Archiv der Kategorie: Politik

In Sachen Flüchtlingspolitik wird weiter getrickst

Ist es nun die Presse, die das Treiben verrückt macht, oder ist es die Politik. Auf jeden Fall hat die von RP zitierte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für neue Verwirrung gesorgt http://www.rp-online.de/politik/deutschland/fluechtlinge-kosten-deutschland-50-milliarden-euro-aid-1.5732479. Mehr als Klotzig kommen die 50 Milliardene Euro herüber, die das Flüchtlingsgeschehen bis einschließlich 2017 kosten soll. Diese Zahlen werden an Bedingungen geknüpft, die absolut unrealistisch erscheinen. So wird davon ausgegangen, dass die Flüchtlingszahlen 2016 auf 800.000 und 2017 auf 500.000 Migranten zurückgehen. Hinzu kommt, dass man glaubt, 2016 einem  Viertel und 2017 einem Drittel der Flüchtlinge eine Job verpassen zu können .

Da frag ich doch glatt: Wo leben diese Leute, die wieder einmal im Beschwichtigung-/Bagatellisierungsmodeus alles fein auf wenig schmerzhaft massieren? Mit der Bemerkung: Wenn alles etwas ungünstiger ausfällt, dann ist mit höheren Kosten zu rechnen, lässt man am Schluss der Betrachtung uns Bürger im Regen stehen – und kann als Institut für sich selbst feststellen, dass man für den Eventualfall vorgewarnt habe.

Ich finde das mehr als betrügerisch, denn niemand kann im Ernst davon ausgehen, dass der Krieg in Syrien 2016 beendet wird. Im Gegenteil: Die Auseinandersetzungen dürften sich in dem Maße, in dem der IS unter Druck gerät, weiter verschärfen. Das heißt, dass aus dem Einflussbereich des IS nach Freischießen von Gebieten neue Flüchtlinge „freigesetzt“ werden. Auch im nördlichen Afrika dürfte sich die Lage kaum entspannen. In Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten haben bereits Hunderttausende ihr Ränzlein geschnürt, um nach Europa überzusetzen. Weiter im Süden – vor allem in Westafrika – bahnen sich ständig neue Konflikte an, die ebenfalls zahllose Flüchtlinge generieren.  Die paar Franzosen und Deutsche, die dort vor allem Uran- und Erdölinterssen ausländischer Konzerne (Areva, Mobil Oil, Chevron etc.) schützen, können daran auch nichts ändern.

An dem bisherigen Zulauf aus den derzeit relevanten Gebieten dürfte deshalb nichts zum Besseren ändern – viel wahrscheinlicher ist, dass zusätzliche/sehr viel mehr Migranten  z.B. aus Afrika hinzukommen. Parallel dürften sich die Lager in Jordanien, im Libanon und in der Türkei weiter leeren – vor allem dann, wenn die Geberkonferenz in London unzureichende Ergebnisse bringt. Bekanntlich mussten die Hilfsorganisationen die Leistungen für 2015 gegenüber dem davor liegenden Zeitraum halbieren. Schon diesen Rückgang zu kompensieren, bedeutet eine immense Kraftanstrengung.

Was die Vermittlung von Job für Flüchtlinge angeht, so hat das IW die rosarote Brille diesbezüglich noch ärger in Stellung gebracht.  Vor ein paar Wochen war aus Kreisen der Wirtschaft eine völlig andere Einschätzung getroffen worden, nämlich die, dass im Verlauf von 10 Jahren etwa 15.000 Migranten in „passfähige“ Facharbeiter-Planstellen eingebracht werden könnten. Auch mit Blick auf die in Deutschland existierende Arbeitslosenquote von 6,4 % (2015) ist es  absurd, Beschäftigungsraten von 25 bzw. 30% zu unterstellen. Jeder weiß, wie lange es dauert, bis Asyl erteilt, eine Ausbildungsstätte gefunden und die Qualifizierung absolviert ist.  Fälle aus der Zeit vor 2015 belegen, dass das in der Regel Jahre dauert. Denn in den wenigsten Fällen können die im Herkunftsland erzielten Abschlüsse für Anwendungfälle in Deutschland 1:1 genutzt werden.

