Das Rennen der Dummköpfe, Kriegsgewinnler und Scharfmacher scheint ungebremst. Wie auch sollte diese Klientel den Rückwärtsgang einlegen?
Putin ist ein Verbrecher und Macron
der einzige Hellsichtige. Die Empfehlung des Franzosen: Man dürfe Russland nicht demütigen …
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-samstag-147.html
Wenn im Herbst gefährliche neue Varianten von Corona auftauchen, ist Deutschland geliefert. Denn die derzeitige Arglosigkeit dürfte sich nur gewaltsam in ihr Gegenteil verkehren lassen.
Mir scheint, dass unser Land trotz bitterer Erfahrungen und Lauterbach die Pandemie praktisch vergessen hat. Und es hat den Anschein, als ob die im Herbst erforderlichen Maßnahmen – ähnlich wie im letzten Jahr – im Sommertrubel zerfasern. Dabei sollen Schulen und Betriebe um jeden Preis offen gehalten werden. Irgendwann hielt man mal Hepa-Filter in Schulen für wichtig. Dass die in der Regel nicht installiert wurden, dürfte Lehrern und Schülern erst wieder auffallen, wenn Unterrichtsräume zufrieren. Und wie sieht es mit der Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen aus? Zehntausende sind trotz bindender Verfügung in diesen Bereichen nach wie vor ungeimpft und damit … fleißige Überträger der Pest.
BC 007 – mal nicht James Bond, sondern Hoffnung auf ein Mittel gegen Long Covid
Menschen, die für den Frieden eintreten, sind heute ziemlich allein. Oft werden sie als realitätsferne Spinner belächelt oder beschimpft. Bloßer Pazifismus ist im Europa von heute praktisch out. Mir ist das völlig klar.
Die Friedensbewegung, die während des Vietnamkrieges unvorstellbare Kräfte entwickelte, wirkt heute nahezu kraftlos. Und zersplittert. Sicher dürfen Friedensaktivisten nicht im Wolkenkuckucksheim verharren. Sie müssen konkrete Konzepte für die Erlangung und Sicherung von Frieden vorschlagen und die notwendigen Mehrheiten für deren Durchsetzung erkämpfen. Heute – da die Falken das Geschehen bestimmen – ist das extrem schwierig. Vielfach wird der Wunsch nach Frieden an politische Ziele geknüpft wird, die unerreichbar sind. Dennoch bleiben ein paar positive Beispiele – von Akteuren, die sich abmühen: Ich denke an die Botschaften des Bundesausschusses Friedensratschlag und des forum Zentraler Friedensdienst (ZFD) … Hier lohnt es sich auch zu spenden!
https://www.forumzfd.de/system/files/document/220510_ZFD_Magazin_2-22_RZ_ansicht.pdf
Kinder, Zähne zammebeiße! Foto: RP
Es ist mehr als grotesk, dass auch während des Katholikentages weniger über Diplomatie und Frieden als über die Lieferung von Waffen diskutiert wurde https://www.sueddeutsche.de/politik/katholikentag-stuttgart-waffenlieferungen-ukraine-debatte-scholz-1.5592984. Ich denke da immer an die Militärgeistliche im 1. Weltkrieg, die auf beiden Seiten der Front, beide im christlichen Auftrag, Soldaten für den Krieg fitgesegnet haben. Nach Woelki nun auch das noch … es stinkt einfach!
BRAVO! Die Amerikaner machen erneut alle Punkte. Sie haben mehr erreicht, als aus ihrer Sicht denkbar schien. Ihr erinnert euch sicher an meine Voraussage vom 24. Februar https://www.stoerfall-zukunft.de/die-usa-klarer-punktsieger-im-konflikt/ Genau das ist eingetroffen oder triff derzeit zu. Die Amis sind die einzigen Gewinner und das devot-lakaienhafte, abhängige Europa hat wieder mal die A-Karte. Ein Prozess, der sich ständig wiederholt und den der US-Publizist und Sicherheitsberater George Friedmann schon 2017 genau beschrieben hat. Würden unsere Medien seine Statements heute aufgreifen, 1:1 veröffentlichen oder gar weiter spinnen, käme sicher der Staatsschutz …
https://www.youtube.com/watch?v=kjenOHMbH_A
Doch auch das ist nur die halbe Wahrheit. Wer die ganze will, muss mal in Bernd Greiners Buch „Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben“ blättern:
https://www.amazon.de/Made-Washington-angerichtet-haben-Paperback/dp/3406777449
Nicht nur Attac fordert, dass das Sondervermögen auch für Frieden und Klimarettung eingesetzt werden müsse! Oder für den Bau bezahlbarer Wohnungen, der trotz massiver Zuwanderung nicht nur stagniert, sondern rückläufig ist. Die Verankerung massiver Aufrüstung im Grundgesetz – sie ist noch vor der Sommerpause vorgesehen – wiederspreche jeder Friedensbekundung. Mehr Waffen haben noch nie zu mehr Frieden geführt – allenfalls zu höheren Profiten der Kriegsgewinnler. Denkste, Puppe! Die 100 Milliarden werden – wie soeben im Bundestag beschlossen – gänzlich für die Bundeswehr, besser gesagt: hauptsächlich für Rüstungsimporte aus den USA verwendet. Dies – so die Regierungsoffiziellen – sei nur ein erster Schritt. Was folgen dürfte, ist ein weiteres Auffüllen des Fasses ohne Boden – denn die Jets und Hubschrauber werden sicher teurer, sodass für die Muschkoten wieder mal nichts übrig bleibt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-sondervermoegen-kommentar-1.5593778
Marina Jenkner, Mitglied des VS in Wuppertal,
stellt am 9. Juni 2022, 19:30 Uhr, im Bürgerbahnhof Vohwinkel (Bahnstr. 16)
…. ihr neues Buch „Blaue Ufer “ vor, ein Buch, das sich an den von ihr produzierten gleichnamigen Spielfilm anlehnt.
https://www.marina-jenkner.de/b%C3%BCcher/blaue-ufer/
https://de.wikipedia.org/wiki/Marina_Jenkner
Die Losungen der Grünen sind ja schön. Wenn sie nicht die wichtigste vergessen hätten: Auch wir Bürger müssen uns einschränken, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen!
Populär ist das nicht, und so sucht man den Aufruf vergeblich im Wahlprogramm – oder winzig klein am Ende …
Lennart Laberenz legt den Finger in genau diese Wunde: „Technische Lösungen, weniger Aufwand für mehr Leistung, der Wechsel zu Energie aus Sonne und Wind: schön und gut. All das genügt nicht, um immer drastischere Klimaveränderungen zu verhindern. Was fehle, sei die Maßgabe, Eingriffe in die Natur zurückzubauen, Flächen zu entsiegeln, Energieversorgung dezentral zu organisieren. Und: Lebensstile darauf auszurichten, dass Ressourcen endlich sind. Suffizienz heißt das, bedeutet: weniger von allem. Weniger Verkehr, Konsum, Produktion. Kleinere Autos, anders wohnen.“ https://www.freitag.de/autoren/lennart-laberenz/landtagswahl-in-nrw-was-kommt-nach-dem-kohle-bergbau
Lennart Laberenz fordert geschlossene Wirtschaftskreisläufe und Wertstoffkreisläufe und vergisst dennoch drei weitere ganz wichtige Erfordernisse: 1) die Verlängerung der ProduktLebensdauer (weg von der Wegwerfmentalität und Verschwendung!), 2) „reparaturfreudige Konstruktionen in allen Lebensbereichen“ 3) Subventionierung von Reparaturen zur Reduzierung von Neukäufen
Bisher wagt es niemand, dem Wähler diese bitteren Brocken zu servieren. Das ist „Kopf-in-den-Sand-Politik“!
