AstraZeneca – ein einziger Skandal

AstraZeneca – die Firma, der Impfstoff was auch immer – diese Fläschchen der britisch-schwedischen Firma haben inzwischen traurige Berühmtheit erlangt. Ob berechtigt oder nicht, sei vorerst dahingestellt.

Was wir wissen, ist, dass wir wenig wissen oder aber Wissen aufgedrängt bekommen, dass die Verwendung des Impfstoffes beschleunigen soll. Weil Impfdosen irgendwo unbenötigt zu Tausenden in den Impfzentren lagern und ihre Umverwendung nur schwerlich in Gang kommt. Tatsächlich hat Deutschland bei den Bestellungen schwerpunktmäßig auf Astraceneca und  AZD 1222 gesetzt und anderen Herstellern weniger zugetraut. Pech für die Besteller, die jüngst erfahren mussten, dass in die Studien 1-3 kaum ältere Menschen einbezogen waren. Sodass es zunächst hieß, dass nur Leute unter 65 Jahren für die Impfung in Frage kommen. Klar, dass solche Aussparung Bedenken schürte, zumal auch die Wirksamkeit weit unter der konkurrierender Wirkstoffe lag. Auch klar, dass so eine Situation dazu führte, dass Menschen lieber warten als sich dem offenbar schlechteren Vektorimpfstoff hingeben wollten.

Nun ist offenbar bewiesen, dass der Impfstoff von Astrazeneca gegen schwere Covid-Verläufe ebenso schützt wie Präparate von BioNTech/Pfizer, Johnson&Johnson, Moderna, Sputnik V und dergleichen. Wären da nicht plötzlich weiterere üble Nebengeschmäcke. Die britisch-schwedische Firma lieferte zu wenig und zu spät und nun auch noch ein Zeug, das starke Nebenwirkungen, ja sogar Blutgerinsel/Thrombosen, verursachen kann. Die Dänen und Norweger haben das Impfen inzwischen gestoppt, die Südafrikaner schon lange.

Da stößt es doppelt brutal auf, wenn die Impfkommission und Minister Spahn mitteilen, dass AstraZeneca auch älteren Menschen problemlos verabreicht werden könne. Nacheilende Studien hätten ergeben, dass eine solche Ausweitung der Anwendung nachgerade zu empfehlen sei. Das stinkt natürlich nach Lüge und Betrug, nach „das Zeug, das überall herumliegt, muss endlich weg“, nach „man habe es schließlich teuer bezahlt. Und es helfe ja.“

Dass eine Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die den russischen Impfstoff Sputnik V seit Wochen blockiert, hier vorschnell jede Dilatation absegnet, mag Otto N. nur verwundern. Mich aber regt das mächtig auf. Wie schließlich sollte es möglich sein, dass die Forschungsergebnisse für ältere Menschen innerhalb von zwei Wochen nachholt werden können, während man für die ursprüngliche Prozedur bis zur Freigabe (Studien 1-3) ein halbes Jahr und mehr benötigte?

Hinzukommen zwischenstaatliche Unklarheiten und Geheimnistuereien, auf die man sich ebenso einen Reim machen könnte. Ich z.B. bin der festen Auffassung, dass es zwischen AstraZeneca und dem britischen Staat eine Geheimvereinbarung gibt, die zwei Dinge beinhaltet: 1) die vorrangige Belieferung Großbritanniens – unabhängig von jeglicher BestellReihenfolge und Qualität und 2) eine InfoSperre, was die zu erwartenden Nebenwirkungen angeht. Schließlich hört man aus Großbritannien nur, dass ausreichend Impfstoff vorhanden ist und superschnell verimpft wird. Von Nebenwirkungen ist nicht die Rede. Im meiner näheren Umgebung aber liegen Leute ein bis drei Tage im Bett, um die Folgen dieser einzigen problematischen Stecherei auszukurieren. Man darf wohl annehmen, dass Engländer genetisch ähnlich ticken wie Norweger, Dänen und Deutsche und deshalb an den Nebenwirkungen von AZD 1222 ebenso zu knacken haben wie Erstgenannte. Nur hört man nichts. Vermutlich weil ein selbstverordneter Patriotismus den Medien wie den Menschen ein lächerliches Schweigen auferlegt.