FAZIT: Wir werden uns für 2016 und 2017 auf sehr viel mehr Flüchtlinge einstellen müssen – auch dann, wenn die bisher erlassenen und für die nahe Zukunft gepanten Gesetze wirksam werden. Da Deutschland die Abschiebung in der von der Regierung gedachten Form und Größe 2016 aller Voraussicht nach nicht stemmen wird und wir uns andererseit dazu bekennen, keine Waffe an der Grenze einzusetzen (bravo!), werden friedliche Flüchtlinge auch 2016 und 2017 zu Hauf bei uns eintreffen – und zwar nahezu nur bei uns!

Für die „Jobtüchtigkeit“ werden aller Voraussicht nach im Schnitt 2 Jahre zu veranschlagen sein, wobei auch klar ist, dass nicht jeder Flüchtling qualifiziert werden kann/nicht jeder qualifizierte Flüchtling einen Job bekommt. Denn an der bisherigen Maßgabe, dass deutschen Arbeitslosen zumindest gleichrangig Qualifizierung und Arbeit angeboten werden muss, dürfte die Regierung festhalten – aus politischen Gründen. Stichwort: Eindämmung des Rechtsextremismus.

Die deutschen Trottel machen alles mit

gegen TTIPMan könnte sich totlachen, wäre die Sache nicht toternst. Worum geht es? Es geht um Gabriel, der sich breitbrüstig brüstet, die geheimen TTIP-Unterlagen jetzt auch im Wirtschaftsministerium auslegen zu dürfen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-weiht-lesezimmer-fuer-ttip-dokumente-ein-a-1074456.html. Mitglieder des Bundestages müssten nicht mehr in die Berliner Ami-Botschaft pilgern, um den Stand der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen einsehen zu können (was schon allein eine Ungeheuerlichkeit darstellte!). Gabriel preist das jetzt als große Errungenschaft: Bundestagsabgeordnete dürfen für zwei Stunden in die Akten sehen, müssen allerdings auf großflächige Notizen und einen Meinungsaustausch mit anderen Abgeordneten verzichten.
Jeder denkende Mensch schöpft sofort Verdacht, dass es sich bei dem Abkommen um eine böse, gesetzwidrige und hinterhältige Sache handelt, die nur diejenigen etwas angeht, die sie produziert haben. Um ein scheindemokratisches Prozedere kommt man allerdings nicht herum. Nur widerwillig gesteht man denen, die auch nichts wissen und bewerten können, zu, in den Papieren zu schnüffeln. Mehr dürfte da nicht passieren. Denn der in Juristenenglisch verfasste Text ist nur für TOP-Experten überhaupt les- und verstehbar.

 
Für mich ist völlig klar, dass uns allen, die wir weder vom Wegfall der Zölle, noch vom freieren Warenverkehr profitieren würden, der Blick in die US-Trickkiste versperrt werden soll. Jede Texttücke könnte schließlich von der Presse aufgenommen und zerrissen werden.

 
Dass private Konzerne über private Schiedsgerichte gegen Staaten klagen können, ist einer der Krebsschäden von TTIP. Wir erleben das gerade in Ecuador, wo Chevron und Oxy gegen den Staat klagen, weil er Ölförderlizenzen gekappt hat. Freilich mit dem Hintergrund, dass die Ölmultis große Teile des Landes mit Öl- und Ölrückständen verschmutzt haben und nichts zu deren Beseitigung tun („der Freitag“, 3/2016). Das kleine Land Ecuador dürfte sich schwer tun gegen die Giganten, die nichts als ihren Profit im Sinn haben. Ähnliche Fälle gibt es auch in anderen Teilen der Welt – wenngleich das in der Regel unter der Decke bleibt.