Von klein auf am Fiedeln – einfach umwerfend https://www.youtube.com/watch?v=PqGQTezhl_A
Wir haben einen konservativen Verkehrsminister. Was auch heißt, dass der geplante „grüne Kurs“ so nicht stattfindet. Anlässlich des gerade absolvierten Handelsblatt-Energiegipfels sah alles nach Desaster aus: 57% aller Wege, die deutsche Bürger zurücklegen, werden mit dem Auto absolviert; 50% aller Bürger nutzen täglich den PKW und nur 25% den öffentlichen Nahverkehr. Darüber hinaus finden nur 18% des Güterverkehrs über die Schiene statt https://www.energiezukunft.eu/service/magazine/, S. 7. Und das Kerosin bleibt nach wie vor subventioniert. Ein Tempolimit 130 Kmh gibt es nicht. Fazit: Die vom Verkehr ausgelösten Emissionen sind von 2020 zu 2021 weiter angestiegen …
in der Glotze erlebt hat, sollte mal gezielt suchen …
https://www.youtube.com/watch?v=7wvZRyxruLY
Gero Jenner holt mal wieder weit aus …
Kein Wunder!
https://www.gerojenner.com/wp/wolodymyr-zelensky-demontage-eines-helden/
Allgemeines Schlottern. Hast Du se noch alle? https://rp-online.de/panorama/religion/peter-sloterdijk-das-christentum-ein-gescheitertes-projekt_aid-70725571
Die verdammten Investitionsschutzabkommen! Es wird Zeit, die Dreckspapiere zu verbrennen …
Neulich lese ich wieder diesen Quatsch auf einem Düsseldorfer Bus: „Ich bin Teil der Umweltflotte“ https://www.youtube.com/watch?v=B-woJGEfFlI. Früher war das noch quätscher. Damals hieß es: „Vor Ihnen könnten auch dreiundsechzig PKWs herfahren.“ In beiden Fällen wird/wurde darauf angespielt, dass Busse umweltverträglich unterwegs sind. Eine absurde Feststellung. Denn 9-10 Stunden fahren diese Riesendinger mit einem oder keinem Fahrgast umher und verbraten mehr Diesel als wir uns vorstellen können. Neuerdings gibt es in Berlin die E-Busse, bei denen zumindest das CO2 wegfällt https://www.tagesspiegel.de/berlin/65-millionen-euro-fuers-berliner-klima-bvg-kauft-90-weitere-e-busse-von-einem-neuen-hersteller/27879928.html. Dennoch sollte es in jedes öffentlich Programm gehören, auf zusätzliche, elektrisch betriebene Sammeltaxis zu setzen – die in der umsatzschwachen Zeit für die Busse einspringen müssten. Selbst auf die Gefahr hin, dass mal ein Mensch uneingeladen zurückbleiben muss. Für Sammeltaxis und ihre Infrastruktur muss einfach das Geld da sein, zumal dann große Busse eingespart werden können. Der Umweltnutzen jedenfalls wäre enorm.
Erbschaftssteuer von 100%? – das kannst Du vergessen, Christian Baron!
Fische, die in der Finsternis leuchten und die Vermutung, dass hier Leben entsteht. All das könnte schon in Kürze zerstört werden. Die Ratte „Mensch“ ist auf bestem Wege dahin …
https://www.youtube.com/watch?v=V_HKXq-VSxk
https://www.youtube.com/watch?v=uLXr3MJ6zYE
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/wie-tief-wollt-ihr-gehen
Elon Musk scheint unersättlich. Nach E-Auto und Rakete ist er aufs Vögelchen aus. Da heißt es AUFPASSEN!
https://publik.verdi.de/ausgabe-202203/twitter-trump-tesla/
FREE ASSANGE! Julian Assange ist jetzt unmittelbar von Auslieferung in die USA bedroht, wo ihn 175 Jahre Freiheitsentzug erwarten. Ich habe oft darüber berichtet und muss es nun wieder tun, weil Assanges Schicksal im allgemeinen Kriegsgeschrei zu versanden droht. Umgekehrt begünstigt die Dominanz der Scharfmacher alles, was pro USA unterwegs ist. Der Philosoph Slavoj Zizek hat das Bedenkliche dieser Lage aufgegriffen und die Doppelmoral der Amerikaner scharf kritisiert:
Bloß nicht weitersagen! Drei US-amerikanische Astronauten und der Deutsche Mathias Maurer haben sich per Umarmung von ihren russischen, auf der ISS verbleibenden Kollegen per Umarmung verabschiedet. Druschba/Freundschaft riefen sie einander zu. Unglaublich!
In der Rheinischen Post trotz großflächiger Berichterstatung kein Wort dazu …. Bild: sr.de
Wenn wir doch solche Politiker hätten. Stattdessen beschert uns das Schicksal blasse Blüten, Hetzer und Phrasendrescher
Erst hieß es April, jetzt heißt es September. Kann mir mal jemand sagen, ob BionTech mit Hochdruck an einem angepassten Impfstoff forscht – oder aber nur Kohle abzieht. Vom Valneva-TotImpfstoff ist auch keine Rede mehr – obwohl viele Menschen auf ihn warten. Lohnt es etwa nicht, ihn zu produzieren?
Die Daseinsfürsorge in private Hände zu geben, sie dem freien Wettbewerb und damit dem Profitstreben von privaten Betreibern auszusetzen, ist böses Übel unserer Zeit – das in der Bundesrepublik seit Urzeiten befördert wird. Niemand muss sich über Missstände in Krankenhäusern und Pflegeheimen wundern, wenn am Patienten gespart wird. Denn darauf läuft die in der Markwirtschaft übliche Optimierung von Kosten und Erträgen hinaus. Man bedient sich billiger, zu weniger und oft schlecht ausgebildeter Arbeitskräfte, radikalisiert die Behandlungen bis zur Gewaltausübung, verwendet die einfachsten Medizinprodukte und Ausrüstungen und serviert Ernährung, die zum Himmel stinkt.
Barbara Ming, Mitglied des VS und ehemalige Vorsitzende des Literaturkreises ERA e.V., hat ein neues Buch mit beachtlicher Tragweite veröffentlicht: Rundflug über Abstrusien. (ARACHNE-Verlag, ISBN:….). Demnächst liest sie daraus: am 18. Mai 2022, 18:30 Uhr in der Bücherei Gerresheim und am 19. Juni, 17 Uhr im Ratinger Jugend- und Kulturzentrum LUX.
