Jetzt muss unverzüglich gehandelt werden!

Wer immer noch zögert, Besucher und Personal von Alten- und Pflegeheimen konsequent zu testen, gehört in Untersuchungshaft. Dasselbe gilt für Pflegende, die sich um allein lebende alte Menschen kümmern – auch illegale Pflegekräfte aus dem Ausland https://www.spiegel.de/politik/corona-schnelltest-pflicht-in-altenheimen-wir-versuchen-uns-selbst-hilfe-zu-holen-a-cd9b0cd3-629f-44e5-87b6-7787ba6bbf8c

  •  Am 1. März müssen sichere Schnelltest en masse verfügbar sein. Positiv getestete müssen notfalls durch Prämien bewegt werden, ihre Krankheit anzuzeigen
  • Überall dort, wo Krankenhaus- und Pflegepersonal akuten CoronaGefahren ausgesetzt sind, muss die Prävention/Prophylaxe erweitert werden. Neben hochwertigen Masken müssen ebenso hochwertige Brillen und Visiere zum Einsatz kommen
  • Um ein voraussichtliches ImpfChaos bei plötzlich massenhaft eintreffenden Impfdosen zu vermeiden, sind Abläufe – wo auch immer –„vorauseilend“ zu trainieren
  • Der Staat muss kurzfristig ein Programm zur Erforschung von Covid-19-Spätfolgen mit dem Ziel auflegen, die Krankheitsverläufe zu studieren und Betroffenen optimal zu helfen. Letzteres bedeutet auch, für die Versorgung krank Bleibender einzutreten https://www.helios-gesundheit.de/magazin/corona/news/covid-19-genesen-aber-mit-spaetfolgen/
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  • Wer glaubt, dass die Regierung selbst angesichts der Mutanten-Explosion zeitlich fixierte Öffnungspläne vorlegen kann/muss, hat die CoronaSituation auch nach einem Jahr nicht verstanden. Was wir brauchen, sind Stufenpläne, die sich unabhängig von der Art des Virus an Inzidenz, R-Wert und an der Belegung von Intensivstationen orientieren müssen – und zwar bundeseinheitlich
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  • Die Regierung sollte Geimpften Sonderrechte zugestehen (Beispiel ISRAEL!). Die noch nicht Geimpften sollten die Neiddebatte stecken lassen und mal großzügig sein, wenn Immunisierten der zugang zu mehr Freiheit ermöglicht wird. Es ist ja nur für ein paar Monate und es könnte den kleinen Gewerbetreibenden und Künstlern (Läden, Kneipen, Hotels, Kinos, Theatern etc.) vorzeitig helfen

Wer jetzt nach Öffnungsszenarien schreit, muss sich im Klaren sein, dass es Zeitpläne dafür nicht geben kann. So hilfreich das für den im Wartestand befindlichen Einzelhandel, für Kneipen, Theater und all die anderen derzeit Ausgegrenzten auch wäre. Jegliches Öffnen muss sich am Infektionsgeschehen, an der Situation auf den Intensivstationen orientieren, und da ist wieder mal nichts klar. Denn die VirusMutationen  bringen neue Unsicherheit. Allein die britische ist inzwischen bis zu 20% vertreten und treibt die Neuinfektionen empor.

Angesichts der schleppenden Versorgung mit Impfstoffen kann nur eine Revolution bei Schnelltests in Kombination mit niedriger Inzidenz Abhilfe schaffen.A Denn erst wenn Infektionen schnell und en masse erkannt werden, wenn die Verfolgung des Infektionsgeschehens wieder möglich wird, sprich: wenn die Gesundheitsämter wieder in der Lage sind, die Rück- und Nachverfolgung der Infektionen vorzunehmen, ist die Einhegung der Pest denkbar. Wir brauchen R-Werte weit unter 1, um zu normalen Verhältnissen zurückkehren zu können.

