Störfeuer gegen die Syrienkonferenz

Der Krieg ist ein ertragreiches Geschäftsmodell http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-138603665.html – Halliburton, aber auch private Söldner-Unternehmen (u.a. Blackwater) haben das brutal und listenreich ausgelebt . Gut möglich, dass jetzt Leute am Werk sind, die die Auseinandersetzung mit dem IS verewigen wollen.

 

Erste Torpedos gegen einen Frieden in MittelOst sind bereits abgeschossen. Einer davon: Die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr in Saudi-Arabien. Der zweite wurde am 21. Januar auf die Bahn gebracht. Unverkennbares Ziel: das seit Wochen sichtlich entspannte Verhältnis zu Putin neuerlich zu vereisen. Nach fast zehnjähriger Untersuchung zog ein britischer Richter in London – offenbar ganz gezielt – den Fall des in den Westen geflohenen und später ermordeten FSB-Oberstleutnants Litwinenko aus der Schublade http://www.taz.de/!5267177/. Und stellte auf eher törichte denn subtile Weise eine Verbindung zu Putin her. Als ob der einen Befehl zum Polonium-210-Anschlag gegeben hätte. Dass sich Agenten gegenseitig umlegen, dass Verrat hier und da mit dem Tod bestraft wird, ist eine Binsenweisheit. Und, dass Geheimdienste Exekutionen ohne Auftrag von Staatspräsidenten erledigen, auch. Ob die Obersten im Lande einen Mord billigen, bleibt ihr Geheimnis. Offiziell dürften sie sich überall auf der Welt davon distanzieren.
Unterm Strich ist klar, dass beide Vorgänge die anstehenden Verhandlungen, sprich: die Syrienkonferenz stark beeinträchtigen und einen Erfolg nahezu unmöglich machen. So gesehen scheint das von mir vermutete Kalkül aufzugehen. Auch wenn die 5.000 km voneinander entfernten Vorgänge einen Zusammenhang fraglich erscheinen lassen.

Nachtrag vom 29. Januar 2016: Heute wurde bekannt, dass sich die Türkei weigert, mit den maßgeblichen Vertretern der syrischen Kurden (PYD/YPG) an einem Tisch zu sitzen http://www.rp-online.de/politik/kurden-duerfen-nicht-zur-syrien-konferenz-aid-1.5726639. Damit wird nun auch von dritter Seite blockiert.