Archiv der Kategorie: Blog

Unverantwortliche Eskalation

Keine Frage: Man musste Soleimani nicht mögen. Aber das, was die USA mit seiner Ermordung angerichtet haben, schreit zum Himmel. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren: die US-Rüstungsindustrie und mit ihr alle Hardliner brauchen einen neuen Krieg, damit sich die Munitionsdepots leeren und Umsatz gemacht werden kann. Allen gegenteiligen Beteuerungen Trumps zum Trotz wird hier Feuer gelegt. Auf sehr gefährliche Weise. Denn der Anschlag kann den gesamten Nahen Osten destabilisieren. Wir wissen, dass die Spannungen bewusst angeheizt werden, um immer mal neue Waffen testen zu können, und wir wissen auch, dass sich rechte Regierungen in Israel nur halten können, wenn Gefahren drohen. So wird an derartigen Szenarien permanent gebastelt. Da ist es völlig uninteressant, was die übrige Welt denkt und empfindet. Völkerrecht, ein internationaler Gerichtshof, Klimakonferenzen etc. sind dann allenfalls Luftblasen, an die sich ein auf Vormacht versessenes Regime nicht halten muss. Heute erfährt man, dass sich Soleimani auf Friedensmission befunden hat als ihn die Rakete traf https://www.nachdenkseiten.de/?p=57461. Ob das so war oder nicht, spielt hier keine Rolle mehr. Der sogenannte „begrenzte Schlag“ sollte zweifellos auch Trumps Image als harten Durchgreifer befestigen, nachdem ihm Kritiker vorwerfen, weder auf den Drohnenabschuss, noch auf die Angriffe gegen das saudische Ölterminal reagiert zu haben https://www.deutschlandfunk.de/iran-usa-konflikt-verlierer-ist-in-erster-linie-der-frieden.694.de.html?dram:article_id=467429. Dass die Iraner US-Stützpunkte im Irak sehr „schonend“ beschossen haben, wirkt angesichts der hochgepeitschten Trauer irrwitzig. Aber irgendetwas musste die iranische Führung offenbar tun, um die aufkommende Wut im Lande  etwas zu dämpfen. Ob Trumps vorläufiger Verzicht auf weitere Militärschläge und Irans Stopp in Sachen Raketenbeschuss jetzt Zeichen der Deeskalation sind, muss sich noch zeigen. Ausgestanden ist bisher nichts. Denn die Grundsituation ist unverändert: Das Atomabkommen liegt zerstört, Europa kriecht vor Trump und die USA scheuen sich, vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen auf Krieg zu setzen. Das alles sagt viel oder … gar nichts.

Dass die Iraner – wie ich soeben höre – ein ukrainisches Flugzeug abgeschossen haben, dreht sie Situation auf katastrophale Weise. Es ist nicht hinnehmbar, dass in diesem Konflikt unschuldige Menschen in ZivilFlugzeugen sterben müssen. Jetzt muss der Iran auf die Knie. Ich glaube es nicht!

Das Deutschland von 1990 ist eine Erinnerung wert

Sorry, dass ich noch mal auf die DDR, besser gesagt: auf deren Zusammenbruch zurückkomme. Das geht aktuell auf Lutz Herden – und weiter ausholend – auf Klaus Blessing zurück. Ersterer hat mit seinem Aufsatz “Wer jetzt nicht tanzt“ eine weitere und zwar gründliche Aufarbeitung der Wende- und Nachwendezeit angemahnt und genau dort seine Marker hinterlassen, wo Rückschlüsse auf die heutige Situation in den Neuen Bundesländen angesagt sind https://digital.freitag.de/0220/wer-jetzt-nicht-tanzt/. Die Zeit zwischen dem Mauerfall und dem 3. Oktober 1990 empfindet der Autor einmal mehr als Chaos-Periode , in der alle Regeln von Anstand und Fairness über die Wupper gingen. Die Leute an den Runden Tischen wurden ebenso hinters Licht geführt wie die letzte Regierung der DDR und die Bevölkerung überhaupt. Herden sinngemäß: Die plebiszitären Vorstellungen einer ostdeutschen Bürgerbewegung, die im Bemühen der Runden Tische um eine neue gesamtdeutsche Verfassung/ein neues Grundgesetz gipfelten, wurden im Westen solange hoffiert, wie sie sich gegen die DDR richteten. Wo sich das anders gestaltete, wurde abgeräumt. Und weiter:  „Um der Wahrheit die Ehre zu geben, wäre es (ebenso) an der Zeit, nach 30 Jahren einzuräumen, wie sehr die Wahl im März 1990 einerseits der Fernsteuerung unterlag, was ihren demokratischen Anspruch konterkarierte, anderrseits in ihrem Ergebnis von einem in der DDR anerzogenen Anpassungsbedürfnis profitierte.  Herden in seinem Resumee: „Die seinerseits genährten falschen Erwartungen, die ausgelösten Enttäuschungen, das Gefühl betrogen worden zu sein, gären im ostdeutschen Unterbewusstsein und richten Unheil an.“ Stichwort AfD.