Angesichts von Aufrüstung und Energiekrise geraten sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Artenschutz und zur Digitalisierung in Schräglage. Sobald das Geld für Waffen ausgegeben wird, fehlt es an anderer, zweckdienlicher Stelle. Das wird u.a. im Agrarbereich deutlich, wo die Innovations-Schraube – ähnlich wie im Kohlebergbau – zurückgedreht wird. Darüber sprechen will zunächst niemand. Aber erste Anzeichen deuten auf heftige Bremsspuren. Ottmar Ilchmann, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Niedersachsaen, bringt es auf den Punkt: Die konservativen Kräfte, die auf Beharrung setzen, erstarkten sichtlich. Und wörtlich: „Eine krisenfeste Landwirtschaft braucht regionale Kreisläufe und eine faire wertschöpfung; keine Importe aus Ländern, in denen gehungert wird; Photovoltaik auf Dächern statt Getreide im Tank; nur so viele Tiere im Stall, wie Futter auf den eigenen Flächen wächst, und eine Vielfalt in der Landwirtschaft.“
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/klimakrise-muss-warten-jetzt-ist-krieg
Momentan scheint Europa zusammenzustehen. Doch der Augenblick täuscht. Europa ist nach wie vor ein eher blasses, provisorisches Etwas, das immer wieder mit unzähligen, z. T. kontroversen Stimmen auftritt. Wichtige soziale Fragen sind nach wie vor unabgestimmt (Stichwort: ILO). Zudem stellen egoistische Wirtschaftsinteressen, unterschiedliche Standpunkte zu Migration, zu Rechtssystem und bürgerlichen Freiheiten das gemeinsame Handeln immer wieder in Frage. Dessen ungeachtet versuchen „renitente EU-Fans“ die Lage zu verbessern. Was ständig in die Hose geht. Am Nationalen führt eben oft kein Weg vorbei. Jetzt wollen die EU-Kommission, die Staats- und Regierungschefs der Länder, das EuropaParlament, nationale Abgeordnete und einhundert ausgewählte gewöhnliche Bürger ein beispielloses Projekt starten: eine in acht Arbeitsgruppen tagende Zukunftkonferenz.. Doch es gibt auch hier einen Haken: Selbst wenn die Konferenz Änderungen am „EU-Procedere“ mit überwältigender Mehrheit beschließt, hat so eine solche Vorschlagsliste nur empfehlenden Charakter. Denn für die einschneidendsten Initiativen müssten die EU-Verträge geändert werden. Fassen wir zusammen: Unter Beteiligung von zu vielen Parteien (demokratisches Gehabe, das an sich selbst erstickt, oder?) werden Vorschläge unterbreitet, die kaum oder gar nicht umsetzbar sind, weil der Wille der beteiligten Entscheidungsträger, auch umzusetzen, was vorgeschlagen wird, in Wirklichkeit kaum oder gar nicht vorhanden ist. Hinzu kommt, dass die Initiative zumindest hier zu Lande nahezu unbekannt ist und folglich nicht mitgetragen wird. Heißt auch: Man bemüht sich in einer Art RoutineVorgang, Sachlagen zu verändern ohne ihre Durchsetzung wirklich im Auge zu haben. Die konkrete Ernüchterung folgt auf dem Fuße – mit einem von Schweden initiierten „Nicht-Papier“. Darin heißt es, dass eine Vertragsänderung nie ein Ziel der Konferenz gewesen sei. Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Malta, Polen Rumänien und Slowenien sind der gleichen Meinung.
Und schon ist Klappe zu, Affe tot …
Ganz anders van der Leyen und Macron: Sie feiern die Konferenz als Erfolg. Begreifen kann das, wer will …
https://rp-online.de/politik/eu/zukunftskonferenz-eu-euphorie-muendet-in-ernuechterung_aid-69329023
Alle Scheiße einfach mal vergessen!
https://www.youtube.com/watch?v=y7GIvVYc_zs
War es Zufall oder Bestimmung, dass ich in der RP auf den Freischütz stieß? Keine Ahnung.
Schlägt man bei Wikipedia nach, dann findet sich viel Erkleckliches zur „deutschen Nationaloper“. Während die einen die Jungfernkränzchen bis heute anhimmeln, sind andere voller Häme. Heine z. B. konnte mit dem biederen Gedudel nichts anfangen. Sogar die Hunde auf der Straße würden den Singsang mitbellen, erklärte er genervt. Mir indes gefiel das Bild in der RP. Es verweist auf die Stuttgarter Inszenierung von Achim Freyer (1980), die wegen ihres Sarkasmus‘ (man sprach sogar vom „subversiven Kasperletheater“) ambivalente Berühmtheit erlangte, bei Wikipedia aber nicht erwähnt wird. Man schau nur auf die überfärbten Gesichter. Deutsche NationalOper – und dann die gesamte deutsche Rückwärtsgewandtheit – die militaristisch aufgezäumten, schießgeilen Jäger, ein gebeugter Befehlshaber mit Piepsstimme, fünf verblödete Lauscher am Urknall und zwei Friedenstäubchen.
Verdammt schmal die Beute, sage ich da. Fehlt nur die WildSau in der Gitterbox.
Am 15. Mai ist Wahl und niemand geht hin. Assoziiert da irgendwer irgendwas?
Der Ursprung mag euch pazifistisch-naiv vorkommen. Hier aber könnte das real zuschlagen. Denn wer soll den in diesen Zeiten was wählen. Ich persönlich wähle niemand, der sich anschickt, Deutschland zur Kriegspartei zu machen. Ich wähle also vier Parteien definitiv nicht. Bleiben zwei von den etwas größeren, von denen ich eine verabscheue, während die andere Null Chanchen besitzt, in den Landtag zu gelangen. Bliebe „DIE PARTEI“, die ganz nette, zuweilen auch provokante Sprüche klopft – aber eben auch an der 5%-Klausel scheitern wird.
Tatsächlich geht diesmal gar nichts. Weil auch die SPD, für die ich mich anfangs entscheiden wollte, übelste Wahl wäre. Man trennt sich von allem, was einst wichtig schien, entschuldigt sich für eine Politik, die in den zurückliegenden Jahrzehnten durchaus zeitgemäß war (und selbst vom politischen Gegner akzeptiert wurde – oder hat die CDU unter Merkel irgendwann gegen eine zu enge Bindung an Russland protestiert?) und meint jetzt sogar, dass eine europäische Friedensordnung ohne Russland zustande kommen müsste. Eine solche Partei, die sich problemlos von Brandt und Bahr entfernt, ist in meinen Augen nichts mehr wert. Von den anderen, sich stimmgewaltig aufplusternden Parteien und ihren Protagonisten will ich nicht reden. Meine Ampel steht nimmermehr auf grün, gelb werde ich allenfalls vor Zorn und schwarz ist die Nacht.
Anders herum – pragmatische Politik sieht so aus: Alle schreien ihn nieder – Scholz knickt ein. Er knickt nicht gleich, sondern überlegt vorher. Ein Vorgang, der lange dauert und ihm den Vorwurf der Zögerlichkeit einträgt. Dann aber ist die Sache klar: Scholz knickt. Er will weiter regieren, meint vielleicht, dass das Deutschland besser bekomme als eine CDU/CSU-Regierung. Womit er mit Blick auf kleinere Übel Recht haben könnte. Gleichzeitig aber bedeutet so ein Knick, dass Scholz den ehrenhaften Rücktritt und den ehrenhaften Eintritt in ein Misstrauensvotum zu Gunsten von Kontinuität ausgeschlagen hat. Ganz pfiffig, denkt der Eingeweihte. Was hätte Scholz und Deutschland die Ehrenhaftigkeit angesichts der allseits abgereichen Moral genutzt? Nothing! Es wäre sowieso alles so weitergegangen wie es jetzt weiter geht, oder?
Boooaaah! Lugansky und Capucon in Hochform
https://www.youtube.com/watch?v=KkcJBjuCuPY
Dass derzeit die Hälfte unserer Bevölkerung die militärischen Ambitionen der ScholzRegierung ablehnt und die Grünen wegen der Aufkündigung ihrer wichtigsten Prinzipien ein wenig verhasst sind, ist bekannt. Wenngleich kaum Gegenstand der wichtigsten Medien. In der Rheinischen Post z. B. ist der Brief von Alice Schwarzer nie erwähnt, geschweige denn diskutiert worden. Was aber immer öfter geschieht, sind eine Aufwertung der Rüstungsindustrie und eine Abwertung derer, die aktive Friedenspolitik betreiben. Letztere werden pauschal pazifistischer Naivität bezichtigt und zunehmend in die Reihe der Querulanten gesteckt. Um genau zu sein: in die Reihe der Querdenker. Auf subtile Weise wird die allgemeine Abneigung gegen Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker und Nazis dazu benutzt, um die Kritik am Waffenwahnsinn zu diskreditieren. Gutes Beispiel auf beiliegendem Bild: Wenn Frauen beklagen, dass sich die Grünen von wichtigen Grundprinzipien verabschieden, sollten sie schon eine Gelbweste tragen, die sie als Impfgegner ausweist (Emblem rot umrandet). Bild: RP vom 11. Mai 2022
https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463
https://www.emma.de/artikel/offener-brief-der-28-chronik-der-reaktionen-339483
Was ist das für eine Gesellschaft, in der Menschen 200 Milliarden Dollar anhäufen, Fußballer bis zu 130 Millionen Dollar pro Jahr kassieren und Händler von Christie’s Siebdrucke für 195 Millionen Dollar verhökern können – während weltweit 811 Millionen Menschen am Verhungern sind?
