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Absurd: Einige Leute glauben, dass die Ukraine den Krieg durch mehr Aufrüstung in der EU gewinnen kann

In der Rheinischen Post vom 12. Januar 2024 wird – ausgehend von der Hypothese, dass die USA die Ukrainehilfe einstellen könnten – ein gigantisches Aufrüstungpaket für die EU ins Spiel gebracht. Ohne, dass über die Folgen für die „Restwirtschaft“ und den Lebensstandard vor allem armer Menschen nachgedacht wird. Ich halte das für eine Strategie, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist – und die AfD weiter nach vorn bringen würde.

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Quelle: RP vom 12. Januar 2024, S. A2

Es wird immer offensichtlicher, dass wir das mit der neuen nachhaltigen Welt nicht hinkriegen

Verschwendung und Schadstoffemissionen:  Die Nachrichten sind mehr als deprimierend. Aber sie zeigen auch, wer die Macht im Lande/in der Welt hat. Es sind die Gigantomanen, die GlobalPlayer und ihre Helfershelfer. Sie verhindern nicht nur das Reparieren von Produkten und damit die Kreislaufwirtschaft, sie knallen auch immer mehr und größere, fossile Brennstoffe fressende Autos in die Landschaft. Und die Bevölkerung macht mit.

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Quellen: DER  SPIEGEL Nr. 4/2024 vom 20. Januar sowie Rheinische Post vom 25. Januar 2024, S. B1

Gegen die AfD und für eine andere Politik!

Die Geschichte zeigt: Der Faschismus ist das Furchtbarste, was uns Menschen begegnen kann. Und dennoch erhält er europaweit viel Zuspruch

Seit den letzten großen Demos – die letzte fand 2015 in Berlin zum Thema TTIP statt – sind viele Jahre vergangen. Angesichts der fatalen internationalen Lage, aber auch mit Blick auf die  innerdeutschen Konflikte hat mich das immer gewundert. Wacht der satte Michel nun wirklich auf, frage ich mich, oder überlässt er sich weiter dem völlerischen Umherdösen.

Nun, in einer Richtung scheint der Bann jetzt gebrochen. Es musste die verhängnisvolle Sitzung in Postdam geben, um die Hirne der Menschen zu stimulieren. Inzwischen ist wegen der furchterregenden Erfolge der AfD in vielen Haushalten die Angst eingekehrt. Die Angst davor, dass sich rechtes Gedankengut zum Allgemeingut auswachsen könnte. Fatal ist, dass sich viele Forderungen der AfD mit dem decken, was Normalbürger denken und empfinden. Bedeutet, dass sich die rechte Partei vieler brennender Probleme angenommen hat – wenn auch auf durchschaubare Weise und mit Schlussfolgerungen, die uns abschrecken. Dennoch kommt man an der Tatsache nicht vorbei, dass allein das Aufgreifen von Missständen Wählerstimmen generiert.

Die Knackpunkte sind klar auszumachen: Die AfD lehnt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ab und fordert eine andere Haltung gegenüber Putin und Russland. Sie plädiert für eine radikale Beschränkung der Zuwanderung bei gleichzeitiger Maximierung der Abschiebungen. Die AfD leugnet mehrheitlich den Klimawandel, lehnt das Heizungsgesetz und die damit verbundenen Klimaschutzmaßnahmen ab und diskutiert in Geheimen die Vertreibung/Ausweisung von Millionen Menschen. Vor allem der letzte Punkt hat den Kessel zum Bersten gebracht. Plötzlich werden auch diejenigen, die nie zuvor protestiert haben, wach. Plötzlich erinnert man sich an das zurückliegende Dritte Reich (betrifft die Greise), an den Besuch von Konzentrationslagern (betrifft vor allem Schüler und Lehrer), an die Schrecken der NS-Herrschaft (dokumentiert in zahllosen Büchern und Filmen). Plötzlich wird der Gedanke, dass es mit der persönlichen Freiheit schlicht aus sein könnte, zum Fanal.

