Uns geht es gut, aber ……..

Uns geht es vergleichsweise gut. Grassierende Not ist uns Deutschen seit Weltkrieg zwei so gut wie unbekannt. Dass wir diese Situation nicht nur dem Fleiß, der Strebsamkeit und Intelligenz der Arbeitenden, sondern auch der Trickserei und dem Egoismus der Eliten zu verdanken haben, wird häufig nicht bemerkt. Oder aber ausgeblendet. Ich nenne von den vielen Tatbeständen/Fakten nur drei, die das immer wieder belegen. Fakt 1: die gegen die Interessen der Nachbarländer gerichtete Exportgeilheit der deutschen Wirtschaft. Fakt 2: die von Deutschland durchgedrückte Dublin-Vereinbarung, die es allen Ländern, die nicht an einer EU-Außengrenze liegen, erlaubt, Flüchtlinge dorthin zurückzuweisen, wo sie in den EU-Raum eingetreten sind. So konnte sich z. B. Deutschland theoretisch alle Flüchtlinge/Migranten vom Hals schaffen, den keiner von denen hat die EU über Deutschland betreten können. Dass Deutschland infolge der unglücklichen Merkel-Politik für diese Unverschämtheit bestraft wurde (das kann man mit einem Augenzwinkern ruhig so sehen), hat die Dinge etwas zurecht gerückt. Aber inzwische gibt es wieder mehr Zurückweisungen, also das System läuft noch, und niemand ändert es. Dritter, eher unspektakulärer Punkt:  keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Großteilen der deutschen Autobahn. Auch hier unterläuft Deutschland Europa. In allen Nachbarländern nämlich geht es auf den Autobahnen höchst friedlich zu. Nur hier zu Lande schafft man Freiräume (und entblödet sich nicht, diese Freiräume als einen unverzichtbaren Teil von Freiheit darzustellen) – vor allem im Interesse der Autoindustrie, die ihre hoch motorisierten, teuren Benzinfresser vermarkten möchte. Jedes Jahr werden Tausende Autofahrer aus den Nachbarländern mit der Möglichkeit nach Deutschland gelockt, ihre Karren auszufahren, deutsch zu drängeln und hochtourig-zeiteffektiv nach Süden zu rasen. Wobei dann auch in Deutschland konsumiert und ggf. übernachtet wird.

Uns geht es vergleichsweise gut. JA. Weil  die Arbeitenden in Deutschland schlecht bezahlt werden und damit die für die EU vereinbarte Inflationsrate von 2% gezielt unterlaufen wird. Weil wir den Grenzländern Kosten und Probleme, die sich mit der Lösung der Flüchtlingsprobleme auftun, schonungslos aufbürden. Und nahezu nichts dafür tun, dass vor allem Griechenland, Italien und Spanien großzügig entlastet werden.  Und ja, weil wir allzu oft in den Chor derjenigen einstimmen, die die Deutsche Umwelthilfe (weniger NO2 und CO2 sowie Tempo 120 km/h auf deutschen Autobahnen) ausklicken, zumindest aber von ihren Subventionen abschneiden möchten.