Angesichts der drohenden Hochrüstung im Kriegsgebiet gilt es dringender den je, einen Waffenstillstand herbeizuführen. Hierzu müssten vor allem die USA, Russland, China und Indien aktiv beitragen. Es kann nicht sein, dass Zehntausende Ukrainer dafür sterben, dass in Europa/in den USA ein Sondermaß an Frieden, Freiheit und Wohlstand erhalten bleiben (welche Anmaßung unsererseits auf Kosten ukrainischen und russischen Blutes !!!).
Die weitere Aufrüstung der Ukraine mit westlicher Militärtechnik bringt weiteres unsägliches Leid über die heimische Bevölkerung, weil ein zerstörerischer Stellungskrieg (ähnlich dem im 1. Weltkrieg mit Millionen von Toten) droht. Denn Russland wird der Quasi-Kriegsbeteiligung der Nato nicht tatenlos zusehen. Es wird ebenfalls mit neuen modernen Kampfpanzern (T-14 Armata) und nicht abfangbaren HyperschallRaketen („Zirkon“) aufwarten und eine PattSituation festschreiben. Die Ukrainer ihrerseits werden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kampftechnik in eine Reparatur- und Wartungsfalle geraten, was auf russischer Seite nicht passiert. Hinzu kommt selbstverständlich eine strategiebedingte Scheu des Westens, modernste Technik zu liefern, weil die in russische Hände gelangen könnte. Selensky dürfte sich also – allen Beteuerungen zu Trotz – mit relativ alter Technik zufrieden geben müssen. Der „Marder“ ist ein gutes Beispiel dafür. Sehr viel mehr Tote dürften das Ergebnis sein.
All das muss nicht geschehen!
Konkret kommt es jetzt darauf an, die Ukraine für einen Frieden mit eventuellem Landverlust zu gewinnen. Denn auf einen Sieg gegen Russland kann niemand hoffen. Wohl aber könnte es möglich sein, sich auf folgende Verfahrensweise zu einigen:
- Die Ukraine gesteht der russlandfreundlichen Bevölkerung, die im Donbass eine klare Mehrheit repräsentiert, eine bedingungslose Autonomie mit allen vor Ort möglichen Minderheitenrechten innerhalb der Ukraine zu. Dies unter der Bedingung, dass sich die Bevölkerungen auf der Krim und im Donbass mehrheitlich zu so einer Lösung bekennen (Volksbefragung unter Aufsicht der KSZE oder einer vergleichbaren Organisation).
Alternativ: der Donbass wird ähnlich wie der Kosovo selbständig – bei Einbeziehung von UNO-Friedenstruppen. Die unter der Schirmherrschaft der UNO/des UNO-Sicherheitsrates zu treffende Reglung ist über KSZE- Beobachter oder vergleichbare Kontrolleure auf sinngerechte Durchsetzung zu überwachen.
- Unter Führung der UNO ist eine Sicherheitsarchitektur zu erarbeiten, die den dauerhaften Frieden in Europa absichert. In diese Architektur einzuschließen sind sämtliche europäischen Länder einschließlich der Ukraine und Russland. Die Großmächte (USA, China und Indien) übernehmen eine Bürgschaft.
- Die Ukraine und ein möglicherweise entstehendes selbständige Staatgebiet „Donbass“ treten nicht der Nato bei – sie geben sich mit einem neutralen Status zufrieden.
- Russland zieht sämtliche Truppen aus der Ukraine ab und führt gleichzeitig eine von der KSZE kontrollierte Volksbefragung auf der Krim durch – wobei das Ergebnis den Status der Insel festschreibt. Russland erklärt außerdem, dass es künftig keine Gebietsansprüche in Richtung von GUS-Staaten aufmachen wird
- Die Nato verzichtet auf die Stationierung von Angriffswaffen im Grenzgebiet zu Russland. Gleiches gilt umgekehrt für Russland
- Optional: Schweden und Finnland verzichten auf die Nato- Mitgliedschaft
- Die USA und Russland nehmen ihre Abrüstungsgespräche wieder auf und beziehen China in diese mit ein.