Es heißt, dass allein am letzten Wochenende (einschl. Freitag) ca. 1,4 Millionen Menschen gegen RECHTS demonstriert hätten https://orf.at/stories/3346371/. Das sind fast 2% der Bevölkerung, das sind trotz aller Freude sehr viel weniger Protestierende als notwendig wären. Und es ist ein Völkergemisch mit zumeist sinnvollen, aber auch naiven und unsinnigen Parolen auf unzähligen Pappschilden und Plakaten. All diese Menschen einigt „nur“ die Abscheu vor dem Faschismus. Aber die Einheitsfront bezogen auf dieses eine Thema ist existentiell wichtig.  Wie kann es sein, fragen viele, dass man Höcke einen Faschisten nennen darf und der weiter herumhetzt. Schnell kommt der uralte Gedanke eines Parteiverbots auf. Und ebenso schnell gerät er bei vielen wieder in die Tonne. Wie und warum sollte man eine Partei verbieten, die es in einigen Landesteilen auf einen Stimmenanteil von über 30% bringt. Da hat man doch gründlich durchgeschlafen. Man könnte den Rechten die staatliche Finanzierung streitig machen – wie soeben an anderer Stelle geschehen. Aber mehr ginge sicher nicht.

Wehret den Anfängen heißt es so – wenn politische Furchtbarkeiten aufziehen.

Doch um welche Anfänge geht es. Geht es nur um faschistische Gedankengut? Mitnichten. Wehret den Anfängen heißt aus: Macht eine Politik, die solche Stimmungslagen, Auffassungen und Wutanfälle von vornherein ausschließt. Macht eine Politik auch für den Osten, auch für den einfachen und armen Bürger! Lasst nicht zu, dass die sozialen Ressourcen erst in zweiter Linie den „Biodeutschen“ zukommen. 

Es geht also weniger darum, Plakate herumzuführen, auf denen man seine Wut artikuliert. Es geht vor allem darum, die Politik zu zwingen, neue Wege zu beschreiten und Verwerfungen infolge falscher Politik zu beseitigen. Wenn es im Osten Deutschlands besonders viele AfD-Wähler gibt,  dann hat das mit groben Fehlern in der „Ostpolitik“ zu tun. Kein Wessi interessiert sich heute für die Problem der Ossis. Die DDR ist abgebrannt. Sich ihrer zu erinnern folglich überflüssig. Je augenfällig das ist, desto energischer muss ich protestieren. Lest das Buch von Dirk Oschmann https://www.amazon.de/Osten-westdeutsche-Erfindung-Konstruktion-Gesellschaft/dp/3550202342, und ihr wisst, warum die AfD in der Ex-DDR besonderen Zulauf erfährt. Es geht um die Nichtachtung der ostdeutschen Biografien/Lebensläufe, es geht um die Gangstereien der Treuhand, um die radikale Zerstörung der ostdeutschen Wirtschaft zugunsten der westdeutschen Konkurrenz, es geht darum, das Ostdeutsche völlig unzureichend in den Führungsetagen aller wichtigen staatlichen Institutionen (Bundeswehr, Universitäten etc.) und Unternehmen vertreten sind (kein DAX-Unternehmen hat seinen Hauptsitz in der ehemaligen DDR). Es geht um die Reallöhne, die 34 Jahre nach der Wende für gleiche Arbeit noch immer um 17% niedriger liegen als im Westen Deutschlands. Es geht um Schäuble, den großen Staatsmann, der Günter Krause 1990 bei der Ausarbeitung des deutsch-deutschen Vereinigungsvertrages total über den Tisch gezogen und abgesichert hat, dass niemand  aus dem Osten (traditions-herkunfts- und erfahrungsbedingte) Veränderungen an der bestehenden Verfassung Westdeutschlands vornehmen konnte. Es geht also um totale Verlustängste, um ein nie wirklich zum Tragen gekommenes Vertrauen zur deutschen Regierung, um z. T. ungezügelte Wut auf die Verursacher der Missstände. Auch darum, dass sich die Herrschenden mit Merkel und Gauck Scheinpopanze ostdeutscher Herrschaft aufgebaut haben, die selbst vom Dümmsten schnell als solche entlarvt werden.

