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Noch immer spricht niemand ernsthaft über sozialen Wohnungsbau

WohnungsbauEs ist geradezu unerträglich, dass Hunderttausende Flüchtlinge auf engstem Raum leben müssen und andererseits kein Politiker ernsthafte Anstrengungen unternimmt, um den sozialen Wohnungsbau zu forcieren. Es wird endlich Zeit, dass der Privatisierungswahn der letzten Jahrzehne durch staatliche Maßnahmen ergänzt, resp. abgelöst wird http://www.stoerfall-zukunft.de/?p=547. Merkel muss endlich erklären, dass nicht mehr der Markt bestimmt, welche Wohnungen für welche Menschen gebaut werden, sondern die soziale Verantwortung. Wir brauchen ein sofortiges staatlichen Wohnungsbauprogramm, dass sich an den Anforderungen den nächsten fünf bis zehn Jahre orientiert – und der Realität des Flüchtlingsstroms Rechnung trägt! Der nämlich wird in absehebarer Zeit nicht abebben, sondern noch ansteigen.

Die EnergieGangster müssen dingfest gemacht werden

imagesw2fgDer Traum vom billigen und CO2-armen Atomstrom ist spätestens jetzt ausgeträumt. Hätten die zuständigen Energiekonzerne die Kosten und den Energieaufwand für den Rückbau der AKWs, für die Zwischen- und Endlagerung der strahlenden Abfälle richtig kalkuliert, dann wären sowohl der Strompreis als auch die Umweltbelastung signifikant höher ausgefallen. So aber wurden die Bürger über die strahlungsintensive Energie getäuscht und dürfen jetzt das Fehl an Rücklagen auch noch bezahlen. Es ist wie immer …
Details zu allen relevanten Fragen unter „Mahnmale des Versagens“ https://magazin.spiegel.de/digital/?utm_source=spon&utm_campaign=inhaltsverzeichnis#SP/2015/42/139226812

Korrupte Bande

Fußball_17_10_15Ich schau mir gern ein Europa- oder Weltmeisterschaftsspiel an und vergesse für Minuten den geklonten Zirkus. Längst wissen wir, dass die Fußballclubs wie börsennotierte Unternehmen agieren und dass die „erfolgreichsten“ die besten Spieler und damit auch die sicheren Siege einfahren. Wenn Bayern München Götze und Lewandowski aufkauft und die zu den schon gekauften Alt-Stars steckt, dann muss doch einfach gewonnen werden. Was das noch mit Sport zu tun hat, weiß ich nicht.
Jetzt fliegt mit der FIFA das ganz große Ding auf http://www.taz.de/!5040067/ und http://www.focus.de/sport/fussball/fifa-skandal-im-news-ticker-jetzt-live-aus-zuerich-sepp-blatter-spricht-nach-skandal-tagen-der-fifa_id_4717060.html und ich hoffe ein wenig, dass es auch die eitlen Kaiser und Könige trifft. Dass die FIFA 50% der bei Fußball-WMs erzielten Einnahmen als Gewinn verbucht, ist so unglaublich wie unerträglich http://www.handelsblatt.com/1-6-milliarden-euro-gewinn-fifa-feiert-rekord-wm/10255290.html

Zur WM 2014 habe ich meinen Senf bereits abgesondert: http://www.stoerfall-zukunft.de/?p=155

Klimaflüchtlinge schützen! Aber wie?

Klimaflüchtlinge werden bis heute wie Wirtschaftsflüchtlinge behandelt. Sie genießen keinen besonderen Schutz https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/flucht-aus-der-verantwortung . Dabei gibt es so etwas  wie Unbewohnbarkeit von Land –  ich denke an die untergehenden Inselstaaten Kiribati, Vanuatu und Tuvalu sowie an Wüstenzonen, in denen es seit zehn Jahren nicht mehr regnet. Derzeit flüchten die Betroffenen in Nachbarländer, die durch keinerlei gesetzlichkeit oder Subvention angehalten sind zu helfen. Und die großen Umweltverschmutzer? Sie kommen – wie immer – ungeschoren davon. Natürlichz müssten die großen CO2-Erzeuger für die Klimabetroffenen zahlen, respektive: sie aufnehmen.  Aber nichts regt sich. Ein unhaltbarer Zustand!

Schwer dürfte es allerdings sein, die von Klimadesaster betroffenen Menschen zu verifizieren – ihren Anspruch nachzuwesien. Hierzu muss sich die Weltgemeinschaft auch etwas einfallen lassen.