Kommt mir jetzt nicht damit, dass Musk und Messi geile ErsatzGötter sind und der Warhol-Erlös an Bedürftige geht …!
Seid gespannt! Es gibt offenbar noch gute Literatur. Diesmal vertraue ich Florian Illies, der „Mary Shelley Zimmer“ von Timo Feldhaus über den grünen Klee lobt. Ich schau dann später mal rein ….
https://www.rowohlt.de/buch/timo-feldhaus-mary-shelleys-zimmer-9783498002367
Julian Assange ist jetzt unmittelbar von Auslieferung in die USA bedroht, wo ihn 175 Jahre Freiheitsentzug erwarten. Ich habe oft darüber berichtet und muss es nun wieder tun, weil Assanges Schicksal im allgemeinen Kriegsgeschrei zu versanden droht. Umgekehrt begünstigt die Dominanz der Scharfmacher alles, was pro USA unterwegs ist. Der Philosoph Slavoj Zizek hat das Bedenkliche dieser Lage aufgegriffen und die Doppelmoral der Amerikaner scharf kritisiert:
Bloß nicht weitersagen! Drei US-amerikanische Astronauten und der Deutsche Mathias Maurer haben sich von ihren russischen, auf der ISS verbleibenden Kollegen per Umarmung verabschiedet. Druschba/Freundschaft riefen sie einander zu. Unglaublich!
In der Rheinischen Post trotz großflächiger Berichterstatung kein Wort dazu …. Bild: sr.de
solche Politiker hätten. Stattdessen beschert uns das Schicksal blasse Blüten, Hetzer und Phrasendrescher
Erst hieß es April, jetzt heißt es September. Kann mir mal jemand sagen, ob BionTech mit Hochdruck an einem angepassten Impfstoff forscht – oder aber nur Kohle abzieht. Vom Valneva-TotImpfstoff ist auch keine Rede mehr – obwohl viele Menschen auf ihn warten. Lohnt es etwa nicht, ihn zu produzieren?
in private Hände zu geben, sie dem freien Wettbewerb und damit dem Profitstreben von privaten Betreibern auszusetzen, ist böses Übel unserer Zeit – das in der Bundesrepublik seit Urzeiten befördert wird. Niemand muss sich über Missstände in Krankenhäusern und Pflegeheimen wundern, wenn am Patienten gespart wird. Denn darauf läuft die in der Markwirtschaft übliche Optimierung von Kosten und Erträgen hinaus. Man bedient sich billiger, zu weniger und oft schlecht ausgebildeter Arbeitskräfte, radikalisiert die Behandlungen bis zur Gewaltausübung, verwendet die einfachsten Medizinprodukte und Ausrüstungen und serviert Ernährung, die zum Himmel stinkt.
Mitglied des VS und ehemalige Vorsitzende des Literaturkreises ERA e.V., hat ein neues Buch mit beachtlicher Tragweite veröffentlicht: Rundflug über Abstrusien. (ARACHNE-Verlag, ISBN:….). Demnächst liest sie daraus: am 18. Mai 2022, 18:30 Uhr in der Bücherei Gerresheim und am 19. Juni, 17 Uhr im Ratinger Jugend- und Kulturzentrum LUX.
Angesichts von Aufrüstung und Energiekrise geraten sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Artenschutz und zur Digitalisierung in Schräglage. Sobald das Geld für Waffen ausgegeben wird, fehlt es an anderer, zweckdienlicher Stelle. Das wird u.a. im Agrarbereich deutlich, wo die Innovations-Schraube – ähnlich wie im Kohlebergbau – zurückgedreht wird. Darüber sprechen will zunächst niemand. Aber erste Anzeichen deuten auf heftige Bremsspuren. Ottmar Ilchmann, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Niedersachsaen, bringt es auf den Punkt: Die konservativen Kräfte, die auf Beharrung setzen, erstarkten sichtlich. Und wörtlich: „Eine krisenfeste Landwirtschaft braucht regionale Kreisläufe und eine faire wertschöpfung; keine Importe aus Ländern, in denen gehungert wird; Photovoltaik auf Dächern statt Getreide im Tank; nur so viele Tiere im Stall, wie Futter auf den eigenen Flächen wächst, und eine Vielfalt in der Landwirtschaft.“
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/klimakrise-muss-warten-jetzt-ist-krieg
Momentan scheint Europa zusammenzustehen. Doch der Augenblick täuscht. Europa ist nach wie vor ein eher blasses, provisorisches Etwas, das immer wieder mit unzähligen, z. T. kontroversen Stimmen auftritt. Wichtige soziale Fragen sind nach wie vor unabgestimmt (Stichwort: ILO). Zudem stellen egoistische Wirtschaftsinteressen, unterschiedliche Standpunkte zu Migration, zu Rechtssystem und bürgerlichen Freiheiten das gemeinsame Handeln immer wieder in Frage. Dessen ungeachtet versuchen „renitente EU-Fans“ die Lage zu verbessern. Was ständig in die Hose geht. Am Nationalen führt eben oft kein Weg vorbei. Jetzt wollen die EU-Kommission, die Staats- und Regierungschefs der Länder, das EuropaParlament, nationale Abgeordnete und einhundert ausgewählte gewöhnliche Bürger ein beispielloses Projekt starten: eine in acht Arbeitsgruppen tagende Zukunftkonferenz.. Doch es gibt auch hier einen Haken: Selbst wenn die Konferenz Änderungen am „EU-Procedere“ mit überwältigender Mehrheit beschließt, hat so eine solche Vorschlagsliste nur empfehlenden Charakter. Denn für die einschneidendsten Initiativen müssten die EU-Verträge geändert werden. Fassen wir zusammen: Unter Beteiligung von zu vielen Parteien (demokratisches Gehabe, das an sich selbst erstickt, oder?) werden Vorschläge unterbreitet, die kaum oder gar nicht umsetzbar sind, weil der Wille der beteiligten Entscheidungsträger, auch umzusetzen, was vorgeschlagen wird, in Wirklichkeit kaum oder gar nicht vorhanden ist. Hinzu kommt, dass die Initiative zumindest hier zu Lande nahezu unbekannt ist und folglich nicht mitgetragen wird. Heißt auch: Man bemüht sich in einer Art RoutineVorgang, Sachlagen zu verändern ohne ihre Durchsetzung wirklich im Auge zu haben. Die konkrete Ernüchterung folgt auf dem Fuße – mit einem von Schweden initiierten „Nicht-Papier“. Darin heißt es, dass eine Vertragsänderung nie ein Ziel der Konferenz gewesen sei. Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Malta, Polen Rumänien und Slowenien sind der gleichen Meinung.
Und schon ist Klappe zu, Affe tot …
Ganz anders van der Leyen und Macron: Sie feiern die Konferenz als Erfolg. Begreifen kann das, wer will …
https://rp-online.de/politik/eu/zukunftskonferenz-eu-euphorie-muendet-in-ernuechterung_aid-69329023
einfach mal vergessen!
https://www.youtube.com/watch?v=y7GIvVYc_zs
oder Bestimmung, dass ich in der RP auf den Freischütz stieß? Keine Ahnung.
Schlägt man bei Wikipedia nach, dann findet sich viel Erkleckliches zur „deutschen Nationaloper“. Während die einen die Jungfernkränzchen bis heute anhimmeln, sind andere voller Häme. Heine z. B. konnte mit dem biederen Gedudel nichts anfangen. Sogar die Hunde auf der Straße würden den Singsang mitbellen, erklärte er genervt. Mir indes gefiel das Bild in der RP. Es verweist auf die Stuttgarter Inszenierung von Achim Freyer (1980), die wegen ihres Sarkasmus‘ (man sprach sogar vom „subversiven Kasperletheater“) ambivalente Berühmtheit erlangte, bei Wikipedia aber nicht erwähnt wird. Man schau nur auf die überfärbten Gesichter. Deutsche NationalOper – und dann die gesamte deutsche Rückwärtsgewandtheit – die militaristisch aufgezäumten, schießgeilen Jäger, ein gebeugter Befehlshaber mit Piepsstimme, fünf verblödete Lauscher am Urknall und zwei Friedenstäubchen.
