Ich muss die traurige Geschichte der aus der DDR stammenden mehrmaligen Eislauf-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Pechstein nicht noch einmal aufrollen. Sie sah sich nach der Wende jahrelang unzutreffenden Dopingvorwürfen ausgesetzt, wurde mehrfach und jahrelang von Wettkämpfen ausgeschlossen – bis sie vor einigen Monaten von allen Vorwürfen freigesprochen wurde https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Pechstein. Aber das allein ist es nicht. Wenn die RP vor einigen Tagen vermeldet, dass Pechstein jetzt als Mentorin die Schlittlaufjugend beraten soll, aber nur in einem Nebensatz darauf eingeht, dass die inzwischen 51jährige am 28. Oktober 2023 ihren 43. nationalen Meistertitel gewonnen hat, ist das ein starkes Stück. Und zeugt davon, dass der verharzte Glauben an eine Missetäterin im Untergrund weiter lebt. Der Meistertitel war inmitten des wie immer maßlosen Wirbels um Fußball keine Zeile, geschweige denn einen separaten Beitrag wert. Da fragt man sich natürlich, ob der Eislauf in Deutschland am Boden oder die Pechstein nach wie vor mit vorn liegt. Am kommenden Weltkcup in Japan ist sie jedenfalls wieder mit dabei. Unglaublich!
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