Noch erfährt die AfD im Westen weniger Zuspruch als im Osten. Das liegt zweifellos in dem relativ erfolgreichen Kampf der Westdeutschen um Rechtstaatlichkeit und Demokratie – an einer über Jahrzehnte hinweg entwickelten Resilienz gegenüber Potentaten aller Couleur einschließlich der damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen. Es bleibt zu hoffen, dass sich daran nichts ändert.

Was ich vor allem sagen will: Demonstrationen sind gut. Auch ich werde am kommenden Samstag an einer teilnehmen

… in Düsseldorf ab 12 Uhr:  https://www.ddorf-aktuell.de/2024/01/23/duesseldorf-aufruf-zur-grossdemonstration-gegen-rechts-am-samstag/

… in Ratingen ab 10 Uhr: https://gruene-ratingen.de/wir-zeigen-nazis-die-rote-karte-aktion-der-omas-gegen-rechts-und-bluna-connection/

Doch es reicht nicht, einmal dabei gewesen zu sein. Die Menschen müssen die Regierenden dazu zwingen, die Verhältnisse so zu gestalten, dass sich rechtes Gedankengut nicht weiter ausdehnen kann. Auch wäre es falsch, ausschließlich darauf zu vertrauen, dass Frau Wagenknecht den Zulauf zur AfD bremst bzw. rückgängig macht. Was ja die Notwendigkeit von Demos relativieren könnte. NEIN! Die Proteste sind außerdem erforderlich. Allenfalls ein massiver außerparlamentarischer Druck vermag politische Richtungswechsel auszulösen – die politischen Parteien werden das wegen der problematischen Kräfteverhältnisse nie zustande bringen.

Die Demo in Ratingen (27.Januar 2024):

 

Sahra mischt den miesen Politikbetrieb auf. Sie braucht jetzt unser aller Unterstützung

   Eine Freude:

Thomas Geisel ist auch dabei!

Mit der Gründung des BSW kommt Hoffnung auf, die Hoffnung, dass Politik und Wirtschaft in Deutschland aus dem blamablen Chaos der vergangenen Jahre endlich herausfinden.  Sahra Wagenknecht setzt mit der Gründung der neuen Partei auf Vernunft und Gerechtigkeit. Das Gründungsmanifest das BSW – es ist mit seiner kritischen Zielbeschreibung zweifellos einmalig in Deutschland – weist auf alle „Baulücken“ und Defizite in in unserem Land hin und spricht die Dinge an, für die künftig gekämpft werden muss. Zunächst sicher aus der Opposition heraus, aber jeder Neuling fängt klein an.

Ich glaube, dass die intelligente, menschenfreundliche Botschaft viele Menschen in unserem Land erfassen und bei den kommenden Wahlentscheidungen beeinflussen wird. Schon bei der Europawahl, dann aber auch bei den drei Landtagswahlen im Osten könnte es krachen. Eine der Hauptaufgaben wird die Schwächung der AfD sein – und hier erwarte ich klare Kante.

Der Text des Gründungsmanifestes :

https://buendnis-sahra-wagenknecht.de/wp-content/themes/bsw/assets/files/BSW_Gruendungsmanifest.pdf

Politikexpertin Sahra Wagner mit einer überzeugenden Beurteilung des Geschehens: https://www.n-tv.de/politik/Partei-wird-am-Montag-gegruendet-Sahra-Wagenknecht-haette-kaum-einen-besseren-Zeitpunkt-finden-koennen-article24643602.html

