Alle Beiträge von Ulrich Scharfenorth

Lebenslänglich – ohne Be-Währung

Jetzt, da die Zeichen auf GLOBALISIERUNG stechen, ist Schluss mit lustlos. Wer schon mag stillhalten, wenn die Saugnäpfe ankern, wer schon Fisch sein, wenn das letzte Riff ins Netz geht.  Die Kraken wissen, was sie erfinden und wo sie stützpunkten, fließt Blutgeld.

 

Es ist die Gier, die sie treibt, das geile Melken am schlaffer werdenden Erdleib. Neuerlich angefacht, weiter gebreitet und schamlos gegen die letzte Hütte gerichtet.

Gier heißt das, Geld heißt das. Etwas, das COLA  und Jaguar erlaubt,   aber reziprok und direkt auch dich zeichnet – Menschlein oder Tycoon, Unwert oder Menschwert – etwas, das dich  maßnimmt, wenngleich der Anzug, der da entsteht, mehr  abdeckt oder offenlegt als guttut.

Wo reichlich Geld ist, regiert es rigide und die Nische, die jenseits der Mangroven noch standhält – sie wird nun auch monetär plattgetreten. Immer dies bisschen Landgier auf den Lippen,  verbrämt mit ABENDmal. Immer vorwärts, immer höher für den Absturz am TellerRAND.

Auch das noch begehren wollen, auch das noch auszehren müssen. Diesen windigen Sandweg verminen, diese Ölsäuferpipeline ins Land pressen, kaspiseesüdwärts und sonst wo.

Niemand weiß, wann der  Faden reißt.  Niemand weiß, wann sie auslaufen, die zerlöcherten Treibhaushimmel. Jeder aber will es ausreizen.

 

Irgendwo geistern noch Blumen, tauchen Wälder ihre KRONEN ins Mondlicht.

 

Leider nur ein Inseldasein – mit BLÜTEN ohne Wert, mit Blättern, die zu Blattgold sterben. Denn dicht, ganz dicht, ruft das Geld, schreit Liquidität, die brachliegt, streiten DOLLARjunkies mit den RUBELschonern, jagen PFENNIGfuchser die Gänse, die gülden zu Kälbern mutieren.

Nicht die geknickten Halme sind es, die uns schmerzen, nicht die gekippten Biotope. Es sind die verpassten Chancen, die geldscheinumkränzten Stichwunden aus NICHTgenug  und NOCHheute.

Doch aufgepaßt: YENseits der Erstickungsfalle, wächst das Jenseits von Gut und Böse, bimmelt die BINladenkasse vernehmlich das Lied vom Tod. Nichts mehr mit Hasse  ne MARK, nichts mehr mit   ProCENTe. Es crash die Türme dieser Welt, und es staubt diesseits der Haustür. Wüste und  Sturm, schreit es und langt nach den Fleischtöpfen.

 

Und die Kraken? Sie setzen auch jetzt auf Almosen, auf spärlichen Auswurf und Abwurf, meinen, dass es ausreiche, sie  kauffähig zu halten – die Erfolglosen dieser Welt. Und sie  hoffen auf An- und Abstand, und größer und größer.

Noch fehlt der Funke, noch dichten die PFUNDWucherer ihre Gasmasken an den GROSCHENgräbern. Bald aber werden sie feststehen, die VerLIRA. Was sich jetzt nageln lässt, ist schon morgen um Kopf und Eisen gebracht.

 

Wir aber, wir in den warmen Sesseln, retten die Welt auch nicht. Wo kein Gewissen ist, kann keines beruhigt werden. So ist auch das, was wir eilfertig und immer kleinmünziger spenden,

ein GELDstück

 

ohne  Wert.

 

 

 

aus „Kopf oder zahl! „-  Performance zum „Ableben“ der D-Mark anlässlich des Ratinger Kulturtages am 17. Februar 2002

 

 

 

 

 

Gut, dass es das andere Amerika gibt!

Die Welt hat verdammtes Glück, dass es außer Trump und Clinton noch das andere Amerika gibt – das der Martin Luther Kings, der Bernie Sanders‘, der Whistleblower, der Occupyer und das der progressiven Journalisten und Filmemacher.

Gestern habe ich Oliver Stones „Snowden“ im Kino gesehen. Und eines festgestellt:  Dieser Film gehört ins Pflichtprogramm eines jeden mündigen Bürgers ab 18

Alles andere wusste ich bereits. Dennoch waren einige Szenen/Aussagen überaus beeindruckend. Wie hieß es da sinngemäß:

Der Krieg gegen den Terror/der Schutz vor Terror sei vorgeschoben, sei eine Episode. Der Geheimdienstapparat habe die Aufgabe nur eines zu schützen – die Vorherrschaft der USA in der Welt.

