Jetzt werden Krieg und Not ausgeweidet. Die Medien überschlagen sich. Quoten und Umsätze schießen in die Höhe. Es gibt Leute, die den Fernseher rund um die Uhr laufen lassen und im digitalen Blut waten. Ist es nicht schön, wenn man die Einschläge live erleben kann? So zeitnah und modern war Krieg lange nicht.
Unter dem Mäntelchen der Solidarität verbirgt sich auch heute wieder die schnöde Gier nach Sensation und Kick.
Fragt mal, wieviel Prozent der Bevölkerung bewusst für den Frieden eintreten! Ihr werdet schockiert sein…
Soeben geht ein Brief vom ZFD (Forum Ziviler Friedensdienst) bei mir ein. Auf dem Flyer die immer währende BlümchenAufschrift „Nicht noch mehr fürs Militär“. Im Text längst Verdorbenes von Anfang Februar. Dazu ein SpendenAufruf.
Nichts kommt mehr zur Unzeit als dieser Appell. Deutschland wird jetzt echt aufrüsten – auf 2% vom BruttoInlandsprodukt (so wie das die Amis seit Jahren wollen). Ich beginne das angesichts der aktuellen Lage irgendwie zu verstehen. Eine marode Bundeswehr nützt niemandem etwas – sie ist pure Geldverschwendung und Narrativ für eine Sicherheit, die es nicht gibt. Also entweder das Militär weg oder die Bundeswehr im Rahmen von Europa (nicht im Rahmen der Nato) handlungsfähig machen. Alles andere wäre wirklichkeitsfremd.