Bild Geisel: Wikipedia

Die neue Partei – ein riskanter Versuch

Sahra Wagenknecht trägt sich mit dem Gedanken, eine neue Partei zu gründen. Noch geistert die Idee. Noch will sich Sahra W. zu Programm und Gründungszeitpunkt nicht äußern. Aber schon die Tatsache, dass sie rauswill aus dem alten Gefüge der LINKEN, wirbelt Staub auf. In der LINKEN selbst, deren Führung die Aktivitäten als spalterisch scharf verurteilt, aber auch bei AfD und Konservativen. Wobei erstere zweifellos so etwas wie Querfront begrüßen würden, während die Konservativen das ihrer Meinung nach zum Scheitern verurteilte Vorhaben scheinheilig anschieben. Denn sollte die Wagenknecht tatsächlich ihre Anhänger aus der Partei die LINKE herauslösen und in eine neue Partei einbringen, würde das die LINKE ihr Mandat im Bundestag kosten. Was allen Politikern und Parteien, die weiter rechts stehen, zupass käme. Letztere glauben ohnehin nicht, dass Wagenknechts neue Partei die 5%-Hürde übertreffen würde. Und auch mir scheint dieses Ziel – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – weltfremd. Sahra Wagenknecht hofft viele linke Wähler, die in den letzten Jahren zur AfD abgewandert sind, für alte Positionen zurückgewinnen zu können. Fragt sich allerdings, was sich mit diesen, zweifellos kontaminierten Ex-Genossen anfangen lässt. Und wie die Allgemeinheit auf den entstehenden neuen Mix reagiert. Zuspruch könnte die Wagenknecht auch von vielen enttäuschten Wählern bekommen, die traditionell Grüne, SPD oder CDU/CSU wählten, deren Programme aber nicht mehr unterstützten. Weil ihnen die Regierungspolitik, aber auch die Haltung der Konservativen z. T. ein Dorn im Auge sind. Hier dürfte es vor allem um die weiter anwachsende Migration, die damit verbundenen schlechteren Jobchancen und Sozialleistungen für die einheimische Bevölkerung sowie um konträre Haltungen zum Ukrainekonflikt gehen. Alles Themen, die vom Establishment wegdiskutiert und unter den Teppich gekehrt werden.

So interessant sich das anhört: Ob es allerdings den Kitt geben wird, der ein solches Konglomerat zusammenhält, ist fraglich. Auch, ob die Meckerer und Kritiker bei den LINKEN tatsächlich umschwenken. Denn nicht alles, was Wagenknecht postuliert, scheint koscher. So hat sie in Sachen Corona oft die Meinung der Querdenker unterstützt, sich abfällig über Fridays for future und die Errungenschaften der 68er geäußert und eine scharfe Verurteilung der russischen Aggression in der Ukraine vermieden. Das wiederum könnte Stimmen kosten. Wieviele? Weiß man nicht. Wagenknecht will das arrogante, intellektuelle Fachsimpeln in der LINKEN durch Taten, durch ein beherztes Handeln für die sozial Schwachen ersetzen („Die Selbstgerechten“).Sie fordert mehr Friedens- und Klassenpolitik, will die überbordenden Genderdebatten, FLINTA-Workshops und Awareness-Teams ausdünnen. Wäre das alles Politik der Führungsspitze, folgert sie sogar, wäre eine ParteiNeugründung überflüssig https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/was-tun-netzwerk-der-linken-hat-sich-formiert-roter-himmel-ueber-hannover. Das ist vom Ansatz her richtig. Aber wer in der Führung würde jetzt umschwenken? Und was die Neugründung betrifft: Welche Chancen gibt es, die hehren Ziele in die Praxis umzusetzen?, sprich: Gibt es Spielräume im parlamentarischen wie im  außerparlamentarischen Raum, und wenn JA: wie groß sind diese.

Besonders lästig dürfte sein, was die LINKE seit Jahrzehnten behindert – die Zersplitterung des linken Gedankengutes (die stressigen Auseinandersetzungen um die reine Lehre, um den richtigen Weg raus aus dem Kapitalismus etc.), die Abgrenzung zu den linken Extremisten und die politische Inaktivität vieler Armer und Ausgegrenzter (die bei Wahlen und Demos einfach nicht auftreten).

