Wird der Sohn von Walser und Augstein eine Art Lichtgestalt im finsterer werdenden Deutschland?

Keine Frage:  Die Kolumnen von Jacob Augstein, die in fast allen  renommierten Blättern der Bundesrepublik erscheinen, sind interessant und ein wichtiger Kontrapunkt zum laufenden Mainstream. Augstein hat sich eine scharfe, linksliberale Zunge bewahrt, und er holt kräftig aus, wenn es gilt, Auswüchse des Kapitalismus zu geißeln. Dabei bleibt er immer auf grundgesetzlichem Teppich und watscht schon mal Extremisten von links und rechts gehörig ab.

2012 bekam er Probleme mit der jüdischen Gemeinde, die ihn glatt als Antisemiten abstempeln wollte. Das allerdings gelang nicht. Der Vorwurf fiel auf die Verleumder zurück. Antisemitismus ist seitdem mehrfach Thema im Freitag, dem er als Chefredakteur und Verleger vorsteht. Das offizielle Israel – so hört man immer wieder – bastele sich seine anklägerischen Definitionen so zusammen, dass es sich alles, auch die menschenverachtenden Aktionen gegen Palästiner und jüdische Protestler  erlauben kann (s. auch den separaten, beistehenden Beitrag).