 

Nachtrag vom 8. Februar 2016: Es sei für Europa wichtig, dass die Verhandlungsposition der EU durch Indiskretionen nicht gefährdet werde, argumentiert die EU-Kommission und begründet so die Geheimhaltung. Viele Politiker sehen das völlig anders https://www.freitag.de/autoren/felix-werdermann/ein-tropfen-transparenz

Darin haben sie schon Übung: die Griechen verprügeln

Die Innenminister waren in Brüssel, und einige von ihnen sind sich einig: Wenn es die verdammten Griechen nicht schaffen, Flüchtlinge ordnungsgemäß zu registrieren, dann schmeißen wir sie einfach raus aus dem Schengen-Raum und machen auch gegenüber den Griechen dicht http://www.rp-online.de/politik/oesterreichs-eiserne-lady-aid-1.5718166 .
Angeführt von der Österreicherin Mikl-Leitner, die sich als extreme Scharfmacherin in Szene setzte, forderte auch Thomas de Maiziere die Griechen auf, ihre Hausaufgaben zu erledigen http://www.pressreader.com/germany/rheinische-post-krefeld/20160126/281517930139000/TextView. Ähnlich – wie schon vor Beginn der akuten Krise – lassen die Binnenländer Griechenland und Italien im Stich. Statt beide Länder – die den GESAMTEN Migrationsschub allein auffangen müssen – finanziell und materiell stärker zu unterstützen, übt man Druck auf sie aus. Als ob Griechenland mit seiner immensen Verschuldung (170% vom BIP) und der daraus resultierenden Verarmung nicht genug belastet wäre. Der Egoismus fast aller europäischer Staaten tritt auch an dieser Stelle deutlich zu Tage. Er wird die EU sprengen!

Sahra wird abgestraft – völlig zu Unrecht!

Sarah_24_1_16Imaginärer Brief an eine anonyme Freundin:

 

Hallo meine Liebe, mache nur nicht diesen Fehler! Lies nicht nur die  Zeitungen, die Deine bisherige und jetzige Meinung spiegeln !!! Das ist ganz wichtig, weil Du Dich sonst von der Welt abkoppelst und die Argumente der Gegner nicht mehr kennst. Du ziehst Dich dann auf die etwas machtlosen 8 % zurück, die die Linke in unserer Gesellschaft repräsentieren. Das ist der Grund, warum ich die RP immer noch lese und mich dann auch immer über sie aufrege. Lies „der Freitag“, lies die Süddeutsche Zeitung (ich bekomme sie derzeit von einem Freund als second Hand-Ware in den Kasten gesteckt), und den Spiegel. Vieles davon kann man auch im Netz konsumieren.

 
Was die Flüchtlingsfrage angeht, so gibt es derzeit in der Linken viel Streit. Das müsstest Du auf der Luxemburg-Konferenz eigentlich mitbekommen haben. Sarah hat in einem Redezusatz erklärt:“Wer das Gastrecht missbraucht, der hat das Gastrecht (sofern er wie in Köln kriminell wird) dann eben auch verwirkt.“ Sarah ist für diese Worte, die offenbar auch von Oskar unterstützt werden, viel Prügel einstecken müssen. Vor allem, weil AfD und andere Rechte sofort gejubelt haben.

 

Es ist aber leider in der Politik so, dass der politische Gegner in einer Einzelfrage auch mal dieselbe Position vertritt. Ganz normal, aber hier ausgebeutet gegen die Wagenknecht. Ich bin übrigens voll ihrer Meinung. Ganz unabhängig davon, dass man deutschen Missbrauch ebenso unnachgibig bestrafen muss. Doch das Ganze für eine Relativierung der Köln-Straftaten zu benutzen, ist heuchlerisch und total abzulehnen. Gleiches Strafrecht für alle!!!