Die entscheidende Frage bleibt die, ob Wagenknecht über 5% punkten könnte. Gelänge ihr das, wäre viel gewonnen. Andererseits kann man davon ausgehen, dass zwei linke Parteien ohne Bundestagsmandat in dieser recht wohlständigen und politisch gedeckelten Gesellschaft nichts ausrichten werden.

Ich gehe davon aus, dass Sahra Wagenknecht ihre Chancen bei der nächsten Europawahl austesten wird. Die 5%-Hürde gibt es bei dieser Entscheidung nicht. Und das Ergebnis wäre ein wichtiges Signal. Käme die Wagenknecht über 5%, könnte sie die kommenden Wahlen in Deutschland mutig angehen. Bliebe sie unter 5%, dürfte ihr politisches Engagement dauerhaft beendet sein. Gleiches könnte für die LINKE gelten, die sich mit den Abtrünnigen rumschlagen müsste und sicher Jahre brauchte, um erneut politisch mitzuspielen.

Gregor Gysi, der nach wie vor als strikter Gegner der Spaltung, gleichzeitig aber auch als engagierter Schlichter/Mediator gilt, dürfte derzeit schlecht schlafen. Seine politische Haltung, seine Schlagfertigkeit und Geschmeidigkeit haben ihm und der Partei viel Auftrieb verliehen. Jetzt aber scheint all das an Kraft und Ausstrahlung verloren zu haben. Was zweifellos auch damit zu tun hat, dass sich Deutschland und Europa in einer nie dagewesenen misslichen Lage befindet. Die von einer beispiellosen Manipulation der Massen, bellezistischem Geist und der Abkehr von alten Werten (Willy Brandt und seine Politik!) begleitet wird. Und den Schulterschluss nicht links, sondern im bürgerlichen Lager erzeugt hat.

Unterstützt die Ostermärsche – diese Bewegung ist heute wichtiger denn je

+++ Sondernewsletter des Netzwerk Friedenskooperative vom 06.04.2023 +++

Bereits gestern starteten die ersten Ostermärsche: Beteilige dich – selten war es dringender für Frieden aktiv zu werden!

Es ist es soweit: Die Ostermärsche starten! Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten in mehr als 100 Städten werden die Menschen über Ostern ihre Forderungen nach Frieden, Abrüstung und einem Ende des Ukraine-Krieges auf die Straße bringen. Bist du Ostern dabei?

Dein Einsatz ist gefragt! Denn angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine, der gestiegenen Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges und der ungehemmten Aufrüstung ist der Einsatz für eine friedlichere Welt besonders wichtig und dringend!

Hier findest du alle Infos und die Termine der Ostermärsche. Oder klicke einfach auf dein Bundesland und erhalte eine Übersicht der dort stattfindenden Termine:

Baden-Württemberg    |    Bayern    |    Berlin    |    Brandenburg   |   Bremen    |    Hamburg    |    Hessen    |    Mecklenburg-Vorpommern    |    Niedersachsen    |    Nordrhein-Westfalen    |    Rheinland-Pfalz    |    Saarland    |    Sachsen    |    Sachsen-Anhalt    |    Schleswig-Holstein    |    Thüringen

Du kannst dieses Jahr nicht am Ostermarsch teilnehmen?
Dann haben wir für dich zwei Alternativen, wie du dich trotzdem für Frieden einsetzen und stark machen kannst:

1) Nimm an der Mail-Aktion „Herr Bundeskanzler, werden Sie aktiv für Verhandlungen!“ teil
Schreibe Bundeskanzler Scholz und fordere ihn auf, sich aktiv für Verhandlungen einzusetzen, damit der Krieg in der Ukraine ein Ende findet. Bereits weit über 1.000 Mails sind seit dem Start der Aktion vergangenene Woche an Bundeskanzler Scholz abgesendet worden. Hast du schon mitgemacht? Wenn nein, dann nimm dir doch kurz Zeit und schicke eine Mail an Scholz:
[Link: https://www.lobbying4peace.de/scholz-und-verhandlungen]