Verdammt schmal die Beute, sage ich da. Fehlt nur die WildSau in der Gitterbox.
Am 15. Mai ist Wahl und niemand geht hin. Assoziiert da irgendwer irgendwas?
Der Ursprung mag euch pazifistisch-naiv vorkommen. Hier aber könnte das real zuschlagen. Denn wer soll den in diesen Zeiten was wählen. Ich persönlich wähle niemand, der sich anschickt, Deutschland zur Kriegspartei zu machen. Ich wähle also vier Parteien definitiv nicht. Bleiben zwei von den etwas größeren, von denen ich eine verabscheue, während die andere Null Chanchen besitzt, in den Landtag zu gelangen. Bliebe „DIE PARTEI“, die ganz nette, zuweilen auch provokante Sprüche klopft – aber eben auch an der 5%-Klausel scheitern wird.
Tatsächlich geht diesmal gar nichts. Weil auch die SPD, für die ich mich anfangs entscheiden wollte, übelste Wahl wäre. Man trennt sich von allem, was einst wichtig schien, entschuldigt sich für eine Politik, die in den zurückliegenden Jahrzehnten durchaus zeitgemäß war (und selbst vom politischen Gegner akzeptiert wurde – oder hat die CDU unter Merkel irgendwann gegen eine zu enge Bindung an Russland protestiert?) und meint jetzt sogar, dass eine europäische Friedensordnung ohne Russland zustande kommen müsste. Eine solche Partei, die sich problemlos von Brandt und Bahr entfernt, ist in meinen Augen nichts mehr wert. Von den anderen, sich stimmgewaltig aufplusternden Parteien und ihren Protagonisten will ich nicht reden. Meine Ampel steht nimmermehr auf grün, gelb werde ich allenfalls vor Zorn und schwarz ist die Nacht.
pragmatische Politik sieht so aus: Alle schreien ihn nieder – Scholz knickt ein. Er knickt nicht gleich, sondern überlegt vorher. Ein Vorgang, der lange dauert und ihm den Vorwurf der Zögerlichkeit einträgt. Dann aber ist die Sache klar: Scholz knickt. Er will weiter regieren, meint vielleicht, dass das Deutschland besser bekomme als eine CDU/CSU-Regierung. Womit er mit Blick auf kleinere Übel Recht haben könnte. Gleichzeitig aber bedeutet so ein Knick, dass Scholz den ehrenhaften Rücktritt und den ehrenhaften Eintritt in ein Misstrauensvotum zu Gunsten von Kontinuität ausgeschlagen hat. Ganz pfiffig, denkt der Eingeweihte. Was hätte Scholz und Deutschland die Ehrenhaftigkeit angesichts der allseits abgereichen Moral genutzt? Nothing! Es wäre sowieso alles so weitergegangen wie es jetzt weiter geht, oder?
Lugansky und Capucon in Hochform
https://www.youtube.com/watch?v=KkcJBjuCuPY
die Hälfte unserer Bevölkerung die militärischen Ambitionen der ScholzRegierung ablehnt und die Grünen wegen der Aufkündigung ihrer wichtigsten Prinzipien ein wenig verhasst sind, ist bekannt. Wenngleich kaum Gegenstand der wichtigsten Medien. In der Rheinischen Post z. B. ist der Brief von Alice Schwarzer nie erwähnt, geschweige denn diskutiert worden. Was aber immer öfter geschieht, sind eine Aufwertung der Rüstungsindustrie und eine Abwertung derer, die aktive Friedenspolitik betreiben. Letztere werden pauschal pazifistischer Naivität bezichtigt und zunehmend in die Reihe der Querulanten gesteckt. Um genau zu sein: in die Reihe der Querdenker. Auf subtile Weise wird die allgemeine Abneigung gegen Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker und Nazis dazu benutzt, um die Kritik am Waffenwahnsinn zu diskreditieren. Gutes Beispiel auf beiliegendem Bild: Wenn Frauen beklagen, dass sich die Grünen von wichtigen Grundprinzipien verabschieden, sollten sie schon eine Gelbweste tragen, die sie als Impfgegner ausweist (Emblem rot umrandet). Bild: RP vom 11. Mai 2022
https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463
https://www.emma.de/artikel/offener-brief-der-28-chronik-der-reaktionen-339483
Scheiß Diktatur! Doch was ist das für eine Gesellschaft, in der Menschen 200 Milliarden Dollar anhäufen, Fußballer bis zu 130 Millionen Dollar pro Jahr kassieren und Händler von Christie’s Siebdrucke für 195 Millionen Dollar verhökern können – während weltweit 811 Millionen Menschen am Verhungern sind?
Kommt mir jetzt nicht damit, dass Musk und Messi geile ErsatzGötter sind und der Warhol-Erlös an Bedürftige geht …!
Seid gespannt! Es gibt offenbar noch gute Literatur. Diesmal vertraue ich Florian Illies, der „Mary Shelley Zimmer“ von Timo Feldhaus über den grünen Klee lobt. Ich schau dann später mal rein ….
https://www.rowohlt.de/buch/timo-feldhaus-mary-shelleys-zimmer-9783498002367
Es ist eine dumme Illusion zu glauben, dass Frauen in Führungspositionen mehr Frieden in die Welt bringen. Margret Thatcher, Madeleine Albright und Condoleezza Rice haben das bereits vor Jahren widerlegt. Jetzt gibt es auch in Deutschland eine Reihe von Scharfmacherinen – allen voran die gelb Getünchte https://www.freitag.de/autoren/ulrike-baureithel/wieso-sind-so-viele-frauen-begeistert-von-aufruestung-militaer-und-heldentod. Man mag nicht hingucken …
Doch es läuft auch maskulin: Ein Mann, den man aus dem Kandidatenkarussel fürs Ministeramt rauskickte, hat diese „Lady“ bereits übertrumpft. Er kreischt, und ein falscher Roter stößt kriegswütig dazu.
Unfrohe Ostern, Freunde, und fürchtet euch ein wenig!
Solch kurzsichtige Radikale sind indirekt in ihre Ämter gewählt. Doch niemand gab ihnen das Mandat für ihr Kriegsgeheul.
Mit der Entscheidung, schwere Waffen aus Deutschland an die Ukraine zu liefern, wird der Krieg weiter eskalieren https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-krieg-deutschland-will-gepard-panzer-liefern-a-c53fa755-c0d1-4b59-b8a6-7d2dbaaebd74. Dabei ist davon auszugehen, dass die Russen aufgrund ihrer „komfortablen Spionagesituation“ das Gros der Übergabepunkte schnell ausfindig machen und auslöschen werden. Die bevorstehenden Konfrontationen dürften in unmittelbarer Nähe des NATO-Einflussgebietes stattfinden – was extreme Gefahren heraufbeschwört. Zudem wird Putin darauf aus sein, den Transport schwerer Waffen durch Zerstörung der Bahninfrastruktur zu blockieren. Sein Hauptziel wird es sein, den Kriegsgegner noch vor Eintreffen der schweren Waffen so zu schwächen, dass diese Waffen kaum mehr zum Einsatz kommen. Was auch heißt, dass Putin den Krieg sofort, und zwar nicht nur im Osten und Süden, sondern generell verschärfen wird.
Fazit: Der Westen wird bei Beibehaltung seiner Strategie immer weiter in Unterstützungszwang geraten und schließlich auch die letzte Hemmschwelle für den NATO-Einsatz fallen lassen. Dann aber droht der 3. Weltkrieg, der – sobald Putin in die Enge gedrängt wird – zum atomaren Inferno auswachsen könnte. Einen Zwischenstopp im „Gerangel“ halte ich angesichts der Mentalität Putins und des russischen Waffenpotentials sowie mit Blick auf die aggressiven Auftritte des Westens für wenig wahrscheinlich. Was man dagegen erwarten muss, sind weitere immense Zerstörungen und Menschenverluste. Möglicherweise ein Pyrrhussieg auf totem Boden.
