Archiv der Kategorie: Gesellschaft

Nazi-Aufmärsche in Demmin verbieten!

Ist es bezeichnend, ist es typisch für das Verhalten  der öffentlich rechtlichen Medienanstalten, dass sie beklemmende, den brauen Terror entlarvende Beiträge in die späte Sendezeit verlegen und dann auch schon vierzehn Tage nach der Ausstrahlung aus der Mediathek verbannen?

So wieder einmal geschehen mit „Über Leben in Demmin“ – eine Berichterstattung zu den Gräueln gegen Kriegsende, die heute von den Nazis für Propagandazwecke instrumentalisiert werden https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/ard-dokumentation-leben-in-demminueber-eine-gespaltene-stadt-li.4471.

Wir lassen offenbar in immer breiterem Maße zu, dass diejenigen, die die Demokratie abschaffen wollen, deren verbürgten Inhalt, nämlich die Meinungs- und Versammlungsfreiheit, voll nutzen können.

Ich plädiere dafür, dass Aufmärsche, wie die in Demmin, sofort verboten werden. Unabhängige Richter müssen das rechtlich absichern.

https://www.youtube.com/watch?v=2i_d8UrdgeQ

https://www.youtube.com/watch?v=vwGlJ-ML34k

Damit das klar ist!

Da mir zunehmend Menschen mit widerlichen Einstellungen begegnen, will ich hier Klarheit schaffen: Ich lehne jeden Kontakt mit Landsleuten, die sich im Netz oder auf der Straße mit Nazis gemein machen, sprich: gemeinsam mit Faschisten chatten oder marschieren, rigoros ab. Das heißt auch, dass ich an keiner Demo von Pegida oder von der AfD teilnehme, wohl aber jedes Bemühen unterstütze, Verirrte aus diesen Reihen in den Rechtsstaat zurückzuführen – über Demos gegen rechts oder Diskussionen.

Es ist einfach, einen Faschisten zu erkennen. Er impliziert folgende Eigenschaften/Denk-und Handlungsweisen – entweder komplett oder in großen Teilen:

  • Er leugnet oder relativiert den Holocaust
  • Er leugnet die Schuld Deutschlands am 2. Weltkrieg und die in der Wehrmacht verübten Verbrechen; er verherrlich die militärischen Aktionen der Nazis
  • Er beleidigt Juden antisemitisch (also in Bezug auf das JüdischSein an sich), er verletzt oder tötet sie in diesem Sinne
  • Er ist – weiter gefasst – ein Rassist, der Menschen, die bei uns zu Recht Asyl finden, beleidigt, attackiert, bedroht und verletzt/tötet
  • Er will die liberale Ordnung in Deutschland und das Grundgesetz abschaffen, weil er idiotischer Weise glaubt, dass die Missstände in der heutigen Geselllschaft (Profitgier, Diskutierwut, Entscheidungsschwäche, Verschwendung etc.) durch den Übergabg zum Faschismus beseitigt werden. Damit outet er sich als Typ, der aus der Geschichte nichts gelernt hat oder aber diese Geschichte gar nicht kennt*
  • Er bewaffnet sich, um mit Gleichgesinnten den Umsturz der staatlichen Ordnung vorzubereiten
  • Er vernetzt sich mit Menschen, die völkische Ambitionen hegen und jede „Blutvermischung“ aufs Entschiedendste ablehnen (arische Idiotie),
  • Er befürwortet die Euthanasie, hasst Homosexuelle und Diverse
  • Er grölt, ätzt und tobt in den Straßen, attackiert vor allem ausländische Bürger – ohne zu wissen, wie deren Einbindung in unser Land aussieht
  • Er ist Feind sowohl der Sozialisten und Kommunisten als auch der übrigen Bevölkerung, die den Rechtsstaat (im faschistischen Sprachgebrauch: „das System“) stützt
  • er leugnet den Klimawandel und befürwortet die Atomenergie
  • Er ist in der Regel ungebildet, sprich: ohne jedes Wissen um politische Zusammenhänge, arm, einsam, ausgegrenzt, also Verlierer in der liberalen Gesellschaft.
  • Oder … er ist gebildet, wohlhabend, ideologisch verblendet, psychisch krank – so wie ein Hitler, ein Göbbels, ein Heidrich, ein Speer, ein ….