2) Stärke unsere Friedensarbeit mit einer Spende
Unsere Friedensarbeit wird erst durch unsere 1.375 Fördermitglieder und die vielen Spenderinnen und Spendern möglich. Dank dieser finanziellen Unterstützung sind wir unabhängig und können besonders zu den Ostermärschen…

  • …einen umfangreichen Informationsservice zu den Terminen und für die Presse zur Verfügung stellen (unsere Webseite wird beispielsweise vor und während der Ostermärsche über 200.000 Mal abgerufen!).
  • …die lokalen Gruppen bei der Mobilisierung und mit Materialien unterstützen.
  • …Aktionsangebote machen (wie z.B. die Mail-Aktion an Scholz).
  • …die Anliegen, Forderungen und Themen der Friedensbewegung in die Öffentlichkeit bringen (wie z.B. mit unseren Zeitungsanzeigen) und vieles mehr!

Damit wir diesen Service aufrechterhalten können und in die Lage versetzt werden, ihn weiter auszubauen, würden wir uns sehr über eine Spende von dir freuen! Denn Friedensarbeit kann es in diesen Zeiten gar nicht genug geben! Gerne schicken wir dir zu Anfang des Folgejahres eine Spendenbescheinigung zu.
[Link: www.friedenskooperative.de/spenden-ostermarsch]

Vielen Dank für deine wichtige Unterstützung!

Der Einsatz für Frieden war und ist wichtig!
Die Ostermärsche sind ein fester Bestandteil der Protestbewegung für Frieden und Abrüstung. Ihre Ursprünge gehen auf britische Atomwaffengegner*innen in den 1950er Jahren zurück. Die Campaign for Nuclear Disarmament engagierte sich gegen den Atomkrieg und Nuklearwaffen. Friedensaktivisten*innen der Internationale der Kriegsdienstgegner*innen organisierten an Ostern 1958 einen Marsch von London nach Aldermaston und mobilisierten dabei rund 10.000 Menschen. Wenige Jahre später entstanden diese Demonstrationsmärsche auch in anderen westeuropäischen Ländern und finden dort teils noch bis heute zu Ostern statt. Heute ist die Gefahr eines Krieges mitsamt nuklearer Eskalation größer als je zuvor. Darum ist es auch 2023 so dringend, sich zu Ostern für Frieden und Abrüstung einzusetzen.

Für dein Interesse und deinen Einsatz Danken wir dir schon jetzt sehr herzlich! Wir müssen als Zivilgesellschaft dran bleiben und die Forderung nach Frieden hochhalten, damit unsere Welt und unsere Zukunft nicht in den Abgrund geführt wird. Deshalb: Raus auf die Straße zum Ostermarsch! Werde aktiv für Frieden und Abrüstung!

Gutes Ostermarschieren wünscht

Philipp Ingenleuf
und das Team des Netzwerk Friedenskooperative

PS: Aktuelle Pressemitteilungen
Hier kannst du unsere aktuellen Pressemitteilungen nachlesen, wie z.B. „Friedensbewegung fordert mehr Einsatz für Verhandlungen und ein Ende der (nuklearen) Aufrüstung.“ vom 06. April.

Fette Gewinne mit Schrott & Co.

Putin sorgt dafür dafür, dass sich deutsche Rüstungskonzerne aufblähen, dass Papperger, seines Zeichens Vorstandvorsitzender von Rheinmetall irrwitzige Sprüche ablassen kann. So etwa zur Zahl der für den Sieg der Ukraine notwendigen Panzer. So etwa darüber, dass die Verteidigung von Freiheit und Menschenrechten über dem Tod von Soldaten stehe. Als ob das Militärs oder Waffenschmieden je interessiert hätte. Krupp lieferte einst Munition an beide Kriegsparteien. Und das geschieht auch heute – wenn auch auf verschlungeneren Pfaden.

