Die alten KernkraftThesen kriechen aus den Löchern

Ich halte es für prinzipiell falsch, eine Technologie anzuwenden, von der nicht nur Gefahren für Mensch und Umwelt ausgehen, sondern auch völlig unkalkulierbare Belastungen – die folgende Generationen betreffend https://www.dw.com/de/faktencheck-ist-atomenergie-klimafreundlich-was-kostet-strom-aus-kernkraft/a-59709250. Die Diskussion darüber hat endlos oft stattgefunden und ist auf Merkels „Befehl“ hin zu Ungunsten der Kernenergie beendet worden. Hier von einer fukushimabedingten PanikReaktion zu sprechen, ist heute wieder en vogue. M. E. völlig zu Unrecht. Man kann sicher darüber diskutieren, ob es angesichts des Braunkohleausstiegs sinnvoll gewesen wäre, die bestehenden deutschen AKWs einige Jahre länger zu betreiben als bisher vorgesehen. Doch zweifellos ist es ein Irrweg, Subventionen für die Entwicklung neuer Kraftwerkstypen auszureichen – wie das vor allem Frankreich fordert. Zumal Deutschland sehr bald beweisen wird, dass es ohne den „strahlenden Horror“ auch geht. Neue Kraftwerke, wie sie derzeit konzipiert werden, dürften alte Vorbehalte nur bedingt ausräumen, und zu spät kämen sie auch. Das sieht auch Mycle Schneider, Autor des World Nuclear Industry Status Reports (WNISR),  so: „Atomkraft ist etwa viermal so teuer wie Wind oder Solar und der Bau dauert fünfmal so lang. Wenn man alles einkalkuliert, liegt man bei 15 bis 20 Jahren Vorlaufzeit für ein neues AKW.“ Die Welt müsse die Treibhausgase binnen der nächsten zehn Jahre in den Griff bekommen. „Und in den nächsten zehn Jahren kann die Atomkraft keinen nennenswerten Beitrag leisten.“

Antony Froggatt, Forscher und Politikberater an der britischen Denkfabrik Chatham House, unterstützt diese Sichtweise. „Atomenergie ist keine Lösung für den Klimawandel.“ Eine Kombination aus zu hohen Kosten, den Folgen für die Umwelt sowie mangelnder öffentlicher Unterstützung sprächen gegen die Kernenergie.

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