Bekannlich hat es  Konzern, wie sie heute  maßgeblich für die Missstände in der freiheitlich-demokratischen Ordnung verantwortlich sind, auch in der NaziZeit gegeben – nur eben die jüdischen nicht. Ich denke da an Thyssen, Krupp, AFA/Varta/BWM, Mercedes etc., die in Teilen sogar durch Ausbeutung von KZlern und Kriegsgefangenen zu extraordinären Gewinnen gelangten, Gewinnen, die sie – wie z. B.  AFA/Varta/BMW – sogar in die Nachkriegszeit nach Westdeutschland übertragen konnten.

 

https://www.zeit.de/2007/47/Quandt

 

gewissenlos

Profitgier – ein Markenzeichen des Kapitalismus

 

Große Spenden – dass ich nicht lache!

Ich bitte Sie, Herr Lauer, wenn Sie an das Gewissen der Reichen glauben https://www.zeit.de/2019/47/rechtsextremismus-geld-verteilung-faschismus-gesetze/seite-3, sind Sie im Wesentlichen auf dem Holzweg. Freiwillig und selbstlos gibt kaum jemand etwas. Es sei denn, die Spende/Zuwendung dient direkt den wirtschaftlichen/persönlichen Interessen. Das ist wie mit der freiwilligen Selbstbeschränkung von Konzernen – wenn es z.B. um Lohndumping, um den CO2-Ausstoß, um die Reduzierung prekärer Löhne, Antibiotika bei der Massentierhaltung, von Güllemengen oder NOx-Emissionen geht. Auch hier führt Freiwilligkeit zu nichts – dennoch beleben die Konservativen dieses Prinzip stets aufs Neue. Nun ja, wir wissen, warum: Die Konzerne und ihre Lobbyisten versuchen alles, was Profite beschneidet, zu mindern oder gänzlich zu verhindern.

Zurück zu ihrem Beitrag, Herr Lauer. Sie als Ex-Pirat müssten doch genau wissen, dass nur gesetzliche Reglungen die Geldverteilung verbessern könnten. Wenn, ja wenn die Gesetze nicht unter Mitwirkung der Lobbyisten in den Hinterzimmern der Ministerien verzapft würden. Wäre das anders, dann gäbe es Reglungsmöglichkeiten. Doch bei so entscheidenden Fragen wie zur Vermögenssteuer oder beim Spitzensteuersatz, bei der kalten Progression oder bei der Mehrwertsteuer sind Optionen kaum denkbar. Schon gar nicht, wenn konservative oder grün-konservative Kräfte an der Macht sind. Folglich passiert nichts, resp. nichts Signifikantes.

Mit dem Gewissen hat das zu tun, aber nicht … mit dem Gewissen der Reichen …

Tod und Verderben

Vom HilfsTarzan zur SumpfQuappe

Wer ist Günter Krause?  werden sie fragen. Und ich antworte: Das ist der, den Schäuble &Co. eingekauft haben, um von Seiten der DDR den Einigungsvertrag abzunicken https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/30844402_wegmarken_einheit6-202386. Krause war einen Moment lang der wichtigste Mann im Lande, der Willigste zudem.

Ja, das gab damals, das gibt heute null Punkte für Krause! Denn sein einstiges Wirken ist nicht feststellbar, sein bevorstehendes dürfte ebenso beschämend ausfallen. Er hat es nicht vermocht, auch nur ein Wort an der bundesdeutschen Verfassung/ am Grundgesetz zu ändern.    Auch im Camp wird es nicht zu mehr als zum Erfüllungsgehilfen reichen. Aber warten wir ab ….

