Nach der heutigen Entscheidung, Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin zu nominieren, droht uns zumindest eine Außenministerin, die keinerlei Kompetenz in Sachfragen, sprich: in praktischer Politik, besitzt https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-gegenmodell. Denn Berbock hat bislang kein Amt von Gewicht besetzt – weder in der Politik, noch in der Wirtschaft oder an renommierten Unis. Sie hat allenfalls eine politische Karriere hingelegt – was mehr als wenig bedeutet. Nicht auszudenken, dass so eine Frau mit 38 Jahren Kanzlerin werden könnte. Die Grünen haben sich bei der Kanzlerkandidantenschaft mit dem „Vorzugszugriff für eine Frau“ in eine groteske Schieflage gebracht. Und damit dokumentiert, dass ihnen das Feminine über die Funktionssicherheit unseres Staates geht. Einfach irrwitzig!
Es gibt Frauen, die im Politbetrieb etwas draufhaben und das auch schon bewiesen haben. Da konnte man in vielen Fragen die politische Richtung anzweifeln. Aber es gab in jedem Fall so etwas wie staatsfrauliches Auftreten, einige Sachkenntnis und dazu Umfrageergebnisse, die von Zufriedenheit in der Bevölkerung (nicht in der gesamten, aber immerhin …) zeugten. Man mag einwenden, dass das Außenministerium über einen erfahrenen Apparat verfügt, der Berbock stützen könnte. Ja, diesen Apparat gibt es. Doch bei Auftritten im Ausland muss der Außenminister auch allein trittfest sein. Schon der blasse Maas zeigt Unsicherheiten und Gebrauchsspuren. Dem sollte eine kompetentere Persönlichkeit folgen.
Auch Fazit aus der Sache: Die falsche Entscheidung der Grünen dürfte der CDU/CSU trotz der Querelen um die Kanzlerkandidatur neuen Zulauf bescheren … so dass ein schwarzer Kanzler das Wahrscheinliche ist.
Die Grünen sind vermutlich nur in „grün“ kompetent. Sie wissen wenig über die erforderliche Umverteilung von Mitteln und wenig über soziale Erfordernisse. Sie leben vorrangig in gesicherten Verhältnisse und müssen noch lernen, dass nur durch Verzicht ein Paradigmenwechsel möglich ist https://www.freitag.de/autoren/georg-fuelberth/wohin-geben-und-woher-nehmen .
Foto: pnn.de
Ergänzung vom 5. Mai 2021: Heute weiß ich, dass die Grünen auch nicht ansatzweise das sind, was sie unsprünglich waren. Auch Antje Vollmer erkennt sie nicht wieder. Annalena selbst vertritt eine Politik, die scheinbar zu niemandes Nachteil und für Leute gemacht ist, die gern an die Quadratur des Kreise glauben https://www.freitag.de/autoren/katharina-schmitz/antrieb-hybrid. Baerbock steht für Greenwashing , Joschka Fischer, transatlandische Bindung, RusslandFeindlichkeit und Zugewandheit – was eine Koalition mit den Schwarzen angeht. Alles ziemlich unerfreulich – etwas, das meine o-a-These neuerlich bekräftigt.