Hilfe zu leisten, ist kein Problem …

Heute stehen fünf Flüchtlinge vor unserem Supermarkt. Sie haben eine Cola gekauft und machen lange Gesichter. Vor dem landeseigenen Erstaufnahmelager stehen fünf Polizei-Autos. Wir wissen nicht, was dort los ist, wollen es aber auch nicht feststellen.

 
„Diese Menschen können nicht glücklich sein“, sagt meine Frau „sie spüren, dass sie hier trotz Freigang eingesperrt sind. Sie haben diesen langen Weg hinter sich, haben vielleicht Menschen neben sich sterben sehen. Sie treffen auf eine Kultur und auf Verhaltensweisen, die ihnen  fremd sind. Über ihre Handys wissen sie, dass die deutsche Bevölkerung tief gespalten ist. Sie spüren, dass Bund, Länder, Kommunen und viele Bürger sie willkommen heißen, erfahren aber auch, dass sie von Teilen der Gesellschaft  angefeindet oder ignoriert werden.
„Wüsste ich, dass sie Geld brauchen“, sage ich, „dann würde ich jedem von ihnen zwei Euro in die Hand drücken“ – bin mir aber sofort unschlüssig, ob das nicht viel zu wenig ist.
„Das kannst du nicht machen“, sagt meine Frau, „du kränkst diese Leute, die fühlen sich vielleicht in ihrer Ehre verletzt.“
„Das kann gut sein, sage ich und verabschiede mich von meiner Idee. Wie auch hätte ich gerecht verteilen können – an diese Gruppe, an weitere, herbeigerufene Jugendliche, an alle Insassen im Lager?
Jetzt stehen wir etwas hilflos herum und sind traurig.

 
Um es kurz zu machen: Die Flüchtlinge sind da, und es kommen weitere – solange die Konflikte in Syrien, im Irak, in Afghanistan, in Eritrea und Westafrika andauern. Jeder kann zur Lösung des Flüchtlingsproblems beitragen – indem er die Regierenden aufruft, einen wirksamen Beitrag zu Frieden und Umweltschutz zu leisten, indem er spendet oder als ehrenamtlicher Helfer mitwirkt.

Die Armen unter uns Deutschen werden bluten ….

Die Politik der Bundesregierung ist nach wie vor auf Beschwichtigung aus.  Angela Merkels „ Das schaffen wir schon“ steht unkorrigiert im Raum. Asyl bleibt nach oben offen – was gut aussieht und kurzfristig ohnehin nicht beeinflusst werden kann. Grenzzäune jedenfalls lösen keine Probleme und Frieden ist nicht in Sicht.
Was bisher nur in winzigen Ansätzen sichtbar wird, ist das Wohnungsproblem. Kein Politiker nimmt es ernsthaft zur Kenntnis.  Gerhard Matzig schreibt in der Süddeutschen Zeitung u.a. : „Sechs Millionen Sozialwohnungen gab es ehedem. Aber schon Mitte der Neunzigerjahre halbierte sich der Bestand. Nun sind es 1,4 Millionen. Und jedes Jahr fallen weitere 60.000 mit steuerlichen Mitteln finanzierte Wohnungen aus der Sozialbindung. Dann steigen die Mieten auf das örtliche Vergleichsniveau. Seit 2007 werden kaum Sozialwohnungen gebaut.“ (SZ – im Häuserkampf, 7. Oktober 2015).
Matzig verweist auf die Tatsache, dass der (soziale) Wohnungsbau Ländersache sei, dass die Länder aber vom Bund gewährte Unterstützungsleistungen zweckentfremdet zum Stopfen von Haushaltslöchern benutzten. Die derzeit von der Bundesregierung anvisierten 500 Millionen Euro zur Forcierung des Wohnungsbaus seien völlig unzureichend – was jedem, der rechnen kann, sofort einleuchte.