Für Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land der EU droht besonderes Ungemach. Denn Putin dürfte gerade die hiesigen Reaktionen intensiv beobachten. Ich erwarte angesichts der aktuellen Beschlüsse neue Drohgebärden Putins – bis hin zum totalen Stopp der Gaslieferungen. Wodurch auch die Ukraine doppelt geschädigt würde. Bereits ein zeitweiliges Aus dieser Energiezufuhr wird in Europa – vor allem aber in Deutschland – zu gravierenden Problemen führen. Die Legende darüber, dass das „GasAus“ angesichts des kommenden Sommers beherrscht werden könne, wird dann spontan als Lügenmärchen entlarvt werden.
Mich hat die Entscheidung der Bundesregierung schwer erschüttert. Ich plädiere nach wie vor für eine diplomatische Lösung, für die sich die derzeit „schlafenden“ Führungspersönlichkeiten der Staatengemeinschaft aber auch aktiv einsetzen müssten. Der wohlmeinende Guterres kann eine solch übermächtige Aufgabe allein nicht schultern.
Wir brauchen sofortige Friedensverhandlungen und einen Kompromiss zwischen den Kriegsparteien. Auch wenn dabei Zwischenlösungen fixiert werden müssen, die unserem demokratischen Selbstverständnis widersprechen. Allein durch eine europäische Friedensordnung unter Einbeziehung Russlands sowie durch ein internationales, vornehmlich durch Russland finanziertes Wiederaufbauprogramm könnten die dabei entstehenden Verwerfungen allmählich beseitigt werden.
Der Düsseldorfer-Ex-Bürgermeister Geisel, der sich ähnlich äußert, wird gerade durch den Fleischwolf gedreht. „Der Schröder der Düsseldorfer SPD“ titelt die RP. Ihre Scharfmacher reagieren dumm wie immer. Sie wollen nicht wissen, was in der Ukraine wirklich los ist.
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Olaf Scholz wird es am Sonntag (am 1. Mai) schwer haben. Denn sowohl diejenigen, die die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine befürworten wie auch jene, die das strikt ablehnen, werden ihn auspfeifen. Und dann noch die JapanReise – gerade dann, wenn es drauf ankommt und im Bundestag scharf geschossen wird.
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Anfang Mai kommt massiver Widerstand gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine auf. Gleichzeitig gibt es Attacken auf die Friedensaktivisten:https://www.tagesschau.de/inland/offener-brief-schwarzer-101.html
„Auch dieses Bild kann täuschen.“ DIE ZEIT über Bildmanipulationen in der modernen Welt https://www.zeit.de/2022/16/bilder-ukraine-satellitenaufnahmen-geheimhaltung-taeuschung
Eines wird unübersehbar: Der Westen führt die Ukrainer in einen immer tödlicheren Stellvertreterkrieg – mit dem Ziel, Russland zu schwächen https://www.freitag.de/autoren/konrad-ege/ukraine-krieg-die-usa-setzen-auf-sieg. Welch infame mit Freiheitsgedusel verqickte GeoPolitik!
Mehr gibt es nicht zu sagen. An dieser Stelle enden meine Kommentare zum Ukrainekonflikt.
Meine Damen und Herren, Frau Strack-Zimmermann, Herr Röttgen, Herr Merz und Herr Hofreiter, Sie dürfen sich rühmen, die derzeit vehementesten Gefährder Deutschlands und Europas zu sein. Es ist geradezu verheerend, dass deutsche Politiker einen Konflikt anheizen, der niemals mit dem Sieg der Ukraine enden kann – sondern nur mehr Leid und Zerstörung ins Land bringt. Sollte Deutschland direkt oder indirekt dazu beitragen, dass die Ukraine weiter bewaffnet wird (nochzumal mit einer veralteten Technik, die den Russen nicht gewachsen ist), dann ist unser Land für einen totalen Kahlschlag in der Ukraine mit verantwortlich – für Zehntausende oder Hunderttausende von Toten und ebenso viele Ruinen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie alle total dumm sind, oder planen Sie schon die NATO als KriegsPartei? Ohne die NATO im Rücken, wird die Ukraine immer der Verlierer sein, denn die Russen können jahrelang sämtliche Ressurcen aus ihrem Land aktivieren und nachziehen. Dem kann ein kleines Land wie die Ukraine niemals widerstehen. Wenn Sie also eine sich „einschleichende“ Bewaffnung der um ihre Freiheit kämpfenden Ukrainer vorantreiben, töten Sie automatisch unzählige Menschen, die nicht sterben müssten. Viele Politiker – nicht nur aus der SPD, sondern aus allen Parteien – sehen das genauso wie ich, wie viele Freunde im Umfeld und das Gros der Ostdeutschen.
Kanzler Olaf Scholz ist derzeit einem unsäglichen Stress ausgesetzt. Aktuell formuliert er, dass er bemüht sei, einen Dritten Weltkrieg, der möglicherweise atomar ausfallen könnte, zu verhindern. Und genau so muss er auftreten, denn die Dinge drohen sich zu verselbständigen. Bereits dann, wenn Putin plötzlich durchdreht und die waffentechnische Unterstützung als Einmischung der NATO definiert. Dann droht eine weitere nukleare Alarmstufe!
Deshalb gilt: Keine schweren Waffen in die UKraine, sondern schwer verhandeln. Ich hoffe, dass die SPD-Spitze standhaft bleibt und die nichtswürdigen Attacken von Strack-Zimmermann, Hofreiter, Merz und Röttgen entschieden zurückweist. Gleiches gilt für die lächerliche Polemik gegen Frau Schwesig – die heute für etwas angeklagt wird, das die große Koalition, also auch die CDU/CSU, geschlossen verabschiedet und genehmigt haben.
Ich habe das Gefühl, dass die Menschen in Deutschland nicht nur total desinformiert, sondern auch vor einen Karren gespannt werden, der jahrzehntelang obsolet war. Man spricht wieder über das übel-giftige Fracking und man lobt Rheinmetall, das maßgeblich für den Rüstungswettlauf in der Welt verantwortlich ist und deshalb auch immer verachtet wurde.
Ich grüße sehr bedrückt!
Ulrich Scharfenorth
25.April 2022 -einer hat geantwortet:
Hallo Herr Dr. Scharfenorth,
mit freundlichem Gruß, auch an die angesprochenen Politiker,
möchte ich vor allem erst mal Sie darauf hinweisen, dass Putin in der Gefahr, „plötzlich durchzudrehen“ uns alle noch einmal besonders deutlich vor das eigentliche große Problem unserer Zeit stellt.
Der erreichte Entwicklungsstand der Technik stellt uns spätestens seit der Verfügbarkeit von Atomwaffen vor das völlig neue Problem, dass wir uns als Menschen keine gegenseitige Bedrohung, Schädigung und Kränkung mehr erlauben können.
So herrscht seit Jahrzehnten eigentlich eine tiefe Ratlosigkeit, auch wenn das bisher offensichtlich kaum jemand mit allen Konsequenzen ganz wahrhaben wollte. Daher würde ich weder Frau Strack-Zimmermann noch andere Politiker beschimpfen, auch wenn ich das Vorgehen vieler für gefährlich unüberlegt halte.
Mir selber ist seit meiner Schulzeit nichts anderes übrig geblieben als die Suche nach einer Lösung für die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme unserer Zeit, die irgendwie alle zusammenzuhängen schienen.
