Militärseelsorge – ein Dreckshandwerk!

Geht’s um Leichen oder Froschleich? Keine Ahnung. Auf jeden Fall feierten die Katholiken gestern – froh und leicht. Oder Frohn und Leich ….?  Was sie genau begingen, weiß ich nicht. Könnte es bei Google googlen, will es aber nicht. Das Thema ist mir egal – ohne Nachteile übrigens, seit fast dreißig Jahren im rheinischen Umfeld. Und doch kratzt mich etwas: Diesen Feiertag nutzen Teile der Bundeswehr,  um nach Lourdes zu pilgern. Offenbar, um dem Wallfahrt schürenden Wunder zu begegnen. Ein irrwitziger Anlass, ein lächerliches Ziel – mit Kirchenoberen, die der Teufel schickt. Ich hasse das, weil die beteiligten Militärbischöfe erneut das Maul aufreißen und uns Bürgern beibiegen wollen, dass sie gebraucht werden. Insgeheim liest sich der Slogan anders: Wir schicken euch in Angriffs- oder andere ungerechte Kriege und sorgen, wenn was schief läuft, für euer Seelenheil – ganz gleich, ob ihr verstümmelt, posttraumatisch verunfallt oder sonst wie beeinträchtigt im Sani-Zelt auftaucht.

In Bundesgrün verpackte Langzeitarbeitslose, geldgieriger Söldner oder Abenteurer – ihr trefft auf treffliche Entsprechungen: Auf Priester, die seit Jahrhunderten Waffen segnen, in den Tod begleiten und wie stets den Regierenden, auch den aggressivsten unter ihnen,  zu Diensten sind.

Einmal Lourdes, immer Lourdes – die Rheinische Post zeigt drei Mädels, uniformgestützt und dümmlich http://www.rp-online.de/kultur/pilgerreise-im-kampfanzug-aid-1.6001918. Pilgerreise im Kampfanzug  heißt das und passt natürlich glänzend zu den Vorläufer-Aufmachern: Ein Mädchenjahr mit Pfarrer von B., Königin Silvia – Hostessengrips oder was? Das Ornat des Tebart-van-Elst – 60 cm breit und 120 cm lang, trickreich mit  Pailletten und Euro-Stickereien versehen …

Und immer eines im Gedächtnis behalten: 1914 segneten französische christliche Würdenträger die französischen Kanonen und die von Krupp gelieferte Munition, die gegen Deutsche verschossen wurde. Seitenverkehrt segneten auch deusche und englische Priester ihre Waffen und ihre Munition, wobei letztere selbstverständlich auch von Krupp stammte und Briten wie Deutsche in den Tod jagte.