Ich bin durchaus für einen freien Meinungsaustausch – ohne verordnete Restriktionen. Wenn ich aber diese sinnlose Diskussion um das Verhältnis von Mensch zur Natur verfolge, die jetzt schon zum dritten Mal im Freitag Platz findet, frage ich mich: Was soll das?
Ich habe Jacob Augstein wegen der Ausgewogenheit der Berichterstattung im Freitag immer sehr geschätzt und tue das auch jetzt noch (Beispiel: die Diskussion um Wagenknecht). Doch wenn dieser Mann, der von Klimaforschung und Medizin (Virologie) – nach eigenen Angaben – keine Ahnung und bei MINT-Fächern ganz offensichtlich ein heftiges Defitit hat, jetzt versucht „fett“ mitzureden, ja: um eine gewisse Deutungshoheit kämpft, bin ich sprachlos. Natürlich geht es um ein gedeihliches Beisammensein von Mensch und Natur und nicht um die bloße Ausbeutung von Natur – so wie Letzteres dem gierig gewordenen Menschen guttut (das ist wahrhaftig weder ein Dogma noch hat es mit Ökodiktatur zu tun) . Und wenn die Gesprächspartner so furchtbar darüber rätseln, warum über Klimawandel so viel geredet, aber zur Bekämpfung des Treibhauseffektes weltweit so gut wie nichts getan wird, dann muss man den Beteiligten schlicht anraten, politisch in sich gehen. Dass die Misere so ist , wie sie ist, hat mit den Herrschaftsverhältnissen auf unserem Planeten zu tun. Denn am IMMERWEITERSO verdienen die Herrschenden und ihre Spießgesellen, eben jene die auch das wirtschaftliche Geschehen auf der Erde bestimmen, immens viel Geld. Sich auf GRÜN und NACHHALTIG umzustellen, bringt Profitverluste, vielleicht sogar den Bankrott. Ist das denn so schwer zu erkennen? Diesen entscheidenden Faktor aus der Diskussion auszublenden, ist einfach rein handwerklich ein Fehler – unglaublich!
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Foto: Der Freitag