Minister Spahn hat für den 1. März Schnelltests für jeden Bürger versprochen – ein spätes Ziel, an dem sich Bürger und oppositionelle Politiker wund reiben.  Vielfach wird Spahn für Zögerlichkeiten attackiert, die es angesichts der vielen Toten nicht geben dürfe. Man fordert die Zulassung für Tests, die weder ausreichend geprüft, noch irgendwie validiert sind. Nach dem Motto: Wenn da ein paar Tests falsch ausfallen, ist das weniger schlimm als die rasante tödliche Ausbreitung der Mutanten https://www.freitag.de/autoren/wolfgang-michal/bloss-nicht-das-infektionsrisiko-senken. Dem widersprechen all diejenigen, die es sicher und sauber haben wollen. „Das Ding muss wirklich idiotensicher sein“, titelt die FAZ und verweist darauf, dass die Selbstnutzung falsch oder gar nicht erfolgen, also auch vorgetäuscht sein könnte https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/in-oesterreich-werden-corona-selbsttests-verkauft-17199578.html. Bislang war es ärztlichem oder ApothekenPersonal vorbehalten, die Schnelltests durchzuführen – was bei positiven Ergebnisse immer auch Meldevorgänge und die Aufforderung zu ergänzenden PCR-Tests nach sich zog. Was aber passiert, wenn niemand mehr zur Meldung angehalten und die Infektion – vor allem, wenn sie mild abläuft –   verschwiegen und so weiterverbreitet wird?  Zumal das Ganze noch von aufblühender Arg- und Sorglosigkeit begleitet wird (ich hab ja nichts und kann jetzt …). Keine Ahnung, wie die Regierenden das austeuern wollen.

Natürlich muss es auch mit den Impfungen weiter gehen  – und zwar in hohem Tempo. Doch nebulöse Bestellzurückhaltung, die problematische Aufstockung der Produktuionskapazitäten/Lieferketten mit daraus resultierenden Lieferengpässen stehen dem entgegen. Dabei sind die Infektionszahlen „dank“ Mutantenexplosion schon wieder aufwärts unterwegs. Droht eine dritte Welle?

Tatsächlich geht es auf dem ImpfSchlachtfeld seit Wochen furchtbar zu. Vor allem deshalb, weil die Medien jede nur erkennbare TeilNachricht zur Impfstoffsituation gnadenlos ausschlachten und bis ins Unkenntliche verzerren. Heraus kommen Hiobsbotschaften, die die Impfbereitschaft der Menschen erschüttern und Teile der schon knappen ImpfstoffVorräte „versauern“ lassen. Auch der AstraZenica-Impfstoff ist ein guter Impfstoff sagen Drosten und Spahn, und sie haben Recht, denn die wichtigste Aufgabe, nämlich die vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen, erfüllt auch das britisch-schwedische Präparat – egal, welcher Mutant da gegenwärtig um die Ecke kommt. Ungenutzter Impfstoff ist heute Teil des Verbrechens – das trifft auch auf BioNTechDosen zu, die nicht oder nur teilweise voll ausgenutzt werden. Extrem wichtig ist es jetzt, die Impfstoffe gezielt zu modifizieren, sprich: sie im Kampf gegen die Mutanten auf genau deren Veränderung auszurichten. Wenn hier nicht sofort weitere Mittel (mit den dazugehörigen Verwendungsgeboten) bereitgestellt werden, müssen wir damit rechnen, dass das passiert, was im Kapitalismus üblich ist. Dass die derzeitigen Produzenten mit den bisher entwickelten Produkten so lange weiter machen, bis sich ihre Profite verwahnsinnigt haben. Hier muss sofort und direkt über den Staat „gelöhnt“, überwacht und umgesteuert werden.  Niemand weiß zudem, warum Verhandlungen über die Erteilung von Impfstofflizenzen weiterhin ausbleiben. Wie frage ich, soll Europa, wie soll die gesamte Welt geimpft werden, wenn die Immunisierung vornehmlich den Reichen vorbehalten, ansonsten aber endlos verzögert wird. Schließlich ist Covid nur dann zu tilgen, wenn es keine Wirte mehr findet. Auch uns, die wir privilegiert vor uns hinleben, erreicht dieser Egoismus der Erfinder permanent. Denn solange der Virus außerhalb unserer Sphäre herumturnt, schleppen wir ihn über Lieferketten, Wirtschaftsgüter, Pendler, Touristen und Geschäftsreisende immer wieder ein. Worauf der Vernichtungskrieg erneut aufflammen muss. Wieder und immer wieder.