Störfeuer gegen die Syrienkonferenz

Der Krieg ist ein ertragreiches Geschäftsmodell http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-138603665.html – Halliburton, aber auch private Söldner-Unternehmen (u.a. Blackwater) haben das brutal und listenreich ausgelebt . Gut möglich, dass jetzt Leute am Werk sind, die die Auseinandersetzung mit dem IS verewigen wollen.

 

Erste Torpedos gegen einen Frieden in MittelOst sind bereits abgeschossen. Einer davon: Die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr in Saudi-Arabien. Der zweite wurde am 21. Januar auf die Bahn gebracht. Unverkennbares Ziel: das seit Wochen sichtlich entspannte Verhältnis zu Putin neuerlich zu vereisen. Nach fast zehnjähriger Untersuchung zog ein britischer Richter in London – offenbar ganz gezielt – den Fall des in den Westen geflohenen und später ermordeten FSB-Oberstleutnants Litwinenko aus der Schublade http://www.taz.de/!5267177/. Und stellte auf eher törichte denn subtile Weise eine Verbindung zu Putin her. Als ob der einen Befehl zum Polonium-210-Anschlag gegeben hätte. Dass sich Agenten gegenseitig umlegen, dass Verrat hier und da mit dem Tod bestraft wird, ist eine Binsenweisheit. Und, dass Geheimdienste Exekutionen ohne Auftrag von Staatspräsidenten erledigen, auch. Ob die Obersten im Lande einen Mord billigen, bleibt ihr Geheimnis. Offiziell dürften sie sich überall auf der Welt davon distanzieren.
Unterm Strich ist klar, dass beide Vorgänge die anstehenden Verhandlungen, sprich: die Syrienkonferenz stark beeinträchtigen und einen Erfolg nahezu unmöglich machen. So gesehen scheint das von mir vermutete Kalkül aufzugehen. Auch wenn die 5.000 km voneinander entfernten Vorgänge einen Zusammenhang fraglich erscheinen lassen.

Nachtrag vom 29. Januar 2016: Heute wurde bekannt, dass sich die Türkei weigert, mit den maßgeblichen Vertretern der syrischen Kurden (PYD/YPG) an einem Tisch zu sitzen http://www.rp-online.de/politik/kurden-duerfen-nicht-zur-syrien-konferenz-aid-1.5726639. Damit wird nun auch von dritter Seite blockiert.

Konservative auf allen Ebenen blockieren den sozialen Wohnungsbau

Wenn es für Unterlassung so etwas wie ein Stigma des Verbrecherischen gäbe, hier – beim Thema sozialer Wohnungsbau – wäre es gut verortet. Denn niemand in der Bundesregierung kümmert sich ernsthaft darum, dass die Jahrzehnte währende Fehlsteuerung bei bezahlbarem Wohnraum korrigiert wird. Bauministerin Hendricks spuckt hier und da mal große Töne, die ihr von der CDU auch noch abgeschnitten werden – mehr geschieht nicht http://www.zeit.de/politik/2016-01/wohnungsbau-fluechtlinge-barbara-hendricks-investoren-unterbringung. Es bleibt bei vollmundigen Ankündigungen über mehr Mittel – in einer Größenordnung, die nie ausreichen würde, um die offenbar benötigten 350.000 Wohnungen pro Jahr auf die Beine zu bringen. Selbst bei lascherem Genehmigungsverfahren dürften 3-4 Jahre vergehen, ehe ein brauchbarer Wohnblock bezugsfertig würde. Wer bitte erklärt mir, was zwischendurch geschieht – mit den vielen Deutschen, die von der Wohnungsnot gepackt sind und den Migranten, denen zwar nachrangig, aber nichtsdestoweniger ebenfalls würdiger Wohnraum zusteht?
Und dann wird auch noch auf irrsinnige Weise darüber diskutiert, wer hier zu bauen und das Gebaute zu unterhalten habe. Da sollen private Investoren angelockt und fettgespickt werden – weil eine konservative GroKo nichts anderes in den Kopf bekommt. Nein! Der Wohnungsbau gehört wieder in staatliche – und zwar bundeseigene – Hand, weil nur so die zweckentfremdete Verwendung der Baugelder (so heute bei landesverantwortlicher Gestaltung) sowie ein endloses Feilschen um Zuschüsse/ Anreize und damit verbundene Betrügereien vermieden werden können. Neue Sozialwohnungen müssen vom Staat beauftragt und bezahlt und später auch unterhalten werden. Natürlich subventioniert, weil sich bezahlbarer Wohnraum nie und nirgendwo rechnet, wohl aber ein Menschenrecht repräsentiert. Wie wird seit langem wissen, kann der Markt nicht alles, und die Daseinsfürsorge – hier die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum – gehört nicht in Privathand.

