… Wer sich aber einbildet, dass sich dadurch die Beziehungen zu den USA substanziell ändern, ist auf dem Holzweg. Gewiss: Der künftige Präsident wird einige der schlimmsten Fehlpässe von Trump rückgängig machen (WHO, Klimakonferenz etc.), an anderen Forderungen der Vereinigten Staaten (Umfang der europäischen Rüstung, Zölle etc.) aber zweifellos festhalten. Vergessen wir nicht: Biden war vor Obama, z. T. auch während der Regierung Obama, ein Falke, ein Scharfmacher, der amerikanische Einmischungen überall guthieß und so auch den Irakkrieg mit zu verantworten hatte https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-rueckkehr-der-us-falken-das-netzwerk-von-joe-biden-100.html – und voll auf die Vormachtstellung der USA setzte.
Dass Biden jetzt den freundlichen Nachbarn gibt, muss folglich nichts bedeuten. Es sei denn, man empfinde die Ablösung des Vorgängers als so wohltuend, dass selbst geringfügige Verbesserungen wie Weltwunder wirken.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/abstieg-auf-raten