Wir wissen nicht, ob dieser Krause, der von Kohl für sein Mit- und Nichtstun hoch belohnt wurde, ob dieser Krause, der wenig  später bankrott und kriminell abstürzte, plötzlich verarmt ist. Nahe liegt das schon. Denn wer von den ehemals Prominenten im DschungelCamp auftaucht https://rp-online.de/panorama/fernsehen/dschungelcamp-2019-ex-verkehrsminister-guenther-krause-will-als-teilnehmer-einziehen_aid-34920719, ist in der Regel kaputt. Krause war es bereits damals. Gut möglich, dass jetzt auch der Rest nachfolgt.

 

Der Kaufrausch hat die Proteste erstickt

Ich weiß nicht, ob das für den 29. November bewusst so eingerichtet wurde: dieses Aufeinandertreffen von irrwitzig vorgezogenen Weihnachtsmärkten und BlackFriday auf der einen und der „machtvoll sein wollenden“ Friday-for-Future-Demo auf der anderen Seite. Fakt ist, dass dieser Kontrast beispielgebend war für das , was sich in unserer Gesellschaft wirklich tut. Da geht es vor allem um Konsum, um noch mehr Raffen in Zonen, die vor Weihnachtsmännern (hey, warum nicht Frauen?) und abgeholzten Bäumen nur so strotzen, in Zonen, die alles hergeben, was den Hohlköpfen an Wünschen so eingeblasen wurde.

Die Schar der Protestierer nahm sich dagegen echt mickrig aus. Zumindest in meiner Stadt, in Ratingen, wo das Häuflein von ehemals gut tausend (20.9.) auf zweihundert Teilnehmer geschrumpft war.

Und dann erst der folgende Samstag, und Sonntag und Montag. Die Anbieter hatten die Preishosen knallig runtergelassen. Bis zu dreißig Prozent reichten die Rabatte, und alle Welt suhlte sich im Kaufschaum, schmiss – kaum zur häuslichen Ruhe gelangt – die alten, dann aber auch die fast neuen, erst vor ein paar Monaten erstandenen Klamotten weg – gerade so, dass Verschwendung und Ressourcenverbrauch schön sichtbar wurden. Jetzt quellen die Altkleiderboxen schwer über, die Sperrmüllhaufen erreichen astronomische Ausmaße und die polnischen (immer weißen) Transporter sahnen ab, bevor die offiziellen Abräumer auf der Bildfläche erscheinen.

Die Rheinische Post, die dominierende NRW-Zeitung ohne politische Alternative, macht da schön mit. Sie erwähnt mit keiner Zeile die bevorstehenden Demos, erfreut sich vielmehr der vielen Konsumjünger, düpiert unaufhörlich diejenigen, denen die notwenige Politikwende am ehesten zuzutrauen ist (Borjans/Esken, Habeck und Baerbock) und wirbt prahlerisch für die neuen, hochmotorisierten Umweltverpester, die in der LA Autoshow auf die Bühne kommen https://rp-online.de/leben/auto/die-neuheiten-von-der-la-autoshow_aid-47515281.

Muss diese Ignoranz nicht auch digitalisiert werden?

 

Wo Kapitalismus gänzlich zum Irrsinn wird

Nicht nur, dass Fußballer, Basketballer, Tennisspieler und Lottokönige ein Geld verdienen, dass mit ihrer Leistung nichts zu tun hat. Jetzt wird auch noch ein Heuhaufen für 111 Millionen US-$ versteigert https://www.tagesschau.de/kultur/monet-111.html. Gut möglich, dass sich den nur wenige leisten wollen/können. Den gegen Bayer klagenden  Pilliods, die jetzt mit einer Schadensersatzsumme in mehrstelliger Millionenhöhe rechnen können https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bayer-verliert-glyphosat-prozess-in-usa-soll-zwei-milliarden-dollar-zahlen-a-1267278.html, fiele das leicht. Unklar wäre, ob die Nadel dann im Haufen oder im Filz bliebe.