 

Initiativen, die ein sinnvolles Nutzen leer stehender Wohnungen anstreben, sind vom Prinzip her zu begrüßen, weil jeder (unnötige) Neubau negative Umweltfolgen nach sich zieht. Nur ist der Verweis auf anderthalb Millionen leer stehender Wohnungen in Deutschland ebenso irreführend wie die einst propagierte Deckung des Arbeitskräfte-Defizit durch Flüchtlinge. Die Dinge müssen schon zueinander passen, respektive Passend gemacht werden können. Die leer stehenden Wohnungen dürften sich fast ausschließlich in Privathand befinden. An sie wäre praktisch nur heranzukommen, wenn den Besitzern entsprechede Anreize offeriert würden – und die müssten vermutlich saftig ausfallen. Doch auch dann wäre das Gros dieser ungenutzten Wohnungen vermutlich nicht frei zu schießen. Reichlich naiv so etwas anzunehmen. Wohnungen stehen nämlich nicht leer, weil man sie vergessen hat, sondern  vor allem, weil man auf richtig rediteträchtige Vermietung wartet. Nein! Ohne massive Neubaumaßnahen ist das aufkommende Wohnungsproblem nicht zu lösen. Wäre das möglich, dann hätten hundertausende arme Deutschen, die in den Großstadtzentren aus ihren Sozialwohnungen geflogen sind, längst neue, bezahlbare Wohnungen.

Ami-Freund Merz immer dicht bei Milton Friedman

Merz18_1_16Ab und zu empfiehlt es sich, die Lebensläufe  bestimmter Personen zu verfolgen. Einfach um nachhalten zu können, wem sie dienten, bevor sie in die Politik zurückgehievt werden. Friedrich Merz ist so einer. Von der Kanzlerin weggebissen, hat er sich als Rechtsausleger nicht nur in der Atlantik-Brücke (Deutschland-USA), sondern auch in einigen finanzpolitischen Gremien breit gemacht. Jetzt schickt sich dieser Mann an, zu einer der fiesesten Kraken zu wechseln, um Aufsichtsrat von deren deutscher Tochter zu werden /rheinische-post-krefeld/20160118/282213714826214/TextView.

 

Blackrock – so der Name des weltgrößten Vermögensverwalters– ist sehr maßgeblich auch an deutschen Firmen beteiligt. Weltweit beherrscht Larry Finks Imperium den halben Erdkreis. Seine Netzwerke sind teuflisch – seine Absichten unverholen aggressiv. Merz wird helfen, weitere deutsche Firmen zu verkaufen und Finks Demontage zu verhindern.
Und von und zu Guttenberg. Wo kreist der jetzt? Ach ja: Er berät wieder mal …. Kreisendes http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/id_74978412/-innovation-hub-karl-theodor-zu-guttenberg-beraet-die-lufthansa.html

 

 

SPD ade!

