Die Deutschen gehören zu den schlimmsten Klimaheuchlern

Unser Treibhausausstoß pro Kopf ist so gigantisch (11 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr), dass drei Erden vonnöten wären, würden alle Menschen so leben wie wir Deutschen. Das Paradoxe daran: Gerade die umweltbewussten Bürger stoßen mehr CO2 aus als der Durchschnitt https://www.energiezukunft.eu/klimawandel/wir-klimabesorgten-klimasuender/

Die Politik – aufgeschreckt durch Greta – streitet inzwischen vehement über notwendige Maßnahmen zu Reduzierung der Treibhausgase. Und steckt erneut im BlockadeChaos. Die vorgeschlagenen CO2-Steuer ist untauglich, weil sie die Lasten erneut am Verbraucher festmacht und den Versuch darstellt, Umweltschutz ohne substanzielle Veränderung des Wirtschaftes  zu erreichen https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-co2-steuer-erloest-uns-nicht. Und der Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten (ETS) kommt nicht in Schwung, weil zuviel günstig oder kostenlos verteilte Zertifikate, den Zertifikatepreis auf niedrigem Niveau halten. Was es den Umweltsündern leicht macht, sich frei zu kaufen. Ökonomisch gesehen wäre die Einbeziehung von Verkehr, Gebäudesanierung und Landwirtschaft in den ETS-Handel der ökonmisch sinnvollste und effektivste Weg, den Treibhauseffekt zu bekämpfen http://www.rwi-essen.de/presse/rwi-in-den-medien/190711_RP_Der-Preis. Doch dazu gibt es immensen Streit in Europa. Was die Politik bewegt, gerade auf diesen, nicht machbaren Weg zu setzen. Ein Irrsinn!

All dies geschieht angesichts der Tatsache, dass die Permafrostböden , die doppelt soviel CO2 binden wie die Atmosphäre, 70 Jahre früher auftauen als ursprünglich berechnet. Der Prozess, der neben CO2 auch sehr viel Methan freisetzt gilt als eine der massivsten Bedrohungen der Menschheit https://www.br.de/mediathek/video/klimakiller-methan-die-verkannte-gefahr-av:5d12893492088c001a1177d9. Er findet seine Entsprechung in den Weltmeeren, wo bei weiterer Erwärmung Methanhydrat „auftaut“ und Methan in gewaltigen Mengen freisetzen wird. Diese Vorgänge werden in der Politik faktisch ignoriert. Doch die Uhr tickt!

Völlig närrisch gibt sich Gregor Mayntz in der Rheinischen Post. Zur Freude der AKW-Betreiber (wenn nicht sogar auf deren Wunsch hin) wärmt er die Legende vom CO2-sparenden Atomstrom auf https://rp-online.de/politik/deutschland/auch-durch-den-atomausstieg-scheitert-deutschland-an-den-klimazielen_aid-39419567. Dem Mann scheint nicht klar zu sein, dass   Klimaziele weder über konstruierte Argumente, noch unter Inkaufnahme von  AKW-Risiken erfüllt werden dürfen.  Die Erzeugung von Atomstrom ist natürlich auch CO2-belastet, wenn man die Rechnung ganzheitlich betrachtet, denn Aufbau und Abriss der Atomkraftwerke sowie die Endlagerung des Atommülls müssen mit in die Betrachtung einbezogen werden.  Ein Weiterbetreiben der Atomkraftwerke zu Lasten der Braunkohle – es beträfe ja weitere Jahrzehnte – hieße, die derzeitige Politik/Energiephilosophie gänzlich umzustoßen und die AKW-Risiken in Kauf zu nehmen. Nur, weil man nicht bereit ist, CO2 aus anderen Bereichen zu verbannen.