Alles in allem fehlt dem normalen Bürger die Übersicht. Er weiß nicht mehr, wie viel der (vielleicht oder doch in jedem Fall) bestellten Impfstoffe wann und wo eingehen, und wie sich der persönliche Impftermin wohin schiebt. Für die Menschen, die in beengten Verhältnissen wohnen, aber auch für Gastronomen und Hoteliers, für den Einzelhandel, für Künstler, Schulen, Kitas etc. sind das schlechte Zeichen. Vor allem, wenn  die Betroffenen die ineinandergreifenden Prozesse nicht begreifen.

In allen Bundesländern wird kraftvoll daran gearbeitet, Schulen und Kitas wieder zu öffnen. Was ich persönlich für völlig falsch, weil voreilig halte. Hier wird der Verlust einer Generation von Menschen propagandistisch in Stellung gebracht. Ganz so, als ginge die Welt unter. Aber klar, die Sache ist ernst, und viele unserer Mitbürger sind am Verzweifeln, und man wird ihnen bald helfen müssen. Andererseits darf man den Bürger nicht weiter verdummen. Man kann und darf bei Verlust eines Schuljahres nicht vom Verlust einer Generation sprechen. Ein Schuljahr ist immer auch aufholbar.

Natürlich werden sich die Mutanten bei Kita- und Schulöffnung auch auf Kinder und Jugendliche stürzen und von denen auf die dazugehörigen Familien überspringen. Mit leichten bis tödlichen Folgen. Natürlich vorausgesetzt, dass die Substanz vorhanden ist – die eine wie die andere. Doch darüber gibt es kaum Zweifel. Wie immer geht es um die Dosis (im Kleinen) und ums Maß (im Großen). Beides obliegt der künftigen Entwicklung, den Möglichkeiten der Sequenzierung und menschlicher Vorsicht. Was immer auch in Hysterie umgemünzt wird. Wir sind im Wahljahr, und da erlangt vor allem der  gute Karten, der es unkompliziert hinbekommt, der die Freiheit beschwört sowie schnell und vor allem alles öffnet. Leider behütet uns niemand vor diesen Kräften, die buchstäblich über Leichen gehen! Ich spreche hier ganz bewusst nicht von der FDP.

Man muss nicht unbedingt eine Reihung aufmachen, aber eines scheint mir schon jetzt sicher: Die gleichfalls sehr wichtige Komponente des Handelns, die Bereitstellung von Medikamenten gegen die Pest, gerät wieder mal ins Abseits. Dabei müsste gerade in der augenblicklichen Situation mit wirksamen Medikamenten und erst in zweiter Linie mit bereits vorhandenen, vielleicht funktionierendem Ersatzstoffen operiert werden. Manch Besorgter, manch Cleverr versucht jetzt, jedes Influenza- oder Krebsmittel in die CoronaTherapie zu übertragen – mit spektakulären Teilerfolgen, die schnell in sich zusammenbrechen. Niemand teilt uns heute mit, welche Gelder für die Entwicklung neuer, coronaspezifischer Medikamente bereitgestellt wurden und wer diese Gelder vereinnahmt hat. Da taucht ab zu der Begriff Formycon auf, aber offenbar nur, wenn es um die Befeuerung der Börsenkurse geht. Das hinter diesem Namen in der Pipeline befindliche Medikament dürfte erst 2022 die Zulassung erhalten. Aber was ist das denn: 2022 ????

Herr Spahn muss dringend auf die Frage antworten, ob er es nicht auch versäumt habe, ein paar Milliarden zusätzlich in die MedikamentenForschung zu stecken. Schließlich kann sich niemand mit den standardmäßig ablaufenden Forschungsgeschwindigkeiten, die bei Formycon, Regeneron, Eli Lilly und Co. erst in Monaten oder Jahren durchschlagende Erfolge zeitigen dürften, zufrieden geben. Auch auf diesem Feld muss das Tempo extrem erhöht werden. Auch hier ist vor allem Europa, genauer gesagt:  Deutschland