Ich bin in der DDR einfach aufgefallen und angegriffen worden für den Fall, dass ich meine Fähigkeiten nicht zum Nutzen der Allgemeinheit einsetzen würde. Ich wurde zwar vorwiegend gelobt für ein Talent, besonders komplizierte Probleme zu lösen. Aber es gab bei einigen Lehrern auch einen Neid, den diejenigen Schüler zu spüren bekamen, denen besonders günstige Entwicklungsbedingungen im Elternhaus nachgesagt wurden.
Damit möchte ich entschuldigen, dass ich schon nach meinen ersten Erfahrungen im Beruf auf eine prinzipielle Lösung für die aktuellen Zukunftsfragen der Menschheit gekommen bin, die ich heute noch für richtig halte.
Aber es ist erst die eine Hälfte eines besonders komplizierten Doppelproblems!
Erstens war es ein Rätsel, was für eine kollektive psychische Krankheit die Menschheit in einen kollektiven Suizid zu treiben droht.
Zweitens gab es noch keinen hinreichend praktikablen Begriff von psychischer Gesundheit und gesundem Leben im Einklang mit der irdischen Natur, als Maßstab und Kriterium zur Beurteilung der bisherigen Fehlentwicklungen.
Ich bin Ingenieur geworden, weil ich als Psychiater im Krankenhaus niemals erfahren hätte, wie eine gesunde Zusammenarbeit aller Menschen gelingen könnte.
Als Ingenieur hatte ich tatsächlich bald herausgefunden, dass wir als Menschen normalerweise von einem natürlichen Tatendrang angetrieben sind, der uns allen weltweit eine zielbewusste Zusammenarbeit ermöglicht, um im Einklang mit unseren irdischen Lebensgrundlagen befriedigend leben zu können.
Problemteil Nr. 2 war gelöst.
Aber bis heute plage ich mich Problemteil Nr. 1, also mit den neurotischen Störungen der Beziehungen der Menschen zu ihren eigenen Bedürfnissen und Gefühlen herum, also mit jener kollektiven Krankheit, die uns alle in den Abgrund zu treiben droht. Wir sind alle mehr oder weniger verwickelt in ein teufelskreisartiges Wechselspiel von gegenseitiger Bekämpfung und Kränkung.
Wladimir Putin scheint es besonders schlimm getroffen zu haben. Ich möchte mich mit einigen Mitmenschen erfolgreich genug verständigen, damit wir so bald wie möglich erreichen, dass Putin ansprechbar wird.
Schon Goethe kannte einen, der „das Böse will“ und doch „das Gute schafft“. Das heißt: Wenn Putin ansprechbar wird, könnte der ganze Patient Menschheit ansprechbar werden.
Ich versuche hier mit 5 Anhängen, auf unsere denkbare Chance hinzuweisen.
Nochmals freundliche Grüße!
Lutz von Grünhagen
Es ist eine dumme Illusion zu glauben, dass Frauen in Führungspositionen mehr Frieden in die Welt bringen. Margret Thatcher, Madeleine Albright und Condoleezza Rice haben das bereits vor Jahren widerlegt. Jetzt gibt es auch in Deutschland so eine Scharfmacherin. Man mag nicht hingucken. Doch es läuft auch maskulin: Ein Mann, den man aus dem Kandidatenkarussel fürs Ministeramt herauskickte, hat diese „Lady“ bereits übertrumpft. Er kreischt, und ein falscher Roter stößt kriegswütig dazu.
Unfrohe Ostern, Freunde, und fürchtet euch ein wenig!
Solch kurzsichtige Radikale sind in ihre Ämter gewählt. Doch niemand gab ihnen das Mandat für ihr Kriegsgeheul.
Angesichts einer neuen russischen Offensive in der Ostukraine stellt sich neuerlich die Frage, ob man die Ukraine ihrem Schicksal überlassen dürfe oder ob es nicht unbedingt angezeigt sei, den Ukrainern so viel militärische Unterstützung zu geben, dass sie den russischen Vormarsch stoppen könne. Jeder, der die Sachlage kennt, wird in beiden Fällen auf NEIN plädieren. Zu nah ist uns Westeuropäern die freiheitlich-demokratische Grundordnung als dass wir Aggression und Verbrechen Putins einfach so hinnehmen könnten. Krieg ist im 21. Jahrhundert ein Unding, und doch findet er nicht nur in der Ukraine, sondern auch im Jemen, in Mali, in Libyen, in Armenien und in anderen uns eher unbekannten Gegenden der Welt statt.
Ich habe vor ein paar Tagen in Mails und öffentlichen Bekundungen erneut gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine protestiert. Und meinem Zorn darüber zum Ausdruck gebracht, dass sich gerade die Grünen – ja sogar ihr angeblich linker Hofreiter – für eine sehr gefährliche Unterstützung Selenskijs ausgesprochen und damit von der traditionellen Friedenspolitik ihrer Gründermütter und -väter verabschiedet haben.
Jeder, der in den letzten Wochen nur flüchtig die Gesamtsituation im Osten verfolgt hat, jeder, der beim Lesen der Massenmedien eben nur auf diese eine quasi „gleichgeschaltete“ Weise unterrichtet wurde, muss zu einem fatalen Ergebnis gelangen. Nämlich dem, dass Putin allenfalls militärisch, sprich: durch eine rasante Unterstützung der Ukraine mit modernen Waffen des Westens zu stoppen sei. Ob eine solche ZielRichtung durch die europäischen und US-amerikanischen Rüstungskonzerne gesteuert ist, sei dahin gestellt. Immerhin sind sie die einzigen, die vom Krieg profitieren. Viel sinnfälliger scheint mir, nachzudenken. Wer nämlich glaubt, dass bloße Waffenlieferungen das Geschehen und die Verhandlungen in der Ukraine nennenswert beeinflussen können, liegt m. E. schief. Denn zum einen stehen schwere Waffen erst in Wochen oder Monaten und dann als total veraltetes, vielleicht auch als modernes, schwer oder gar nicht zu bedienendes Gerät zur Verfügung. Selbst wenn man Ukrainer trainieren und ausbilden würde, käme die Reaktion nicht nur zu spät, sie fiele auch „harmlos“ aus. Wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang überhaupt wählen möchte.
Die Russen verfügen über ein schier endloses Potential an Waffen und Soldaten, und dieses Potential ist nicht an Devisen aus Gas-, Kohle oder ÖlLieferungen gebunden. Die Russen können jederzeit jede denkbare Rakete aus dem Hinterland abschießen – ohne dass das zu stoppen wäre. Schließlich sind die Verbrecher am Auslöser, schließlich sind alle erforderlichen Ressourcen dafür in Russland selbst verfügbar.
Wer also glaubt, dass Russland in diesem Krieg militärisch zum Rückzug gezwungen werden könnte, ist schwer auf dem Holzweg. Es sei denn, er bringt einen Direkteinsatz der NATO ins Gespräch. Die Ukraine allein wird den Rückzug nie erzwingen können. Was allerdings passiert, ist die weiter anhaltende verheerende Zerstörung des Landes, sind der Tod unzähliger Soldaten und Zivilisten, sind Kriegsgräuel, wie sie fast allen Kriegen (siehe den Irak, siehe Syrien, siehe den Jemen, siehe Afghanistan und und und) eigen sind.
Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse ist es fast müßig, die Schuldigen am Ausbruch des Krieges neuerlich zu benennen. Es ist Putin und es ist der Westen, angeführt von den USA. Ich habe dazu viele Dokumente aus allen politischen Richtungen studiert und in mehreren Blogs angeführt, u.a.
https://apolut.net/tragoedie-in-der-ukraine-waere-leicht-vermeidbar-gewesen-von-rainer-rupp/
https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/donbass-woran-minsk-ii-gescheitert-ist
https://www.stoerfall-zukunft.de/4160-2/
https://www.stoerfall-zukunft.de/in-die-enge-getrieben/
Minsk war von Selenskij nie gewollt, sämtliche, auf eine friedliche Lösung abgestellten Versuche der Franzosen und der Deutschen (es gab eine konkrete Steinmeier-Initiative – auch für die muss unser Präsident jetzt bluten) sind am Widerstand der Ukrainer gescheitert. Dabei wären eine Autonomie der russlandfreundlichen Donezker und Luchansker innerhalb der Ukraine sowie ein Verzicht der Ukraine auf die Nato-Mitgliedschaft friedensbildend gewesen. Schließlich verbietet selbst die UNO, dass sich Länder eine zusätzliche Sicherheit auf Kosten von nachbarschaftlichen Sicherheitsinteressen verschaffen (was natürlich auch die NATO-Mitgliedschaft aller östlichen EU-Länder betrifft).
