes hat man sich allenfalls im Kyoto-Protokoll verständigen können. Mit ungewissen Aussichten, denn große schadstoffemittierende Länder wie die USA, China, Kanada und Australien sind nicht mit im Boot. Andererseits gibt es heftige Gegenbewegungen, z.B. von der Internationalen Nichtregierungskommission zum Klimawandel (NIPCC), die nahezu alle Ergebnisse des IPCC in Frage stellen. Ihre These: Der Treibhauseffekt gehe nicht auf die Handlungen des Menschen, sondern auf kaum/nicht beeinflussbare natürliche Vorgänge zurück. Überhaupt habe das IPCC bei der Deutung der Klimaphänomene wesentliche Einflussgrößen vernachlässigt/falsch bewertet und infolge untauglicher Messverfahren und Modelle falsche Ergebnisse generiert. Die Auswirkungen der zu beobachtenden Erwärmung (Anstieg des Meeresspiegels, Zunahme der Hurrikans, Verschiebung der Klimazonen etc.) seien übertrieben dargestellt und medienwirksam verkauft worden. „Nebel im Treibhaus“ – aktuell wie eh und je weiterlesen

Die übliche Anmache: Diesmal sind die GELBWESTEN dran

Ich will mal zuspitzen, was mich nicht mehr wundert: Die RP erklärt die Gelbwesten in Frankreich zu einem Mix aus linkem und rechtem Abschaum, ja, sie mutmaßt sogar, dass sich Extremisten beider Gruppierungen im Schatten des Krawalls verbündet haben (Rheinische Post, 13. Dezember: Falsche Freunde). Dieser Unsinn, den Frank Vollmer verbreitet, ist typisch für eine Berichterstattung, die verletzen soll, zu der weder recherchiert, noch nachgefragt wurde. Sicher: Die Aktionen sind ungewöhnlich, Struktur und Beteiligte anders zu verorten als sonst üblich. Denn die Gelbwesten haben ihre Aktionen über das Netz organisiert. Sie haben sich auf Themen hin gemeldet und ihren Unwillen Partei- und Organisationen-übergreifend zum Ausdruck gebracht. Sehr richtig, weil nur auf diese weise ein Potenzial entsteht´, das Druck aufbaut. Und dieser Druck ist offenbar vonnöten. All das ignoriert, tabuisiert, mystifiziert und verteufelt  Herr Vollmer. Und er verschweigt das Wesentliche: Keines der Probleme, die von den Gelbwesten inzwischen angeprangert werden, wird benannt. Es geht nicht mehr nur um die Anhebung der Benzinpreise (die angesichts ausbleibender Kerosinsteuer und Umweltverpestung durch Kreuzfahrtschiffe etc. tatsächlich ein schlechter Witz ist). Es geht um fundamentale soziale Probleme, um gekürzte oder gänzlich ausbleibende Leistungen, die der armen arbeitenden Bevölkerung, aber auch Leuten aus dem bedrohten Mittelstand direkt auf die Füße fallen. Nimmt man die VER.DI PUBLIK zur Hand, dann findet man die konkreten Forderungen: höhere Mindestlöhne, bezahlbarer Wohnraum, die Anhebung von Sozialhilfe und Rente https://publik.verdi.de/2018/ausgabe-08/gesellschaft/gesellschaft/seite-09/gelbfieber-in-frankreich. Dass hier signifikant nachgebessert werden muss, ist dem Gros der französischen Bevölkerung längst klar. Aber die RP  interessiert das an dieser Stelle nicht.  Sie will wieder mal nach links (und Pflicht-rechts) austeilen.

Foto: VER.DI PUBLIK    8.2018

Immer noch oben druff!

Völlig unklar, warum der Gursky schon wieder preiswürdig wurde https://www.wn.de/NRW/3507677-Auszeichnungen-Fotokuenstler-Andreas-Gursky-erhaelt-rheinischen-Kulturpreis. Wo er doch schon zudekoriert ist und eher im Mittelfeld deutscher Fotografie – also zwischen 0 und 0,1 Cappa umherturnt https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Capa.

Ja, ja, man hat den Eindruck, dass es vor allem Gurskys Seilschaften sind, die hier nachschieben. Und erinnert sich an andere ähnlich gelagerte Fälle. Immer kommen die, die schon in Klagenfurt, die schon in Frankfurt das Preisgeld abkassiert haben, auf neue Podeste. Als ob – wer auch immer- verpflichtet wäre, leistungsunabhängige Lebensunterhalte zu gewährleisten. Kohle für eine einzige Leistung, die lebenslang ausgelutscht wird? Ein MattäusEffekt? https://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Effekt Ein Teufel, der immer auf den größten Haufen scheißt?

Alles ist möglich.

Dabei gibt es eine Vielzahl talentierter, oft noch fähigerer Akteure, die ebenfalls auf die Leiter wollen – und auch müssten. Doch denen fehlen einfach noch Netzwerke, Verbindungen, über die erfolgreich promotet wird. Schlimmstenfalls aber auf dieselbe Weise, wie das heute mit den schon oben Befindlichen geschieht.

AKK ist besser als AKW!

Sie ließ sich Gottseidank nicht an die Karre fahren – unsere AKK. Und doch meinen Schlaumeier, dass die Entscheidung für Merz besser gewesen wäre – auch für die Linke. Weil die dann aus dem entstehenden Wutpotenzial heraus Kraft gewonnen hätte. Ja, vielleicht auch wiedervereinigt worden wäre. Irgendwie schade, sollte die Chance tatsächlich verloren gegangen sein.

Bleiben wir in der Wirklichkeit! Merz ist raus und AKK ist drin.

Shit egal, wer jetzt Federn lässt .…. es geht ohnehin

WEITERSO