Ich weiß noch – es ist nicht lange her: Da protestierten wir in Düsseldorf gegen Rheinmetall. Das waren die übelsten Vertreter der deutschen Industrie überhaupt. Genützt hat das wenig. Deutschland war und blieb drittgrößter Waffenexporteuer- egal, wer die Regierung stellte. Heute könnte sich das auswachsen. Die Militaristen und ihre Lieferanten stehen hoch im Kurs und die Situation gibt ihnen willkommenen Anschub. Eine desolate Bundeswehr mit einem über 11.000-köpfigen Beschaffungsamt https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundeswehr-beschaffungsamt-103.html (!!!) und ein Befreiungskrieg, den man mit Waffen unterstützen muss. Da wird dann zuerst der vollstehende Hof, auf dem unzählige 1983 ausgemusterte Panzer herumgammeln, geräumt. Und weg mit dem Schrott in die Ukraine. Da wird dann fleißig mit dem Nachproduzieren für alle ebenfalls Schrott liefernde EU-Staaten begonnen. Über die wenigen Leo II, die dann auch mitgehen,  muss  nicht gesondert umgedacht werden.

Die Kanonenkönige jedenfalls sind froh gestimmt. Die Kurse ihrer Aktien haben sich verzwei- bis verdreifacht. Und die Ganoven, die diese Aktien erwerben, prahlen nicht damit. Sie genießen die Unmoral mit dem auch für sie willkommenen Schutzschild FREIHEITSKAMPF – und dem Bewusstsein, sich auf der richtigen Seite zu lümmeln.

SOFORT DIE WAFFEN NIEDER!

SOFORT die Waffen nieder!

Es ist nicht zu fassen: Aber maßgebliche Kräfte im Westen glauben immer noch, dass die Ukraine im laufenden Konflikt siegen, sprich: die Russen aus den besetzten Gebieten vertreiben kann. Dass es sich hierbei angesichts der massiven Vorbereitungen der Russen auf eine Frühjahrsoffensive nach wie vor um eine Illusion handelt, ist sonnenklar. Niemand kann schließlich davon ausgehen, dass die Ukraine einem Truppenaufmarsch von mehreren hunderttausend Mann nebst moderner Militärtechnik (nicht abfangbare Hyperschallraketen, die Kampfpanzer T90 und T14-Armata https://www.rnd.de/politik/krieg-in-der-ukraine-militaerexperten-rechnen-2023-mit-entscheidendem-schlag-russlands-NKXSJGHTK5CNRBAD47JJ7FZQDQ.html) standhält – zumal sowohl die Lieferung von westlicher Militärausrüstungen als auch die Ausbildung der dafür erforderlichen Soldaten viel zu spät kommen. Denn Putin wird jetzt sehr schnell reagieren, um der Nachrüstung des Gegners zuvorzukommen. Die Ukraine rast damit – vielleicht schon morgen – in eine desaströse Niederlage. Wer das nicht erkennt und weiterhin der Mär aufsitzt, dass die russischen Streitkräfte dem Verfall preisgegeben sind, ist unfähig, überhaupt strategisch zu denken. Spätestens seit Barbara Tuchmanns „Die Torheit der Regierenden“ weiß man, dass nicht nur Narren an der Spitze von Regierungen vieles falsch machen und auf Fehlentscheidungen hin noch weitere Idiotie draufsetzen https://www.amazon.de/Die-Torheit-Regierenden-Troja-Vietnam/dp/3596153948/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=THRXUN1684DN&keywords=barbara+tuchman+die+torheit&qid=1675361189&sprefix=barbara+tuchman+die+torheit%2Caps%2C103&sr=8-1. Man muss aber angesichts der Konflikte in Korea und Vietnam darauf hoffen, dass es noch hellsichtige Geister gibt, die aus der Geschichte gelernt haben https://www.freitag.de/autoren/wolfgangmichal/eskalation-oder-verhandlungen-zwei-szenarien-fuer-den-ukraine-krieg.