2016 hatte bereits Klaus Blessing auf die zahllosen Lügen und HinterzimmerTricks der westdeutschen Politik und Wirtschaft, insbesondere bezüglich der Währungsumstellung, der WirtschaftsTransformation, der Treuhandarbeit und des Einigungsvertrages verwiesen, die 1989/1990 den deutsch-deutschen Alltag prägten

https://www.amazon.de/Wer-verkaufte-die-DDR-bereiteten/dp/395841107X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Klaus+Blessing&qid=1578589500&sr=8-1.

Vom HilfsTarzan zur SumpfQuappe

Wer ist Günter Krause?  werden sie fragen. Und ich antworte: Das ist der, den Schäuble &Co. eingekauft haben, um von Seiten der DDR den Einigungsvertrag abzunicken https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/30844402_wegmarken_einheit6-202386. Krause war einen Moment lang der wichtigste Mann im Lande, der Willigste zudem.

Ja, das gab damals, das gibt heute null Punkte für Krause! Denn sein einstiges Wirken ist nicht feststellbar, sein bevorstehendes dürfte ebenso beschämend ausfallen. Er hat es nicht vermocht, auch nur ein Wort an der bundesdeutschen Verfassung/ am Grundgesetz zu ändern.    Auch im Camp wird es nicht zu mehr als zum Erfüllungsgehilfen reichen. Aber warten wir ab ….

Wir wissen nicht, ob dieser Krause, der von Kohl für sein Mit- und Nichtstun hoch belohnt wurde, ob dieser Krause, der wenig  später bankrott und kriminell abstürzte, plötzlich verarmt ist. Nahe liegt das schon. Denn wer von den ehemals Prominenten im DschungelCamp auftaucht https://rp-online.de/panorama/fernsehen/dschungelcamp-2019-ex-verkehrsminister-guenther-krause-will-als-teilnehmer-einziehen_aid-34920719, ist in der Regel kaputt. Krause war es bereits damals. Gut möglich, dass jetzt auch der Rest nachfolgt.

 

Geld für die ERDE, nicht für kapriziöse Raumfahrtunternehmen

Endlich gibt es mal Unterstützung: Seit mehr als zehn Jahren rege ich mich darüber auf, dass Politiker das Geld zum Fenster hinauswerfen – auch und vor allem für die Raumfahrt. Das wird dann immer mit dem menschlichen Forschergeist, dem unbezwingbaren, nicht abschaffbaren, begründet. Der permanent fortdauernden Suche nach mehr Erkenntnis. Unsinn das alles! Das Gros des Raumfahrtgetöses diente und dient auch heute ausschließlich der Imagepflege von Machtpolitikern. Denken wir nur an die überaus spannenden, ansonsten aber völlig sinnlosen Mondabenteuer. Man will jetzt wieder auf LUNA rumlatschen, vielleicht weil Schätzing die Bergung von Helium-3 in Aussicht stellt („Limit“). Alles Unsinn! Wir können niemals irgendwelchen Stoffe ökonomisch sinnvoll von anderen Planeten bergen, wohl aber über Hubble und Nachfolger schön ins All blicken. Dabei sollten wir es belassen. Der Herrgott haut einfach zu, wenn wir Staubkörner die blöde Selbstüberschätzung fortsetzen. Das, liebe Freunde, hat nichts mit Religion zu tun.

Ich bin Michio Kaku so dankbar. Sein Buch „Abschied von der Erde. Die Zukunft der Menschheit“ haut in genau die von mir vorgehauene Kerbe https://digital.freitag.de/4919/nur-nach-hause/. Und er bringt Fakten: Um ein Kilo auf den Mars zu bringen, wären über 2 Milliarden Dollar aufzubringen. Der dorthin fliegende Astronaut verschlingt pro Flug bis zu 500 Milliarden Dollar. Um – möchte ich hinzufügen – auf einer trostlosen, roten Wüste aufzuschlagen, die nichts, außer vielleicht Alpträume auslöst. Knochen- und Muskelschwund, Verstrahlung und ein Schiss ins Gehirn – was könnte erstrebenswerter sein als solche Befunde?