 

Hier – genau an dieser Stelle – wird der entscheidende Fehler gemacht. Weder befördert man den Wohnungsbau zur Chefsache und damit zur Angelegenheit des Bundes, noch setzt man Prioritäten (Die neu zu errichtenden Wohnungen müssen zuerst für bedürftige Deutsche und dann erst für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden). Vor allem aber hält man am überkommenden Modell des  privaten Wohnungsbaus fest. Michael Jäger spricht davon, das man es jetzt (den Bauherren gegenüber) mit „Anreizen“ versuchen wolle. Um sofort zu schlussfolgern: „Es steht nicht zu erwarten, dass die Bauherren einen Ausnahmekapitalismus für Flüchtlinge beschließen. Vermieter werden Flüchtlinge nicht anders behandeln als Hartz-IV-Bezieher und die Mietpreise immer um ein paar Euro höher ansetzen als das Sozialamt zu zahlen bereit ist. Wenn man sie aber wirklich zur Fluchthilfe zwingt, was allein durch „Anreize“ schwerlich gelingen kann, müssen auch für Hartz-IV- und Nidriglohnbezieher billigere Wohnungen als heute zur Verfügung gestellt werden. Denn das erst wäre ein gutes, eben auch materielles Argument gegen eine Fremdenangst, die sich zum Hass steigern kann. Vielleicht gelingt es nur, wenn wieder der Staat, aller Privatisierung der letzten Jahrzehnte entgegen, einen großen Teil der benötigten Wohnungen baut.“(der Freitag 43/2015).

Richtig! Die Armen unter uns werden nicht nur, was die Jobchancen angeht, weiter verunsichert. Ihnen wird auch jegliche Hoffnung auf ein würdiges, bezahlbares Wohnen in Frage gestellt. Kein Wunder, wenn die Nazis aus dieserNot schöpfen. Noch hilft an dieser Stelle die heuchlerische PEGIDA-Keule. Fragt sich, wie lange noch?

Putins Muskelspiele sind sinnlos!

Es ist mehr als enttäuschend, dass Russlands Präsident Putin in der Syrien/Irak-Politik nicht mehr drauf hat als die bombenden Amerikaner, Briten und Franzosen http://www.sueddeutsche.de/politik/russland-wie-putin-den-syrien-konflikt-zum-stellvertreterkrieg-mit-den-usa-macht-1.2673608. Mit wieder neuen Kampfflugzeugen ist der Brandherd im Nahen Osten/ ist die Fluchtbewegung nach Europa nicht zu stoppen.

Dabei gibt es Lösungen – wenn man sie will http://www.stoerfall-zukunft.de/?p=440

Achtung OPIUM!

Ich habe mit den Religionen, vor allem aber mit den Institutionen oberhalb der Kirchengemeinden nichts, aber auch gar nichts am Hut – ganz gleich, ob es dabei um Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten, mexikanische Tempeltänzer, Anhänger der Santería oder sonstiger Kulte geht. Die Feststellung von Mariam Lau, dass Deutschland infolge der Zuwanderung islamischer wird http://www.zeit.de/2015/39/fluechtlinge-deutschland-muslime-islam, beunruhigt mich weniger, weil dadurch das Christentum bedroht würde. Viel schmerzlicher empfinde ich, dass dadurch der Anteil der Aufgeklärten in unserem Land schwindet – und dass letztere am ehesten von Muslimen bedroht sind (Tod den Ungläubigen!). Allerdings sind es weniger die Syrer, die Unruhe bereiten dürften – sie sind den säkularen Staat, sprich: die Trennung von Kirche und Staat seit 1963 gewöhnt – als vielmehr Iraker, Afghanen und islamorientierte Afrikaner. Was sich letztlich wie mischt, wird die Zukunft zeigen. Wichtig ist, dass die Missionierung der einen durch die anderen und umgekehrt auf ein Mindestmaß reduziert und das religiöse Brauchtum auf die Wohnzimmer und Kirchen/Moscheen/Synagogen beschränkt bleibt.

BDI-Sicht – einfach empörend!

Es ist geradezu haarsträubend, was BDI-Chef Markus Kerber in der Wochenzeitung  DIE ZEIT  ablässt http://www.zeit.de/2015/39/markus-kerber-bdi-chef-angela-merkel. Er möchte nicht, dass die Wirtschaftsflüchtlinge hinter den Kriegsflüchtlingen zurückstehen – bei der Aufnahme, bei den Asylchancen. Dieser Mann ist nicht verrückt. Im Gegenteil: Er glaubt zu Recht, dass man aus mehr Bleibenden mehr passende Fachleute für die deutsche Wirtschaft schöpfen könnte. Er vertritt also ausschließlich die Interessen seiner Hintermänner. Alles andere ist ihm egal. Die soziale Last, die natürlich unendlich größer würde, gäbe man allen – die sich ein besseres Leben „erwandern“ – Asyl, überlässt er wohlweislich Staat und Steuerzahlern. Nach dem Motto: die Profite privatisieren, die Lasten sozialisieren!