Was den Ukrainekonflikt betrifft, ist es zwingend, jetzt alles richtig zu machen. Geschieht das nicht, ist ein noch furchtbareres Blutvergießen an den Fronten zu erwarten – ganz zu schweigen davon, dass Putin auch an anderer Stelle brutaler als bisher bomben würde. Keine Ahnung, was im Mai oder Juni von der Ukraine noch übrig ist. Vor allem aber könnte sich die Situation ergeben, dass das am Boden liegende Land doch noch einen Eintritt der Nato in den Krieg erbittet/erzwingt. In den USA und in Europa gibt es genug ignorante und „militärdumme“ Kriegstreiber, die so ein Kräftemessen schon mal anschieben wollen. Nach dem Motto: Es wäre doch gelacht, wenn die NATO Russland nicht in die Knie zwingen könnte (ich wollte, dass diese Leute mal ins akute Kriegsgeschehen gezwungen würden!). An dieser Stelle darauf zu setzen, dass ein in die Defensive gezwungener Putin die Kernwaffen nicht anrühren würde, hieße, die jetzt schon herrschenden Naivität ins Unerträgliche zu steigern https://www.emma.de/artikel/erich-vad-was-sind-die-kriegsziele-340045.

Es gilt also, mit aller Kraft Friedensverhandlungen zu erzwingen und jede diesbezügliche Initiative zu unterstützen. Selbst dann, wenn die Ukraine zunächst mit Landverlusten vorliebnehmen muss. Auf Seiten des Westens müssten vor allem die USA aktiv werden.

Wenn jetzt der brasilianische Präsident gemeinsam mit China und Indien als Vermittler auftreten will, muss man ihm strickt zur Seite stehen. Selbst wenn er gerade die irrwitzige Forderung von Scholz nach Munitionslieferungen für die Ukraine abgelehnt hat https://www.t-online.de/finanzen/boerse/ticker/lula-lehnt-lieferung-von-panzermunition-fuer-die-ukraine-ab/0DAC7E00300BF629/. Gut so, Lula, kann ich da nur beipflichten. Auch in Deutschland gab es mal Regierungen, die Waffenlieferungen in Kriegsgebiete abgelehnt haben. Wer das heute im Ukrainefall in Frage stellt, wird schnell als „PutinUnterstützer enttarnt“. Und wer sich – wie Lula – anmaßt, der Ukraine eine Teilschuld am Konflikt zuzuordnen, muss damit klarkommen, dass ihn deutsche Medien schon mal als Konfliktschlichter in Frage stellen (Rheinische Post von heute). Aber Lula und die ihm anhängenden Friedenswilligen schaffen das locker. Davon bin ich fest überzeugt.

Kein Wunder, dass die AfD punktet

Die Politik wird von Dummköpfen und Ignoranten bestimmt. Sie reagiert unprofessionell und unsensibel. Im mecklenburgischen Grevesmühlen protestieren die Bürger gegen eine Flüchtlingsunterkunft, die für 400 Bewohner konzipiert und damit viel zu groß ist https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Fluechtlingsunterkunft-in-Upahl-kommt-Tumulte-vor-Kreistag-,nordwestmecklenburg136.html. Sie soll im 200-Seelen-Dorf Upal errichtet werden, was jede Verhältnismäßigkeit in Frage stellt.

Schlussfolgerungen wie diese fegte der Kreistag Grevesmühlen gnadenlos beiseite und bescheinigt den Protestierenden auch noch Vandalismus und Rechtslastigkeit. Als ob die Entscheidung nicht jeden Bürger anginge und auf allgemeine Unzufriedenheit stieße.

Wieder einmal macht es sich die Politik auch an dieser Stelle zu leicht. Das seien eben Nazis und Rowdies, die dagegenstünden.