Heute mal großes Lob!

der Freitag
hat sich in einer Medienwelt, die linksliberales Denken mehrheitlich ausschließt, fantastisch etabliert. Ich sage das nicht, um den Akteuren zu gefallen. Es ist einfach offensichtlich – und es hat mit Mut zu tun

Niemand kann davon ausgehen, dass einem die Medien das vorsetzen, was man gern hören oder lesen möchte. Folglich ist in regelmäßiger Folge Ärger programmiert. Was allerdings nicht mehr bedeutet als ein Hadern mit der Vielstimmigkeit. Und genau das liegt im menschlichen Wesen. Unegoistisch, großzügig und liberal zu denken/zu handeln eben nicht unbedingt.

Wozu sage ich das? Ich zitiere – vor allem in schwierigen Zeiten wie den heutigen – sehr häufig den FREITAG. Obwohl ich einiges vom dem, was er vermittelt, immer mal von mir weise: Meist geht es um die Flüchlingspolitik (alles rein, was rein will!), um politische Auseinandersetzungen, die deshalb geführt werden, weil der politische Gegner a priori im Unrecht ist, dann aber auch um Beiträge im Kulturteil, die mir unverständlich, grotesk abgehoben oder herbeigeholt erscheinen.

Sei es wie es sei! Andere Leute sehen das sicher anders.

Bei aller Kritik an einzelnen Beiträgen des FREITAG – unter dem Strich gibt es ein fettes Lob (besonders für die Nummern 11 und 12/2022). Denn m. E. existiert im deutschsprachigen Raum keine einzige Zeitschrift, die es bewusst vorhatte und der es auch gelingt, zu den höchst sensiblen Themen „Corona“ und „Ukrainekonflikt“ ausgewogen zu berichten, zu argumentieren und Wissen zu vermitteln.

Den Mitarbeitern gebührt in einer Welt, die vor Lügen und Missverständnissen geradezu anquillt, viel Dank und Anerkennung.