Eine Diskussion über die Schuld am Ausbruch des Krieges darf die Tatsache, dass einer den Krieg tatsächlich begonnen hat, in keiner Weise relativieren. Wer im Europa des 21. Jahrhunderts einen Krieg beginnt, ist auf Dauer stigmatisiert. Ganz gleich, wo die Ursachen für den Krieg konkret liegen. In diesem Sinne habe ich Putins Krieg und sämtliche Gräueltaten – so sie denn den Russen zweifelsfrei nachgewiesen werden können – mehrfach aufs Schärfste verurteilt. Und ich bin der unbedingten Auffassung, dass Putin mit allen sinnvollen Mitteln aufgehalten werden muss. Welche dies sind, bliebe zu diskutieren. Allerdings befürchte ich, dass rein militärische Optionen zu nichts führen. Denn ein direktes Eingreifen der NATO, Flugverbotszonen über der Ukraine und dergleichen wird es nicht geben.
Was jetzt und in den nächsten vier bis sechs Wochen geschehen wird, wird vermutlich noch grausamer ausfallen als bisher Erlebtes. Folglich ist die gesamte Weltgemeinschaft aufgerufen, hier ein absolutes STOPzeichen zu setzen. Und zwar eines, dass Putin moralisch trifft – aber irgendwie „am Leben lässt“ (auch wenn das jeder von uns total ablehnt).
Die bisherigen Sanktionen dürften zumindest kurzfristig wenig oder gar keine Wirkung zeitigen. Wenn sich der Westen aber endlich um die Unterstützung derer bemühte, die Putins Krieg einfach so hinnehmen und sich in der UNO ihrer Stimme enthalten, käme man sicher ein Stück weiter. Das große Indien, das zögerliche China, aber auch viele Staaten in Afrika und Südamerika wollen sich einer Verurteilung Putins nicht anschließen, weil Russland diese Länder viele Jahre und Jahrzehnte wirkungsvoll unterstützt hat. Diese Konfliktsituation muss zugunsten des Friedens aufgelöst werden.
Allerdings wird man Putin – so schwer das auch fällt – Zugeständnisse machen müssen. Zumindest für eine Übergangszeit müssten politische Lösungen greifen, die in bestimmten Regionen der Ukraine von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt werden. Ob es möglich wäre, die Souveränität eines neutral agierenden Donbass international festzulegen, steht in der Sternen. Derzeit und bei der Unnachgibigkeit beider Seiten, sieht es nicht danach aus. Aber es geht bei möglichen Friedensverhandlungen immer um Paketlösungen. Vor allem aber muss vermieden werden, dass die Ausgangs- und Handlungsoptionen so aussehen wie vor dem Krieg. Denn dann wären alle Opfer umsonst gewesen.
Ist die Ukraine – nebst ihren westlichen Unterstützern – nach wie vor nicht bereit, einen neutralen Status ihres Landes zu akzeptieren, ist sie nicht willens, irgendwelche Konzessionen zu machen, will sie weiter nur Druck auf Putin ausüben, dann wird es keinen Frieden geben. Selbst der grässlichste Diktator braucht Fakten, um sein Gesicht zu wahren.
Was die Gefahr eines AtomKrieges betrifft, so sehe ich die bei weiterer Eskalation durchaus. Zu behaupten, dass Putin nur drohe, um immer so weiter machen zu können, ist mehr als gefährlich. Denn man verliert die roten Linien aus dem Augen. Wo und wie beginnt ein „sich einschleichender“ NATO-Einsatz – und welche Folgen hat er? Was tut ein immer mehr in die Enge getriebener Diktator, der über Kernwaffen verfügt?
Noch ein Wort zu den Sanktionen und zu Scholz‘ Zögern, was die Lieferung schwerer Waffen betrifft: Wenn wir ehrlich sind, dass müssen wir Deutschen uns endlos schämen. Denn was wir derzeit tun, ist haarsträubend. Wir saugen Putin das Gas ab und wollen gleichzeitig seinen Kriegsgegner mit schweren Waffen versorgen. Die schizophrene Haltung ist nur dadurch zu erklären, dass die deutsche Regierung Putin wohl scharf verurteilen, dem deutschen Volk/der deutschen Wirtschaft aber Prosperität und Wohlstand in unverändertem Umfang erhalten will. Das sichert zumindest bislang den Posten, ist aber mit Blick auf die andauernden europäischen/deutschen Solidaritätsbekundungen der reine Hohn. Wollte man wirklich solidarisch sein, dann müsste man die GasAbzocke sofort auf Null fahren. Das träfe Putin tatsächlich, denn selbst, wenn er die Devisen nicht für den Krieg braucht, er benötigt sie, um der einheimischen Bevölkerung einen ausreichenden Lebensstandard zu sichern.
Scholz weiß all das, und schämt sich insgeheim. Ebenso wie Mützenich, Schwesig und weitere Genossen. Dass sich Steinmeier von seiner einstigen Russlanddenke entfernen, ja sogar dafür entschuldigen muss, setzt einen bedauernswerten Schlusspunkt. Es ist die Aufkündigung sozialdemokratischer Substanz unter Brandt und Bahr – die Aufkündigung einer erfolgreichen Ostpolitik. Dabei hätte man sich mit Putin – nach seiner Rede vor dem deutschen Bundestag 2002 https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966– durchaus verständigen und das friedliche Haus Europa per Gesetzestext schaffen können. Aber diese Vision scheiterte an den USA, die solch ein Zusammengehen – schon aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten heraus – abgelehnt haben. Es gebe nur eine Allianz – die mit den USA.
Wie auch immer die (internen) Zeichen stehen. Wir Deutsche müssen uns ehrlich machen – vor allem aber einen konkreten und wirkmächtigen Beitrag zum Frieden leisten. Dazu gehörte m. E.
Wir werden sehr bald Zeuge einer Entwicklung, die künstlerische Qualität ad absurdum führt. Ich erinnere an das Gemälde von Banksy, das aufsehenerregend durch den Schredder ging https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-10/sothebys-auktion-street-art-schredder-banksy. Ich erinnere an die Qualität moderner HandyKameras, die ProfiFotografen zu „bloßen“ Motivsuchern reduziert. Ich verweise auf Google-KI, die selbst Schachweltmeister in die Schranken verweist https://www.welt.de/sport/article171541557/Kuenstliche-Intelligenz-beendet-menschliche-Dominanz.html. Und ich weiß, dass bereits heute Gemälde mit Hilfe künstlicher Intelligenz produziert und bei Sotheby für horrendes Geld versteigert werden https://www.zeit.de/kultur/kunst/2018-10/kuenstliche-intelligenz-versteigerung-gemaelde-algorithmus-christie-s-auktionshaus. Es ist eine reine Frage der Zeit, bis Ähnliches im Musik- und Textbereich zur Blüte gelangt. Was letztendlich heißt, dass eines Tages Maschinen die sehr viel besseren Erzählungen produzieren, dass KI-Musikwerke höher geschätzt werden als von Menschen produzierte. Bei Lesungen und vor großen Orchestern werden Roboter auftreten, die „gute Arbeit“ leisten. Maler und Schriftsteller werden beweisen müssen, dass ihre Werke von ihnen und nicht aus der Maschine stammen. Ihr Lohn wird selbst dann, wenn sie etwas beweisen können … kläglich sein.