Es gibt Menschen, die ihrer inneren Stimme folgen und dem Verbrechen – auch wenn es das einer Staatsmacht ist – zu trotzen.

Die vielfach geäußerte Bemerkung der Ausspionierten, sie hätten nichts zu verbergen, sei eine dumme Floskel. Jeder könne auf irgeneine Weise aufs Kreuz gelegt werden, wenn  Daten von ihm bekannt würden. Außerdem gehe es um ein Grundprinzip: die Wahrung der Persönlichkeitsrechte.

Die Enthüllungen Snowdens haben zweierlei bewirkt: zum einen, dass die Menschen über ihr Ausspioniertsein definitiv Bescheid wissen. Zweitens, dass Whistleblowers in zunehmendem Maße hohe Wertschätzung erfahren. Was diese Enthüllungen nicht ändern werden – das ist die Sache selbst. Der Spionagewahnsinn wird unverändert fortdauern.

Donald Trump fordert für Snowden die Todesstrafe.

ARD mischt mit bei der Verunglimpfung der UNO

Es ist närrisch, die UNO der Parteinahme für das Assad-Regime zu bezichtigen. Wie auch sollte eine solche Haltung angesichts der fast einhelligen Kritik am Machthaber in Damakus möglich sein. Dass selbst die ARD einen solchen Unsinn befördert, ist hanebüchen! http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/report-syrien-hilfe-126.html

Ich meine: Das ganze Gegenteil ist der Fall. Fast einhundert, vom Westen unterstützte und in der Türkei ansässige NGOs versorgen/unterstützen die Rebellen in Syrien – keine von ihnen liefert dagegen Arznei- oder Lebensmittel in abgelegene Gebiete, die von AssadTruppen oder assadfreundlichen Guerilla-Verbänden beherrscht werden. Dass die UNO auch Hilfmittel an Organisationen verschickt, die im Herrschaftsbereich oder unter der Ägide Assads stehen, ist völlig normal. Es hat diese Unterstützung auch vor dem Krieg gegeben – und sie geht nicht an Assad, sondern an Hilfsbedürftige. Im Krieg sind die Fronten verschwommen. Die Verteilung von Geldern und Gütern ist schwierig und oft nicht nachzuvollziehen. Immerhin soll es in Gebieten, die von Assad kontrolliert werden, kaum zu Unregelmäßigkeiten bei der Belieferung kommen, während im Herrschaftsbereich der Rebellengruppen Korruption und Veruntreuung an der Tagesordnung sind. Kein Wunder, wenn sich die UN dann fallweise weigert, in ein Fass ohne Boden zu liefern.

Mit Volldampf in den Burnout!

Die Globalisierung hat weltweit zu einem sich ständig verschärfenden Wettbewerb geführt – mit dem Ergebnis, dass die Differenzierung zwischen Arm und Reich weiter vorangetrieben, sprich: die Schere zwischen Hoffnungslosigkeit und Wohlstand weiter geöffnet wird. Die Vorstellubg, man habe den Hunger auf der Welt, Wasserverschmutzung und Bodendegradierung maßgeblich reduzieren können, bleibt eine Illusion. Dafür bescheren uns  immer höhere Arbeitsgeschwindigkeiten/das zwanghafte Trauma, funktionieren zu müssen, eine von Stress bestimmte, unmenschliche Welt. Lt.  WHO gibt es bereits heute mehr als  40 Millionen Menschen , die unter stressbedingten psychischen Störungen leiden. Dieses Szenario, das vorwiegend als Burnout-Syndrom/Depression über den Erdenkreis zieht, soll bereits in zehn Jahren Krebs & Co. von Platz 1 verdrängen. Nicht auszudenken, was das bedeutet. Doch statt daran zu gehen und die Wurzeln des Übels – nämlich den dekadenten, ökonomisch bestimmten Arm der Globalisierung und die damit verbundene Beschleunigung von Produktion, Ausbeutung und Vernichtung von Wettbewerbern/unterlegenen Volkswirtschaften –  auszurotten, werden die verhängnisvollen Muster weiter befördert. Ja, es wird der Eindruck erweckt, als könne eine großflächige Burnout-Therapie/Burnout-Industrie Abhilfe schaffen. Dem ist selbstverständlich nicht so, denn Heilung ist derzeit nicht in Sicht, und niemand weiß, wie entschleunigte Lebensläufe in einer weiterhin von Stress bestimmten Welt existieren sollen. Der Langsame/Entschleunigte dürfte auch weiterhin als Looser stigmatisiert sein und sich zu den vom Krieg traumatisierten Soldaten und Flüchtlingen gesellen. Gleichzeitig werden die im Arbeitsprozess Befindlichen von Versagens- und ExistenzAngst getrieben. Der schon jetzt weit verbreitete Druck wird weder durch regelmäßiges FitnessTraining, noch durch gesunde Ernährung oder Yoga-Kurse aufgelöst werden können. Auch wenn solche Prophylaxe – vor allem von den Antreibern in der Gesellschaft – als zwingend erforderlich deklariert wird. Dies geschieht – wie sich unschwer feststellen lässt –  nicht aus humanitären Gründen sondern mit dem Ziel, vorhandene Leistungen der Malocher noch einmal zu steigern. Bis auch der Letzte in sich zusammenbricht.

