Auf die neue Mutation muss rigoros reagiert werden!

Dass es an der „CoronaFront“ ständig zu Missgriffen kommt, sind wir bereits gewohnt. Jetzt aber – jetzt im Zeichen der neuen, offenbar sehr bedrohlichen VirusVariante – ist  klar, dass damit Schluss sein muss. Denn wenn die Mutante B.1.1.529 in die 4. Welle gerät, wird Deutschland – ja vielleicht sogar ganz Europa – Notstandsgebiet. Selbst die niedrigen Inzidenzen in Südeuropa, selbst die dort vorliegenden hohe Impfraten stellen dann keine Barriere mehr dar. Denn die neue VirusVariante könnte die Impferfolge schnell zu Null eindampfen. Da erste B.1.1.529-Signale seit mindestens einer Woche vorliegen, verstehe ich nicht, warum auf die Infos aus Hongkong und Südafrika so schleppend reagiert wird https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-suedafrika-newsblog-neue-virus-variante-b11529-virusvariantengebiet-pandemie-li.197198. In Hongkong ist das aus Südafrika eingeschleppte Virus bereits am 13 November identifiziert worden. Aus Botswana liegen seit Kurzem ähnliche Ergebnisse vor. Hier aber wartet man, bis irgendeine, am 21. November eingereiste Person irgendwelche Symptome entwickelt und dann angerannt kommt, um isoliert zu werden  https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-suedafrika-newsblog-neue-virus-variante-b11529-virusvariantengebiet-pandemie-li.197198. Wen, frage ich, hat sie bis dahin schon angesteckt, und was wird mit diesen Kontaktpersonen? Statt die staatlichen Stellen sofort alle Notbremsen ziehen, sind sie offenbar nur am unmittelbar Infizierten zu Gange – und dann auch noch ohne bundesweite Alarmsirene. Auch was Tage später – am 26. November – geschieht, scheint wenig überlegt und halbherzig. Die um 5:26 Uhr aus dem südlichen Afrika einreisenden Passagiere werden von Gesundheitsminister Spahn lediglich gebeten, zu Hause zu bleiben und sich testen zu lassen (ähnliches fordert er von Leuten, die in den letzten 20 Tagen aus Südafrika nach Deutschland kamen – ein Witz, hier hätte eine minutiöse Recherche angeschoben werden müssen). Die am Abend in München eintreffenden weiteren Fluggäste durften mit Auflagen weiterreisen, andere wurden in ein QuarantäneHotel verfrachtet – aus dem sie sich aber relativ schnell freitesten können.

Solche Entscheidungen sind unverantwortlich. Statt die Fluggäste komplett, sprich: „flugzeugweise“ komplette 14 Tage mit entsprechender Entschädigung in Quarantäne zu schicken, sind diese Leute weiterhin unterwegs oder schnell wieder in der Öffentlichkeit. Und die Crews aus den Maschinen?

Ich vermute, dass es auch diesmal mit der strikten Nachverfolgung von Infektionsfällen nicht weit her ist – obwohl es in diesem Fall höchst angesagt wäre, „diktatorisch“, ja vielleicht sogar „militärisch“ vorzugehen. Die akute Not wäre solchen Versuch wert, aber die Entscheider haben wie immer die Hosen voll. Man könnte besagte Maßnahme schnell wieder aufgegeben – dann, wenn Entwarnung möglich ist. Aber an eine solche undemokratische Verfahrensweise denkt hier zu Lande niemand. Lieber nimmt man ein paar hundert Tote mehr in Kauf …

Kein wirklicher Themenwechsel: Ich plädiere – ebenso wie viele Virologen und Epidemiologen – für eine sofortige Impfpflicht. Nicht nur, weil das die Coronalage in zwei, drei Monaten entspannen würde, sondern vor allem deshalb, weil dann die bei selektivem Impfen befürchtete neuerliche Flucht von bislang ungeimpften Pflegern, Kita- und SchulAngestellten ausbleiben würde.

Und außerdem:

Die Politik hat es wieder nicht verstanden, das richtige zusätzliche Kriterium für das Verhängen konkreter AntiCoronamaßnahmen auszuwählen. Statt der Hospitalisierungsrate müsste der Grad der IntensivbettenAuslastung benutzt werden.

Statt die Nichtnutzbarkeit von Intensivbetten zu bejammern, sollte man all die Ärzte, die während der CoronaEpidemie Däumchen drehen bei gleichem Gehalt an die Intensivbetten stellen („covidferne“ Ärzte werden wegen der Ansteckungsangst immer weniger aufgesucht und bemüht)

Politikern, die den Bürgern unhaltbare Versprechen machen, sollte man die Hölle heiß machen. Ansagen wie „Es gebe keinen Lockdown mehr“, „im Frühjahr 2022 ist die Coronakrise ausgestanden“ oder „unter meiner Führung wird es keine Pflichtimpfungen geben“ etc. verdummen ein Volk, statt ihm Halt zu geben.

Die Zahl  derer, die ungeimpft, aber mit Corona in den Kliniken auftauchen, steigt unaufhörlich. Viel von ihnen diskutieren noch im Krankenbett gegen die Impfung und beschimpfen das KrankenhausPersonal.

Frankreich ist ein Vorbild – nicht nur, was nicht nur die verhängten Coronamaßnahmen betrifft sondern auch deren Kontrolle https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-25-11-2021/deutschland-vor-der-impfpflicht-und-dem-naechsten-lockdown.html.