Ich habe nichts anderes erwartet. Denn die Rheinische Post schafft häufig, wenn es um Politische geht, Absurditäten, oft genug streut sie Dummenpulver. Zuletzt am Freitag, als sie den Frauentag auf das reduzierte, was er nicht ist: die Aufreihung von Frauen, die irgendwo oben angekommen sind https://rp-online.de/politik/deutschland/internationaler-frauentag-sie-waren-die-ersten-in-wissenschaft-politik-wirtschaft-kunst-und-sport_bid-37293871. Die Journalisten-Clique, der leider auch Dorothee Krings angehörte, mischte einfach Suffragetten mit erfolgreichen Okonominnen und fügte zu allem Übel auch Brutalos wie Margret Thatcher hinzu. Dass Merkel nicht fehlen durfte, versteht sich. Doch mit Frauenrechten hat das herzlich wenig zu tun. Besonders ignorant/beschämend gibt sich die Auflistung angesichts der Tatsache, dass weder die Begründerin des Frauentags (Clara Zetkin), noch Bertha von Suttner oder die Aktivistinnen Rosa Luxemburg und Käte Kollwitz erwähnt sind. Was also wollte die Rheinische Post? Sich etwa für die Rechte von Frauen einsetzen, oder einfach nur den Status Quo in eine Höhe erheben, die ihm nicht zukommt. Besonders verstörend: der Umstand, dass in dieser, augenscheinlich den Frauen gewidmeten Ausgabe wenig oder gar nicht auf die Situation der Frauen in Deutschland eingegangen wird. Das war ein paar Tage vorher in Kleinbuchstaben und extrem kurz geschehen, aber eben nur unscheinbar. Am Rande dann die groteske Überschrift: Ostdeutsche Frauen in Führungspositionen https://www.pressreader.com/germany/rheinische-post/20190306/textview. Die Subhead war ganz offensichtlich für flüchtige ÜberschriftenLeser gedacht, oder konnte es sein, dass es bei der RP Redakteure gibt, die nichts, aber auch gar nichts von ihrem Job verstehen? Erst wer den anschließenden Minitext las, konnte die böse Komik erkennen. Denn da hieß es, dass von den 193 Vorstandsmitgliedern der 30 Dax-Konzerne nur vier (2% !!!) ostdeutschen Hintergrund haben. Und dass ausgerechnet drei der Ossi-Vorstände Frauen seien. Einfach großartig!