Dabei zwingt uns niemand, hier zu Lande erzeugte Waren mit denen aus Billiglohnländern zu vergleichen. Wir könnten – abgeschottet in der EU – fast alles produzieren, was wir brauchen und ohne Burnout problemlos unsere Zukunft gestalten http://www.gerojenner.com/gerojenner.com/Stratfor.html . Es sei denn, wir empfänden es als lebenswichtig, dass auf Export gepolte europäische (und insbesondere deutsche) Konzerne,  am Bürger vorbei massiv Geld machen. Wie seit langem feststeht, sind die mit Exportüberschüssen erzielbaren Erfolge nur zeitweilige Erfolge. In spätestens fünfzehn  Jahren dürften sie vergessen sein. Dann nämlich ist die Konkurrenz, die clever importiert hat,  mit all dem Know-how ausgestattet, das sie befähigt, Europa auszugrenzen/auszubluten.

 

Ich sage da nur China, und ich weiß wovon ich rede: Ein großes deutsches Maschinenbau-Unternehmen hat über mehrere Jahrzehnte hinweg modernste Technik ins Land der Mitte exportiert. Heute überschwemmen die auf diesen Maschinen erzeugten Waren den gesamten Planeten und vernichten tausende Existenzen – vor allem dort, wo die Lohnkosten die Chinas in Größenordnung übertreffen. Ähnliche Beispiele dürften sich auch in anderen Branchen mühelos finden.

 

Wenn Staaten wie Deutschland den ungezügelten Export von hochwertigen Industrieprodukten, z. B. von Autos und Flugzeugen, in Billiglohnländer unterstützen und das als wichtige Maßnahme zur Hebung nicht nur des deutschen, sondern  des gesamteuropäischen Wohlstand  hochjubeln (s. die aktuellen Statements von Schäuble!), ergibt sich ein Problem, dessen Auswirkungen wir bereits seit Jahren spüren: Wir müssen – quasi im Gegenverkehr – eine Flut von Billigwaren aus China, Indien, Malaysia etc. ins Land lassen, die unseren heimischen Wettbewerb nach und nach in die Knie zwingt. Auch hier gilt das Motto: die Gewinne (der Großkonzerne) privatisieren, die Verluste (aus dem Niedergang heimischer Industrien = Steuerausfälle, Arbeitslosigkeit etc.)  sozialisieren, sprich: durch den Steuerzahler auffangen. Laufen diese Dinge so weiter,  dann hat Zukunft keinen Wert mehr.

 

Wenn wir also als Bürger nicht in der Lage sind, die Politik zu strukturellen Veränderungen in unserer Welt zu zwingen, wenn es dabei bleibt, dass Egoismus, ungezügelte Machtambitionen, Geldgier und der herkömmlichen Wachstumswahn den Lauf der Dinge bestimmen, ist das System, in dem wir leben, bald am Ende. Das Deprimierende ist, dass der weltweit notwendige Konsens auch in dieser Frage nicht zustande kommen könnte – dank nationaler Egoismen, wie sie zuletzt in Sachen Flüchtlingspolitik sichtbar wurden. Allenfalls große Wirtschaftseinheiten (dazu könnte theoretisch auch die EU gehören) wären in der Lage, der Globalisierung in ihrer jetzigen Form ade zu sagen. Die Kleinen aber dürfte es so oder so zerreiben.

Widerstand gegen CETA und TTIP wächst weiter

Die Polizei hat das –  vermutlich angestiftet von den Konservativen – wieder fleißig heruntergerechnet. Statt der vom Veranstalter angeführten 320.000 Demonstranten, sollen am vergangenen Samstag nur 190.000 gegen TTIP und CETA unterwegs gewesen sein. Fragt sich wie man mit einer derartigen Differenz in der Öffentlichkeit auftreten kann.   Gleichwie: Es ist großartig, dass so viele Menschen gegen die betrügerischen Absichten der Freihändler protestiert und gleichzeitig ein Zeichen gegen Schwarz-Rot – und hier insbesondere gegen Gabriel & Co. gesetzt  haben. Dass die Konservativen die Konzerninteressen vorbehaltlos unterstützen, ist  bekannt. Von der SPD aber hatten wir mehrheitlich anderes erwartet.  Denkste! Jetzt heißt es aus der Parteispitze sogar, dass man sich nicht von solchen Protesten beeinflussen lassen will.