Ja, der Irrsinn grassiert. Höchste Zeit, da mal gegenzuhalten. Kaku tut dies und Michael Jäger, der fleißig rezensiert hat, ergänzt schlüssig: „Was macht das Centauri-System für diese Menschen so interessant? Warum bleiben sie nicht im Kino, was viel billiger käme? Fast möchte man meinen, es könne im All solche Paradiese geben, wie die Erde sie zu bieten hat. Die Toskana, die Fidschi-Inseln, die Lüneburger Heide. Aber das ist ja gerade nicht der Fall. Überall, wo wir hinfliegen, ob Mars oder „Exoplanet“ erwarten uns menschenfeindliche Geröllwüsten. Aber solche werden wir ohnehin bald auf der Erde selbst vorfinden, wenn unsere Finanzmittel nicht in deren Rettung investiert, sondern ins All geschossen werden. Warum bleiben die Raumfahrer nicht gleich hier? Oder ist das etwa ihr Antrieb, ihnen selbst unbewusst, sich zur zerstörten Erde hin- statt von ihr wegzubewegen?“

Bild: pinterest.de

aus „Ich habe euch gewarnt“ , Essays 2021

 

23. Dezember 2019: Hallo Freunde, hier wieder die aktuellen Schlagzeilen aus dem BLOGhaus

 DDR: Unglaublich, was Precht, Ingo Schulze und die Anstalt

so nachreichen

https://www.youtube.com/watch?v=xMyeqBYw33g

https://www.youtube.com/watch?v=SJhHS4e8Xew

Mein Freund Michael wurde fündig: Das Plastikgemenge aus den Meeren fischen und chemisch recyclen!

https://www.golem.de/news/chemisches-recycling-immerhin-besser-als-die-deponie-1912-145659.html

Eine TOP-Idee: künstliche Eisberge gegen tauende Gletscher

https://www.tagesschau.de/ausland/indien-eisberge-101.html

Nur wer Buchenwald sieht, kann fühlen, was Faschismus bedeutet

https://www.stoerfall-zukunft.de/ver-di-fuehrt-jugendliche-nach-buchenwald/

Hans Peter Heinrich  bringt es in fiftyfifty auf den Punkt: Die deutsche Politik ist nicht lernfähig. Viele alte Menschen sind zur Armut verdammt. Tendenz steigend. Dabei geben die Schweiz und die Niederlanden beste Beispiele dafür, wie man Not verhindern kann

https://www.stoerfall-zukunft.de/rente-und-altersarmut-ein-europaeischer-vergleich/

Der KlassikHAMMER

https://www.youtube.com/watch?v=lBeIPp3F5d8&t=1303s

Guillaume Paoli rückt das Image der Gelbwesten zurecht

https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/soziale-gelbsucht-ebook.html

Die Menschen in den reichen Ländern wollen sich nicht beschränken. Sie haben das Geld und sie fliegen – gnadenlos.

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/rabiat/videos/Anna-Cavazzini-klima-retten-ohne-mich-video-100.html

Die finden das supercool. Na…ja…

https://www.youtube.com/watch?v=yS6egctCzqY

Ich bin mehr für Agnes  https://www.youtube.com/watch?v=j1wgaFJ0750

… oder, was noch schärfer aufschlägt, … für Y’akoto

https://www.youtube.com/watch?v=-5N-hB0Eu6A

Gerade Trump! Wer Kuba in Sachen „Menschenrechte“ anklagen will, muss sich dick anziehen

http://de.granma.cu/cuba/2019-12-10/die-menschenrechte-in-kuba-bestatigen-die-volle-menschenwurde

Dieser Ludwig tickt anders. Er bildet Informatikerinnen in Kenia aus, die in der Lage sind, IT-Dienstleistungen für Firmen in aller Welt zu erbringen. Ein grandioses Projekt, um Menschen im Land zu halten. Würde es sich auf ganz Afrika erstrecken, wir erführen ein neues Modell von Zusammenarbeit. Flucht wär dann vermutlich kein, allenfalls ein eher nachrangiges Thema mehr

https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/nomadenmaedchen-entwicklungshilfe-kenia-prinz-ludwig-von-bayern-102.html

Imperiales Gehabe

https://www.stoerfall-zukunft.de/wir-sind-wieder-wer-oder-wie-matthias-beermann-auf-militaerische-auslandeinsaetze-der-bundeswehr-draengt/