Wenn Ralf Stegner – ein angeblicher linker SPD-Politiker – offen mit der FDP liebäugelt, kocht es in der Kiste. Angeblich weil Frau Wagenknecht die Sozialdemokratie zu ihrem Hauptgegner erklärt hat („der Freitag“, 7. Januar 2016). Tatsächlich betrügen die Rechten in der SPD (Seeheimer Kreis) das Volk weit mehr als es eine CDU/CSU je könnte. Denn der soziale Anstrich, den sich diese Klientel gibt, ist erstunken und erlogen. Bei der CDU, weiß man was drin ist. Bei der SPD nie. In diesem Sinne verstehe ich die Wagenknecht.
Die Große Koalition, in der die Matt-Roten von 2005-2009 und von 2013-2017 festhingen/festhängen, hat von beiden Partnern Konzessionen und letztlich eine Politik der Mitte hervorgebracht. Die auch die SPD sehr eindeutig als InteressenVertreterin der herrschenden Kreise markiert. Ob Fracking, ob TTIP, ob sozialer Wohnungsbau oder Rüstungsexporte – Gabriel und Co. segnen ab, was für die Wirtschaft und deren Interessen gut ist. Weniger Betuchte fühlen sich schon lange nicht mehr von ihnen vertreten. Wenn Stegner durch seine Äußerungen die rot-rot-grüne Koalition endgültig in Frage stellt, ist klar, was passiert. Schwarz-Grün übernimmt das Ruder. Die SPDmüde CDU und regierungsgeile Grüne dürften es möglich machen. Für die SPD ist es unter diesen Umständen ein Witz, den eigenen Kanzlerkandidaten für 2017 zu präsentieren. Diese Partei wird auf mittlere, wahrscheinlich sogar auf lange Sicht niemals mehr den Kanzler stellen. Zumal sie jetzt, da sie von den Grünen bedrängt wird, noch mehr Schulterschluss mit der CDU/CSU versuchen – also die neoliberale Politik der Kanzlerin noch stärker als bisher unterstützen wird. So zerreibt sich diese Partei, der ich persönlich für die Zukunft weniger als 20% Stimmenanteile prophezeie. Schröder hat mit der Ausgrenzung von Lafontaine + Hartz IV den entscheidenden Fehler gemacht. Den haben die folgenden Parteichefs – so auch Gabriel – durch dummes Taktieren und Verzicht auf ein eigenes Profil spürbar ausgeweitet. Statt sich durch entschiedenes sozialpolitisches Handeln den Linken anzunähern, um eine Verständigung zu ermöglichen, manövrieren sich die Genossen (darf man sie noch so nennen?) in die totale Sackgasse.

Die SPD – ein Mit-Mach-Haufen ohne Kontur

Das, was in den letzten Tagen auf dem SPD-Parteitag abgesegnet/abgepresst/verstranguliert wurde, dürfte nicht nur Otto Normalverbraucher, sondern auch SPD-Wähler selbst zu heftigem Kopfschütteln animiert haben. Diese Partei bildet keinen Kontrast mehr zum Koalitionspartner. Überall dort, wo man mit sperrigen Worthülsen das Gegenteil beweisen will, scheitert man. Die SPD ist und bleibt eine Partei der Bosse – mit einer vergewaltigten, linken und Juso-Minderheit. Da kann man noch so lange und rote Halstücher tragen und sich alte Arbeiter-Lieder auf die Lippen heften (Wie lächerlich dieses gemeinsam intonierte „Wenn wir schreiten Seit‘ an Seit‘“). Nichts davon ist wahr. Alles Wichtige ist nach rechts abgerutscht. Ob das nun die Haltung zu CETA und TTIP https://www.tagesschau.de/inland/spd-parteitag-131.html, zum Fracking oder zum Kampfeinsatz in Syrien ist. Überall stinkt die Anbiederung bei CDU/CSU. Überall der Kniefall vor den Konzernen. Erbärmlich!