Gut möglich, dass wir bei TTIP und CETA ähnliches erleben wie bei Stuttgart 21.  Auch dort war nicht der Protest der demonstrierenden Wissenden, sondern die Ignoranz der Sesselfurzer ausschlaggebend für die Entscheidung. Anlässlich der Grundsteinlegung, bei der die maßgeblichen Projektrealisierer in dümmlichem Protest fernblieben, ist einmal mehr deutlich geworden, dass die Gegner von Stuttgart21 Recht hatten/ haben: Der Bahnhof ist technisch vakant und dürfte inzwischen dreimal mehr kosten  als veranschlagt. Niemand distanziert sich, niemand geht wegen abstruser Verschwendung von Steuergeldern in den Bau!

Aber zurück zu den Freihandelsabkommen:  Zum dritten Mal in Folge seit dem Herbst 2014 wurden Menschen in ganz Europa im Eurobarometer der EU gefragt, ob sie sich für oder gegen ein „EU-US-Freihandelsabkommen“, d.h. TTIP, aussprechen. Im Herbst 2014 waren noch 58 % der Befragten für das Abkommen, im November 2015 ist die Zahl der Unterstützer auf 53 % geschrumpft. Diese Zahlen sind ermutigend, und es gibt noch bessere Nachrichten: Der Anteil derer, die keine Position einnahmen, sank von 17 % auf 15 %. Der Widerstand gegen TTIP wuchs in der Zwischenzeit von 25 % auf 32 % https://stop-ttip.org/de/blog/offizielle-eu-umfrage-bestaetigt-der-widerstand-gegen-ttip-waechst/.   Aktuellere Umfrageergebnisse sind nicht bekannt.

unten

 

Mehleintreiber,

weißt sehr  wohl,

dass es nicht

der Wind ist,

der Deine Mühle

beflügelt.

 

Im Zeichen

der Flaute

sind es wieder

die Barfüßigen,

die billigen Pedaltreter,

die dein Korn

aufbrechen.

 

Wie immer,

erklärst Du

die Welt,

lässt ihn

gold schminken,

den Brosamen

und nennst ihn

 

GLÜCK.

Der teure „Wir-schaffen-das“- Wahnsinn

Merkels Trotzgeste „Wir schaffen das“ beweist einmal mehr Barbara Tuchmanns These , dass machtgeile Herrscher Fehler nicht zugeben können, sondern dazu neigen,  diese zu vertiefen/auszubauen.

Wenn  man sich vorstellt, dass das Gros der 2015 eingekommenen Flüchtlinge keine oder fast keine BRD-gerechte Ausbildung besitzt, dann ahnt man die immense Belastung des sozialen Netzes – zumindest für die erforderlichen Ausbildungszeiten. Die Rheinische Post suggeriert, dass die Flüchtlingswelle eine zusätzliche Staatsverschuldung von 900 Milliarden (!!!) Euro verursacht hat . Kann mir jemand mal erklären, warum das von unserer Kanzlerin als problemlos dargestellt wird?

Wohlstandsschere, Rohstoffplünderung und Umweltverpestung und dann … Boko-Haram-Zerrbilder

Über Boko Haram verbreitet selbst „der Freitag“ nur Halbwahrheiten. Was erst soll man dann von den konservativen Gazetten und der Boulevardpresse erwarten. Allenfalls zusätzliche Lügen und Verleumdungen. Denn der vom Koran geprägte Mensch muss – wo immer das möglich ist – als terrorverdächtig stigmatisiert werden. Gewiss: Boko Haram beging und begeht Verbrechen. Aber sind das nicht auch Abwehrhandlungen gegenüber Banditen, die Land und Leute ausplündern. Keine Frage, sagt die NZZ aus der Schweiz und hat damit m.E. Recht

Weg mit Burka & Co!

Ich habe sie satt: die religiös geprägten Verkleidungen der Häuptlinge. Wenn es nach mir ginge, müssten sie alle verboten werden. Denn Religiöses gehört in einem Land, in dem es keine Staatskirche gibt, in die Gotteshäuser und AstroTempel. In diesem Sinne bin ich auch ein erklärter Gegner der Burka und ähnlicher Verkleidungsveranstaltungen. Wären alle Menschen normal gekleidet, dann könnte man ihnen vorbehaltlos mit Respekt begegnen – sie achten und anerkennen. Uns alles täte das mehr als gut!

Übrigens: Kein Koran dieser Welt schreibt die Burka vor: http://www.tagesschau.de/ausland/burka-interview-101.html