Keine Ahnung, wie die Genossen wieder auf die Beine kommen wollen …

https://www.stoerfall-zukunft.de/das-ist-so-typisch-dass-ein-spd-rechter-hartz-iv-gutheisst/

Die Jugend klagt an: Ihr habt keinen Plan!

https://www.stoerfall-zukunft.de/ihr-habt-keinen-plan/

Den Stecker gezogen …

https://www.stoerfall-zukunft.de/hirnlose-geldverschwendung-gestoppt/

Ihr könnt nachhaltig einkaufen – den Wegweiser gibt es hier:

https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/

Es ist nicht einfach, sich im Dschungel der Serien zurecht zu finden. Das hier taugt etwas!

homecoming     https://www.youtube.com/watch?v=9WJSdpE-sJQ (das gibt’s auch schon auf deutsch)

When they see us    https://www.youtube.com/watch?v=3aP-GU50cU0

 

GELD FÜR DIE ERDE, NICHT FÜR KAPRIZIÖSE RAUMFAHRTUNTERNEHMEN

Endlich gibt es mal Unterstützung: Seit mehr als zehn Jahren rege ich mich darüber auf, dass Politiker das Geld zum Fenster hinaus- werfen – auch und vor allem für die Raumfahrt. Das wird dann immer mit dem menschlichen Forschergeist, dem unbezwingba- ren, nicht abschaffbaren, begründet – der permanent fortdauernden Suche nach mehr Erkenntnis. Unsinn das alles!

Das Gros des Raumfahrtgetöses diente und dient auch heute ausschließlich der Imagepflege von Machtpolitikern. Denken wir nur an die überaus spannenden, ansonsten aber völlig sinnlo- sen Mondabenteuer. Man will jetzt wieder auf LUNA rumturnen, vielleicht weil Schätzing die Bergung von Helium-3 in Aussicht stellt („Limit“). Alles Unsinn!

Wir können niemals irgendwelche Stoffe ökonomisch sinnvoll von anderen Planeten bergen, wohl aber über Hubble und Nachfolger schön ins All blicken. Dabei sollten wir es belassen. Der Herrgott haut einfach zu, wenn wir Staubkörner die blöde Selbstüberschät- zung fortsetzen. Das, liebe Freunde, hat nichts mit Religion zu tun.

Ich bin Michio Kaku so dankbar. Sein Buch „Abschied von der Erde. Die Zukunft der Menschheit“ schlägt genau in die von mir vorgehauene Kerbe.1 Und er bringt Fakten: Um ein Kilo auf den Mars zu bringen, wären über 2 Milliarden Dollar aufzubrin- gen. Der dorthin fliegende Astronaut verschlingt pro Flug bis zu 500 Milliarden Dollar. Um – möchte ich hinzufügen – auf einer trostlosen, roten Wüste aufzuschlagen, die nichts, außer vielleicht Alpträume auslöst. Knochen- und Muskelschwund, Verstrahlungund ein Schiss ins Gehirn – was könnte erstrebenswerter sein als solche Befunde?

Ja, der Irrsinn grassiert. Höchste Zeit, da mal gegenzuhalten. Kaku tut dies und Michael Jäger, der fleißig rezensiert hat, ergänzt schlüssig: „Was macht das Centauri-System für diese Menschen so interessant? Warum bleiben sie nicht im Kino, was viel billiger käme? Fast möchte man meinen, es könne im All solche Paradiese geben, wie die Erde sie zu bieten hat. Die Toskana, die Fidschi- Inseln, die Lüneburger Heide. Aber das ist ja gerade nicht der Fall. Überall, wo wir irgendwann hinfliegen könnten, ob Mars oder‚Exoplanet‘ erwarten uns menschenfeindliche Geröllwüsten. Solche allerdings könnten wir auch bald auf der Erde vorfin- den, wenn unsere Finanzmittel nicht in deren Rettung investiert, sondern ins All geschossen werden.“

 

1 https://digital.freitag.de/4919/nur-nach-hause/

 

Hirnlose Geldverschwendung gestoppt

Mir sträuben sich immer die Haare, wenn ich höre, wieviel Geld in illusionäre Projekte verschossen wird. Auch wenn die Wissenschaft anderer Meinung ist: Ich habe null Verständnis für die Suche nach den kleinsten Bausteinen der Materie (die Miniaturisierung lässt sich bis ins Unendliche fortsetzen), für den Ehrgeiz, das Universum auszuleuchten (das wird in Gänze nie fassbar sein, da nicht greifbar und auch unendlich), null Verständnis für Marsprojekte (viel wichtiger ist die Kometen-/AsteroidenAbwehr) und immer Bauchschmerzen gehabt, wenn irgendwer für eine Milliarde Euro das menschliche Hirn nachbilden wollte. Implizierte diese Idee doch schon immer die Vision, dass man Menschen in selbiges hineinschauen, es manipulieren und die Inhalte irgendwann downloaden würde.

In diesem Sinne war mir auch Henry Markram und sein Human Brain Projekt (HBP) immer suspekt. Denn die Heilsversprechen (Alzheimer und Parkinson betreffend) konnten die finstere Seite einer solchen Forschung nicht aufwiegen. So dachte ich und verfolgte das Projekt mal mehr mal weniger intensiv.

Zu meiner großen Erleichterung ist das „Megaprojekt mit der unguten Eigendynamik“ jetzt ausgebremst worden. Freilich in schiefer Projektion. Denn die Politik feiert das Ganze nach wie vor – im Paul-Löbe-Haus in Berlin („Faszination Gehirn“). Insider wissen jedoch bereits, dass hier heimliches Schlingern angesagt ist. Man könne die Ausstellung – so Ulrich Schnabel in der ZEIT – auch als Versuch interpretieren, sich der politischen Rückendeckung für ein Projekt zu versichern, das wissenschaftlich nach wie vor umstritten ist. Markram jedenfalls ist entmachtet. Und in einem neuen ForschungsAnsatz heißt es jetzt: Wie trifft das Gehirn Entscheidungen? Andere Wissenschaftler, andere Institutionen tummeln sich  – man will ins Machbare zurück und den Dämon mit dem riesigen bürokratischen Überbau hinter sich lassen  https://www.zeit.de/2019/49/human-brain-project-hirnforschung-ausstellung-finanzierung-neurowissenschaften

 

Auto ade?

Als bräche das ArktisEis ins Meer – so oder ähnlich mutet an, was derzeit in der Automobilindustrie passiert. Das Bestreben, bis ganz zuletzt aus konventionellen Anlagen zu produzieren (nahezu leistungslose Profite aufgrund abgeschriebener Technik) und der abrupte, viel zu spät empfundene Zwang zur Strukturänderung haben bereits jetzt tiefe Wunden geschlagen. Immerhin stellt die Branche eine, wenn nicht die Grundfeste deutschen Wirtschaftens dar. Und der Abbruch geht weiter. Massenentlassungen und Kurzarbeit gehören zur Tagesordnung, Firmenschließungen und Insolvenzen werden folgen. Nicht auszudenken, was Zulieferern, Versorgern und Kommunen ins Haus steht. Arbeiter, die zu den zufriedensten und meist reich belohnten Arbeitnehmern gehörten, werden plötzlich auf die Straße gesetzt. Ohne, dass ihnen jemand sagt, wie es weiter geht https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/mondays-for-jobs-aufstand-der-industriearbeiter-104.html.

Es wird höchste Zeit, dass die Politik die Reißleine zieht und den profitgeilen Ambitionen der Autobauer ein Ende bereitet. Immerhin wird auch jetzt noch das meiste Geld mit konventionellen Fahrzeugen, mit hochmotorisierten Luxuskarossen und SUVs verdient, obwohl zeitgleich die ganze Welt weiß, dass das egoistischer Wahnsinn ist. Wir brauchen die Energiewende und mächtige Instrumente gegen den Klimawandel. Dagegen sträubt man sich bis zum Umfallen. Die Bilanz ist verheerend:  Erst der betrügerische Dieselskandal, jetzt der verschlafene Umbau. Wer sperrt die Leute ein, die so bewusst  falsch steuern – und das vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer?

Da muss erst Tesla kommen und deutlich machen, dass es sich lohnt, im Herzen des Autobaus Wurzeln zu schlagen. Ja, die Zeichen sind unmissverständlich: Man traut es den Deutschen nicht mehr zu, Marktführer zu sein. Weiß allzu gut, dass es an langfristigem Denken, intelligenten Strategien, unbürokratischem Handeln, an Infrastruktur und Kompetenzen im E-Bereich, an Umprofilierungsideen für Technik und Mitarbeiter, an progressiver Digitalisierung und an attraktiven Alternativtechnologien (Wasserstoff+Brennstoffzelle) fehlt.  Wer aus diesem Chaos noch raus will, muss revolutionär handeln. Nicht mit Massenentlassungen, sondern mit bürokratiefreien, bahnbrechenden Ideen.